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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Konnte es sein, dass er sich bisher noch gar nicht bewusst gemacht hatte, wie wichtig Jessie Kincaid ihm bereits geworden war – als Geschäftspartnerin und Freundin?
    »Hast du ein Wörterbuch in deinem Computer?«
    Case rollte an seinen Arbeitsplatz zurück, senkte seinen Stuhl auf Schreibtischhöhe ab, öffnete ein Fenster an seinem Computer und legte seine mächtigen Pranken auf das Keyboard.
    Janson lächelte, als sich seine Gedanken plötzlich klärten. »Du willst wissen, wie es ist? Schau nach unter ›Kamerad‹.«
    Doug Case tippte das aus der Mode gekommene Wort ein, scrollte zum Eintrag hinunter und las laut vor: »›Jemand, mit dem man durch bestimmte Gemeinsamkeiten, wie Arbeit oder Militärdienst, verbunden ist und dem man vertraut‹.«
    »Das trifft’s.«
    »Aber einen Nachteil sehe ich«, erwiderte Case. »Wenn es eng wird und dir die Kugeln um die Ohren fliegen, dann bist du wahrscheinlich abgelenkt, weil du dir Sorgen um sie machst. Besonders wenn sie so was wie dein Schützling ist. In unserem Geschäft müssen treue Gefolgsleute oft dran glauben. Ich hab einige verloren, du sicher auch.«
    »Jessica ist Jägerin, nicht Beute.«
    Doug Case griff zum Telefon, kaum dass Paul Janson draußen war.
    Bill Pounds, ein Ex-Ranger und heute als Feldagent für ASC tätig, wartete unten in der Lobby. »Ja, Sir?«
    »Sie kommen. Halten Sie mich auf dem Laufenden, wo die beiden hingehen. Passen Sie auf, dass er Sie nicht entdeckt.«
    »Mich entdeckt keiner. Ich mach mich unsichtbar.«

3
    Bill Pounds schritt rasch zu seinem grünen Taurus, der im Parkverbot abgestellt war. Sein Partner Rob, der im Hauptjob beim Houston Police Department arbeitete, saß am Lenkrad. Sie verfolgten, wie ein rot-weißes Fiesta-Taxi am Haupteingang vorfuhr. Der Geschäftsmann mittleren Alters und das Mädchen im Seersucker-Kostüm stiegen ein.
    Pounds hatte den Fahrer des Taxis vorher angerufen und ihn angewiesen, die Verbindung nicht zu trennen. Pounds und Rob hörten die Frau sagen: »Zum Brown Convention Center.«
    Rob lenkte den Taurus auf den Sam Houston Tollway und folgte dem Taxi in einigem Abstand. »Im Brown’s finden diese Woche zwei Konferenzen statt: die National Association of Black Accountants und die Texas Towmen, und sie sehen nach beidem nicht wirklich aus.«
    »Überhol sie«, forderte Pounds seinen Partner auf. »Ich warte in der Lobby auf sie.«
    Jessie Kincaid beugte sich zu Janson. »Was hat er gesagt?«, flüsterte sie.
    »Erzähl ich dir später.«
    Janson saß zurückgelehnt auf seinem Sitz und betrachtete die Gegend draußen. Houston wirkte heiß und trocken. Man sah kaum Menschen, dafür umso mehr Autos. Janson schaute durch das alles hindurch und sah sich wieder in London mit den belebten Bürgersteigen, den alten Steingebäuden und dem grünen Regent’s Park, wo Jessica Kincaid an jenem Tag auf ihn gelauert hatte mit dem Auftrag, ihn zu töten.
    Sie war damals schon gut gewesen, eine der besten unter den jungen Agenten, doch noch ohne den Instinkt, den Janson sich in seinen langen Einsatzjahren angeeignet hatte. Damals hatte sie noch kritiklos geglaubt, was ihre Chefs ihr sagten, hundertprozentig überzeugt von dem, was sie tat. Als er sie in ihrer Scharfschützenstellung aufgespürt und entwaffnet hatte, sagte sie: »Sie haben keine Chance, Janson. Diesmal hat man die Allerbesten geschickt.«
    Die Besten, das waren die Scharfschützen des Lambda-Teams. Und Jessica Kincaid war die Janson-Expertin im Team, nachdem sie seine Laufbahn eingehend studiert hatte. Die Lambda-Scharfschützen operierten als Einzelgänger – ein Grund, warum er heute noch lebte. Jeder musste sein Ziel selbst finden, anstatt sich dabei auf einen Beobachter zu stützen. Zu fünft waren sie auf Gebäuden und Bäumen postiert gewesen. Für den Fall, dass er ihnen entwischte, standen Leute am Boden bereit, mit Glock-Pistolen bewaffnet.
    Er hatte Jessica aus ihrem Baum geholt, ohne zu wissen, dass sie eine Frau war, bis er sie am Boden niederrang. Sie hatte sich als erstaunlich stark und wendig erwiesen, eine exzellente Schützin mit scharfem Verstand und der Fähigkeit, überzeugend zu lügen. Als er sie einen Moment lang aus den Augen gelassen hatte, schlug sie ihn mit der nächstbesten Waffe k. o.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Ich hab gerade an unser Blind Date in London gedacht«, antwortete er mit einem Lächeln, das für den Fahrer bestimmt war, dessen Augen immer wieder zum Rückspiegel sprangen. Janson sah nicht über die

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