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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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sehr aufrichtigen Eindruck.“
    „Du kennst ihn doch gar nicht.“
    „Vertraue der Menschenkenntnis einer alten Frau, Kindchen.“
    „Ach Tante, ehrlich gesagt, ist er mir zu amerikanisch. Und ich bin eh nicht sein Typ u nd kleiner als ich ist er auch… he he…“
    „Seine Augen verrieten etwas anderes.“
    „Was meinst du denn damit?“
    „Nun, vor dir kann er vielleicht den Uninteressierten spielen aber mir ist nicht entgangen, wie seine Blicke immer wieder nach dir gesucht haben.“
    „Tante… glaub mir es ich bin nicht sein Typ. Er hat es mir selber gesagt. Er steht auf kleine Blondchen mit dicken Brüsten, halt typisch amerikanisch. Und mein Typ ist er auch nicht, Basta!“
    „Wenn du meinst. Also ich finde ihn sehr nett“, sagte die Tante mit einem Lächeln und nahm das Backblech aus dem Herd.
    „Meinst du, er mag das hier?“
    „Klar Tante“, sagte Rebecca und musste sich ein g rinsen verkneifen, da sie Nick diesbezüglich durchschaut hatte.
    Rebecca und Esther nahmen die gefüllten Teller, Besteck, sowie Gläser und eine Flasche Wasser mit ins Wohnzimmer.
    Nick sah die beiden und wollte gerade aufstehen, um behilflich zu sein.
    „Bleib sitzen“, sagte Esther freundlich.
    Sie reichte ihm seinen Teller und ein Glas.
    Rebecca setzte sich neben Nick.
    „Ich hoffe du magst Fisch“, sagte Esther.
    „Ich lass mich überraschen“ , sagte er und wollte gerade einen Bissen mit der Gabel nehmen.
    „Nicht so schnell, junger Mann“, sagte Esther.
    Nick überlegte kurz und war sich keiner Schuld bewusst. Er hatte gewartet, bis sich die Damen gesetzt hatten und erst dann zu essen angesetzt, daher schaute Nick auch verdutzt Rebecca an.
    „Bist du gläubig Nick?“
    „Ehrlich gesagt, nicht wirklich. Es mag da vielleicht was geben, aber ich bin mir dessen nicht siche r ...“
    „Schade .. . Aber wir hier sind sehr gläubige Christen. Wir glauben an die Wunder und an das Gute, das Jesus den Menschen gelehrt hat. Wir essen nie ein Mahl ohne ein Gebet zu sprechen. Ich hoffe du kannst dich so lange noch gedulden“, antwortete Esther. In ihrem Ton lag nichts Erzieherisches oder Belehrendes. Nick verstand, dass es ihre Tradition war, und er fühlte sich daher auch nicht angegriffen.
    „Verzeihen Sie mir. Es gibt so vieles was ich wohl noch lernen muss.“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Wir alle müssen lernen, jeden Tag aufs Neue. Und hier in dieser heiligen Stadt mehr denn je. Vor allem Geduld. Dann wird auch der höchste Berg ein leicht zu besteigender sein.“
    „Danke“, sagte Nick und bewunderte Esther für ihre Weisheit.
    „Durch deine Kraft sei das Mahl gesegnet und alle die daran teilnehmen … wir werden dich immer lieben … Amen …“
    Nick und Rebecca sagten auch Amen.
    Nick war überrascht wie, kurz das Gebet war. Er war aber auch froh, da ss Esther ihn mit einbezogen hatte.
    „So jetzt aber ran, bevor das Essen kalt wird.“
    Rebecca füllte ihm das Glas mit Wasser.
    Nick war kein Wassertrinker.
    Er gehörte zu den Leuten, die ihr Essen mit Cola, Wein oder Bier tranken.
    Doch in dieser Situation hätte er sich nie getraut nach einem anderen Getränk zu fragen.
    Nick nahm einen Bissen und wollte seinem Gaumen nicht trauen. Dieser Bratfisch schmeckte ausgezeichnet.
    Das einzige, was dieser Fisch mit den Fischspeisen aus den USA hatte, war sein Geruch.
    „Und, schmeckst dir?“, fragte Rebecca.
    „Ja, danke, sehr sogar. Was ist das?“
    Rebecca schmunzelte, da ihr der erstaunte Blick in Nicks Augen nicht entgangen war.
    „Da ist ein ganz altes Rezept. Ein Fischer hat es mir beigebracht“, antwortete Esther. Ihre Augen schienen in die Ferne gerichtet zu sein.
    Zum ersten Mal in seinem Leben musste sich Nick eingestehen, dass ihm ein Fischgericht sehr schmeckte.
    Gestern im Restaurant hatte ihm das Essen zwar auch gemundet aber er war der Meinung, dass es dies vor allem an der Anwesenheit Rebeccas lag .
    Das Essen verging recht schweigsam.
    „Tante, ich will, dass wir in ein Hotel ziehen“, sagte Rebecca.
    „Ich würde Ihnen das auch raten“, sagte Nick, um Rebecca Rückhalt zu geben.
    „Das hier ist meine Heimat. Was soll ich in einem Hotel? Spar dir das Geld.“
    „Tante, ich habe genug Geld. Was, wenn die Diebe wiederkommen? Ich kann nicht die ganze Zeit hier sein.“
    „Ach Kind, was sollen die schon von einer alten Frau wie mir wollen? Ich bin für sie keine Gefahr.“
    „Verzeihen Sie Esther, aber wenn ich mir das so recht anschaue, dann scheint es, als ob die

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