Das Inselcamp
gekommen. Sie waren, wie immer, auf Reisen. Und Großvater, der, den sie über alles geliebt hatte, der war vor einem Jahr im Altenheim gestorben. »Ja«, sagte Britt und schaute erst zu Pitt und dann zu Jott. »Ja, auf alle Fälle.«
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Er muss abnehmen …
Drüben im Lager war ein Festmahl vorbereitet. Frisches Brot und roter Saft. Sie brachen das Brot und teilten es und dankten Gott, bevor sie aßen. Jott hob den Becher und prostete ihnen zu. »Wie Jesus«, sagte Britt zu Pitt.
Jott schüttelte den Kopf. »Ich bin nur der, der den Weg bahnt«, widersprach er mit lebhafter Stimme. »Wisst ihr denn nicht: Hans ist die Kurzform von Johannes. Das ist mein Name: Johannes.«Tamara öffnete den Mund, um die Bibelstelle zu nennen. Aber Pitt war schneller. Er stopfte ihr den Mund mit einer Traube.
Später, als Judith und Lena allein waren und sich das eine oder andere anvertraut hatten, was in der Zeit des Schweigens reif geworden war, fiel eine Sternschnuppe vom Himmel.
»Was schenkst du mir eigentlich zur Konfirmation?«, fragte Judith, ein wenig zittrig von allem, was geschehen war. »Geschenk«, sagte Lena und zeigte ihrer Tochter ihre leeren Hände: » – Geschenk ist nicht.«
Und dann holte sie das Einladungsschreiben hervor, mit dem Jott die Eltern der zwölf auf die Insel gelockt hatte. »Er hat sich nicht verändert«, verriet sie vorbeugend, bevor sie ihre Tochter lesen ließ:
»Wenn es Ihre Zeit erlaubt«, hatte Jott in seiner verbindlichen Art geschrieben: »Am Sonntag feiern wir – wider alles Erwarten (es geschehen bisweilen noch Wunder) – Konfirmation auf der Insel. Ihre Kinder haben getan, was ich für sinnvoll hielt, und mehr: Sie werden alle was mitbringen. Daher bitte ich, von Geschenken abzusehen. Allenfalls eine Bibel wäre angemessen. Schalom!«
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