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Das Jahr der Krisen

Das Jahr der Krisen

Titel: Das Jahr der Krisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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vergessen etwas: Keiner von uns ist in der Position, den Pekkies irgendeine Art von Angebot zu machen; keiner von uns hat eine Position in der Regierung inne. Gut, wenn Sie schon im Amt wären, Jim …«
    »Unterbreiten wir es Schwarz«, sagte Sal.
    »Das müssen wir«, pflichtete Pat rasch bei. »Und das bedeutet, wir müssen zum Weißen Haus fahren, weil sämtliche Vidphonleitungen blockiert sind. Wen von uns würde Schwarz am ehesten zu sehen bereit sein? Vorausgesetzt, er will überhaupt einen von uns sehen.«
    Sal sagte: »Das müßte Jim sein.«
    Schulterzuckend sagte Jim Briskin: »Ich werde gehen. Es ist besser, als nur hier herumzusitzen und zu reden.« Es kam ihm ohnehin alles sinnlos vor. Aber wenigstens würde er auf diese Weise etwas tun.
    »Und wem werden Sie dann das Angebot überbringen?« fragte ihn Cravelli. »Bill Smith?«
    »Nein«, sagte Jim. »Diesem weißhaarigen Sinanthropen-Philosophen oben im Satelliten.« Es war einleuchtend, daß er derjenige war, den man aufsuchen mußte. Er besaß die Macht.
    »George Walt werden das nicht gerne hören«, unterstrich Cravelli. »Sie werden schnell reden müssen, denn sie werden ihr Bestes geben, um Ihnen den Mund zu stopfen.«
    »Ich weiß«, sagte Jim, stand auf und ging zur Tür. »Ich werde euch von Washington aus anrufen und euch wissen lassen, wie ich klargekommen bin.«
    Als er das Apartment verließ, hörte er Sal sagen: »Ich denke aber, daß wir die Spirit of St. Louis herausnehmen sollten, wenn die Pekkies nicht hinsehen; sie sollten wir behalten. Die Pekkies werden nicht merken, daß sie fehlt – was wissen sie schon über Flugzeuge?«
    »Und das Flugzeug der Gebrüder Wright?« sagte Pat, als Jim im Begriff war, die Tür hinter sich zu schließen. Dann hielt er inne, denn er hörte sie sagen: »Meinst du, er wird hineinkommen und Präsident Schwarz sehen?«
    »Keine Chance«, erklärte Sal entschieden. »Aber was können wir sonst tun? Es ist das Beste, mit dem wir in so kurzer Zeit ankommen konnten.«
    »Er wird hineinkommen«, widersprach Cravelli. »Ich wette um einen Zehner mit euch.«
    »Wißt Ihr, was wir sonst noch hätten anbieten können?« sagte Pat. »Das Washington-Monument.«
    »Was zum Teufel sollten die Pekkies damit anfangen?« fragte Sal.
    Jim schloß die Tür hinter sich und ging den Korridor entlang zum Aufzug. Keiner von ihnen, überlegte er, hat angeboten mitzukommen. Aber was machte das für einen Unterschied? Es gab angesichts von Präsident Schwarz nichts, was sie tun konnten … und vielleicht gab es auch nichts, was er tun konnte. Und selbst wenn er tatsächlich hineingelangte und mit Schwarz reden konnte, ja, selbst dann, wenn Schwarz auf den Vorschlag einging – was brachte ihm das? Wie standen die Chancen, dem sinanthrophischen Philosophen diese Idee anzudrehen, wenn George Walt dabei waren?
    Aber ich werde es trotzdem versuchen, entschied er. Weil die Alternative, ein allgemeiner Krieg, unsere Kolonisten drüben, auf der anderen Seite, dem Untergang preisgeben würde. Es ist ihr Leben, das wir zu retten versuchen.
    Und überhaupt, begriff er, will keiner von uns damit anfangen, die Peking-Leute abzuschlachten. Es würde zu sehr an die alten Tage erinnern, damals, zu Zeiten unserer höhlenbewohnenden Ahnen. Zurück auf ihre Stufe. Wir müssen inzwischen darüber hinausgewachsen sein, sagte er sich. Und wenn nicht – was spielt es dann für eine Rolle, wer gewinnt?
     
    Vier Stunden später rief Jim Briskin aus einer öffentlichen Vidphonzelle in der Downtown Washingtons an, um zu berichten. Er fühlte sich hundemüde und mehr als nur ein bißchen deprimiert, aber wenigstens war die letzte Hürde erfolgreich übersprungen.
    »Also hat ihm die Idee gefallen«, sagte Tito Cravelli.
    Jim sagte: »Schwarz greift wie verrückt nach jedem Strohhalm, den er finden kann, und es gibt nicht mehr sonderlich viele davon. Natürlich ist jeder in Washington bereit, den Goldenes-Tor-Momente-der-Freude-Satelliten abzuschießen – und das werden sie auch tun, wenn mein Versuch, George Walt von den Pekkies abzuspalten, fehlschlägt.«
    »Wenn wir den Satelliten abschießen«, sagte Cravelli, »dann werden wir bis zum bitteren Ende kämpfen müssen. Irgendwann ist dann entweder unsere Rasse oder ihre ausgelöscht, nicht heute, nicht in diesem Zeitalter. Mit den Waffen, die wir haben, und denen, die möglicherweise sie haben …«
    »Schwarz ist sich dessen bewußt. Er schätzt alle Nuancen der Situation richtig ein. Aber er kann

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