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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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Augenblick inne, atmete tief ein und aus, öffneten die Augen und stand auf.
    Jetzt, wo er all die Last, die ihn jahrelang quälte , über Bord geworfen hatte und Gott ihm seiner Meinung nach die Erlaubnis dazu gab , war das nächste Ziel die Via Dolorosa.
    „Amerikaner?“, hörte John eine Stimme ihn fragen.
    Erschrocken drehte er sich um.
    Hinter ihm stand eine alte Frau und blickte ihm in die Augen.
    John wusste nicht warum aber er konnte ihren Blick nicht erwidern und schaute auf den Boden.
    „Ja“, antwortete John.
    „Ich habe noch nie einen Amerikaner hier beten sehen. Schon gar nicht allein.“
    „Wie bitte?“, fragte John.
    „Nun. Sie haben doch hier vor dem Strauch gebetet. Christen beten eigentlich an den Olivenbäumen, in der Kirche, da sie diese für die letzte Ruhestätte Jesus halten, bevor er verraten wurde.“
    „Ich wollte nur alleine beten. Mir kam es nicht genau darauf an, an der exakten Stelle seiner Festnahme zu beten. Außerdem sind die original Olivenbäume längst nicht mehr da , hierfür war Jerusalem zu oft in feindlichen Händen“, antwortete John und konnte sich nicht erklären, warum er sich auf ein Gespräch mit dieser alten Frau einließ. Sie schien Araberin zu sein. Sehr alt und wohl auch arm, aber ihr Gesicht verriet sehr viel Gutmütigkeit.
    „Ironie, nicht? Die Stadt Gottes, hat nie wirklich Freiheit kennen gelernt. Traurig …“, sagte die alte Frau und wartete nicht die Antwort Johns ab. Es war, als würde sie es mit Wehmut zu sich selbst sagen.
    „Alleine beten. Ich will ihnen ein Geheimnis verraten. Ich bete auch oft hier, alleine. Eigentlich wollte ich dies heute hier auch tun, aber Sie kamen mir zuvor“, fuhr sie mit einem Lächeln im Gesicht fort.
    „Verzeihen Sie, das wusste ich nicht“, antwortete John.
    Ob sie etwas gehört hat, fragte sich John .
    „Sie brauchen sich nicht entschuldigen. Seien Sie unbesorgt. Als ich sah, dass Sie beten bin ich wieder gegangen. Ich weiß, wie wichtig es ist, im Gebet ungestört zu sein. Habe mich ein wenig bei den Olivenbäumen ausgeruht. Und meine Gedanken schweifen lassen. Die Einsamkeit lässt Gedanken wachsen, die in einem guten Herzen oft fehl am Platze sind“, sagte sie und schaute John eindringlich an.
    Ihr Englisch hatte einen starken Akzent.
    „Verzeihen Sie, ich muss weiter. War nett Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben“, sagte John und versuchte zu gehen. Die eben gesagten Worte hatten ihm eine Gänsehaut bereitet.
    „In jedem finsteren Tal gibt es Licht. Man darf sich nur nicht davor verschließen. Überprüfen Sie Ihre Gedanken. Das hier ist Jerusalem“, sagte sie ihm nach.
    John verließ schnellen Schrittes den Garten. Als er sich weit genug in Sicherheit ersann, drehte er sich um.
    Die Neugierde war zu stark.
    Er sah die alte Frau exakt an der Stelle knien , wo er eben gebetet hatte.
    Ob das Zufall war , dachte er und blickte sie noch einen kleinen Augenblick an .
    Obwohl die Worte der Frau ihm eine Gänsehaut bereitet en, hatten sie keine Angst ausgelöst, sondern Scham, enttarnt worden zu sein.
    In Gedanken verließ er die Gartenlandschaft und begab sich zu seinem Wagen, um zur Via Dolorosa zu gelangen.
    Ihm war, als hörte er erneut die Stimme der alten Frau, wie sie sagte. „Tun Sie nicht, was Sie gedenken tun zu müssen.“
    Im Auto sitzend wusste John aber, dass es zu spät war, um umzukehren.
     
    Kapitel 24
     
    Die Nachricht konnte nach dem Entschlüsseln nicht deutlicher sein:
     
    „Alles besorgen – um jeden Preis.“
     
    Ismail überraschte die Antwort nicht, obwohl er nicht verstand, was auf den Fotos, die ihm Ali gab, zu sehen war. Er konnte kein Alt –Aramäisch, brauchte dies aber auch nicht. Denn er hatte die Order: jede Information, die einen Wert darstellen könnte zu digitalisieren und über eine SSL -verschlüsselte sichere Leitung an eine bestimmte E-Mail Adresse im Vatikan zu schicken.
    Vor allem musste Ismail dabei seinen Privat-Laptop benutzen, der über einen eigenen Internetanschluss verfügt. Der Kardinal hatte ihn eindringlich davor gewarnt, öffentliche Internet Cafés oder gar einen kostenlosen E-Mail Anbieter zu nutzen. Ismail war wie die meisten E-Mail User , er wusste damals noch nicht, dass jede E-Mail, die von einem kostenlosen E-Mail- Anbieter aus versendet wird, durch ein Abfangsystem vom CIA, Mossad, BND, MI-6 und Interpol gefiltert wurde.
    Kommen in diesen E-Mails bestimmte Worte wie, Hitler, Terror, El Kaida, Satan, oder andere suspekte Begriffe auf dem vom

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