Das innere Kind umarmen
Gefühl für Sie, eine stabile, gesunde Grenze um sich zu haben, oder
Ist es ein ganz neues Gefühl? Nun öffnen Sie die beiden Seilenden (Variante 2),
und legen Sie sie weit auseinander, so dass der Kreis sichtbar geöffnet ist.
Stellen Sie sich wieder hinein und nehmen Sie den Unterschied zu Variante 1
wahr. Fühlen Sie sich wohl oder eher ungeschützt und ausgeliefert? Versuchen
Sie diesen Zustand zu beschreiben. Durch was unterscheiden sich beide
Varianten?
Nun stellen
Sie sich neben Ihren Kreis (Variante 3). Wie fühlt sich das an und gibt es auch
da einen Unterschied im Gefühl zu den vorangegangenen Kreisformen?
Welche
Variante Ist Ihnen die Vertrauteste und mit welcher fühlen Sie sich am
wohlsten? Es ist sinnvoll, sich diese Ergebnisse kurz zu notieren, denn dann
können Sie sich voll und ganz auf die Auflösung konzentrieren.
Persönliche Notizen
Das
Seil ist in dieser Übung das Symbol für Ihre nicht sichtbare, aber fühlbare
Grenze. Diese Grenze schlägt Alarm, wenn ein Mensch oder ein Tier in Ihrem
seelischen Vorgarten herumtrampelt. Sie schlägt auch in Form von Körpersignalen
Alarm wie z.B. mit Herzklopfen, Kribbeln im Bauch, Druck im Kopf usw. Voraussetzung
für diese Signale ist allerdings, dass überhaupt eine Grenze vorhanden ist, und
der Kreis sollte geschlossen sein. Das heißt nicht, dass Sie ein verschlossener
Mensch sind, sondern Sie nehmen wahr, was diese durchlässige Grenze passiert
und entscheiden, ob Sie es herein- oder lieber draußen lassen wollen.
Fühlen
Sie sich mit Variante 1 wohl, dann können Sie in der Regel gut NEIN sagen und
nehmen Ihre eigenen Bedürfnisse wahr. Sie spüren andere Menschen/Tiere trotzdem
gut, übernehmen aber keine falsche Verantwortung für sie.
Fühlen
Sie sich mit Variante 2 wohl, so geht es Ihnen, solange Sie alleine sind,
höchstwahrscheinlich recht gut.
Aber
im Kontakt mit Menschen und Tieren vergessen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse sehr
schnell wieder und machen die Bedürfnisse anderer zu Ihren eigenen. Das ist auf
die Dauer sehr anstrengend und führt zu Schwierigkeiten, da es sehr
vereinnahmend sein kann oder Sie lassen sich selbst schnell vereinnahmen.
Wichtig wäre, die Grenze zu schließen und sich von dieser sogenannten
»Konfluenz« (siehe Kap. 5) zu verabschieden. Sie sollten bewusster JA oder NEIN
sagen, auch wenn Sie anschließend das schlechte Gewissen packt. Einfach mal
weniger wahrnehmen, was die anderen fühlen. Fragen Sie sich lieber, was SIE
selbst eigentlich wollen, ohne schon wieder falsche Rücksicht auf Ihr Umfeld zu
nehmen.
Wenn
Sie Variante 3 favorisieren, dann haben Sie höchstwahrscheinlich Angst vor
Auseinandersetzungen und Fluchttendenzen. Wird eine Angelegenheit schwierig,
entfernen Sie sich emotional von sich und Ihren Standpunkten. Vertreten Sie in
solchen Situationen zukünftig bewusster oder entschiedener Ihre Standpunkte,
und halten Sie Konflikte oder Anspannungen einfach mal aus.
Grenzen sind wichtig, um sich zu spüren. Sie
können mit einer gesunden Grenze Ihre Bedürfnisse wahrnehmen und Ihre
Standpunkte vertreten, auch wenn andere nicht der gleichen Meinung sind wie
Sie.
3
Diese
Übung knüpft an Übung 1 an, und sie wird mit einem Partner durchgeführt. Sie
stärkt Ihre Fähigkeiten, NEIN zu sagen und hilft, dies im Körper nochmals zu
verankern und zu festigen.
Einer von
Ihnen legt sein Seil im Kreis auf den Boden. Öffnen Sie es vorne, und Ihr
Partner marschiert nun durch die Öffnung des Kreises In Ihren seelischen
Vorgarten. Versuchen Sie, ihn davon abzuhalten. Ist das möglich, oder sind Sie
total perplex und handlungsunfähig?
Beim
zweiten Durchgang schließen Sie den Kreis wieder, und dann bitten Sie Ihren
Partner, noch einmal über Ihre Grenze zu marschieren. Ist es für den, der über
die Grenze läuft, jetzt leichter oder schwerer, das zu tun? Sagen Sie wieder NEIN
und schieben Sie die Person erneut vor Ihre Grenze.
Was
löst das in Ihnen aus? Schuldgefühle, Freiheit, Stärke? Fällt es Ihnen leicht
oder schwer, die Person vor Ihren Kreis zu schieben?
Geben Sie
alles, denn das Ist wirklich eine gute Gelegenheit, NEIN-Sagen zu üben, ohne
dass im Anschluss jemand beleidigt ist. Tauschen Sie anschließend die Rollen,
so dass jeder einmal an der Reihe war, damit auch der Partner sein Aha-Erlebnis
bekommt.
Persönliche Notizen
Von allem etwas
1
Diese
Übung macht deutlich, wie wichtig Ihre
Weitere Kostenlose Bücher