Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Onkel aber er schlug Jalal sonst nicht.
Jalal konnte sich nicht erinnern, ob er je geschlagen wurde.
Daher war er umso erschrocken.
„Noch ist die Zeit nicht reif, dir dieses Geheimnis anzuvertrauen. Noch bist du zu hitzköpfig und zu sehr auf Anerkennung aus. Du musst mir vertrauen. Willst du das?“
Jalal schaute Kaan kurz an und hatte ihm bereits verziehen.
Er bewunderte Kaan über alles.
Seit seine Eltern bei einem israelischen Angriff ums Leben gekommen waren, hatte er nur noch Kaan.
Sein größter Wunsch war es, eines Tages wie er zu sein.
„Ja, verzeih mir“, antwortete er.
Kaan nahm seinen Neffen in die Arme.
Er liebte Jalal, konnte es sich aber nicht leisten, diesen anders zu behandeln als die anderen Männer, die ihm ohne zu fragen Gehorsam leisteten . Außer Jalal wussten alle Männer den Grund und waren sich daher auch der Verantwortung bewusst, die sie trugen. Eine Verantwortung die sie stolz machte. Auch, wenn nie ein Mensch je von ihrer Existenz erfahren würde.
Kaan wusste, dass die heutigen Ereignisse auch böse hätten enden können.
Jemand schien über das so lange gehütete Geheimnis Bescheid zu wissen.
Er hatte nie an der Echtheit des Geheimnisses gezweifelt, obwohl er nur das Wort seines Vaters hatte. Was vielen Wissenschaftlern wohl lächerlich vorgekommen wäre, reichte Kaan aus. Sein Vater war über jeden Verdacht erhaben.
Einen Kontakt zu der Frau hatte es nie gegeben.
Sein Vater hatte nur erzählt, dass es Kaans Verpflichtung sei, diese alte Frau zu beschützen, da sie ein Zeuge jener Tage war, in der das Leben den Menschen Propheten d er Hoffnung schenkte.
Er wusste nicht einmal, ob die Frau von ihrem Schutz wusste.
Manchmal, wenn er die alte Frau im Garten Getsemani beten sah und sie in die Ferne schaute, hatte er das Gefühl, als würde sie zu ihm hinübersehen, obwohl er garantiert nicht in Sichtweite war, und ihn anlächel n .
Dass sie ein Tagebuch führte, dies hatte ihm auch sein Vater berichtet.
Jetzt, wo Ali diesem arabischen Christen Unterlagen zukommen ließ, gab es keinen Zweifel, dass sie wirklich ein brisantes Buch besaß.
D en Gedanken Ahmeds, dieses Buch in ihre Obhut zu nehmen, damit es in Sicherheit war, diesem Gedanken konnte Kaan nicht folgen. Sicherlich wäre das Buch in ihrer Obhut sicher. >G erade sie als Wächter mussten alles in ihrer Macht stehende tun, damit das Buch bei der Person blieb, der es gehörte, der alten Dame.
Seine größte Sorge war der falsche Christ. Er konnte diesen konvertierten Araber, wenn er denn wirklich einer war, nicht einschätzen. Leider hatten sie keine Informationen über ihn beschaffen können. In dem Café kannte keiner diesen Hünen. Um ihn zu beschatten, dafür fehlten ihm die Männer. Ahmed hielt ihn für sehr gefährlich.
Und war er bereit für ein Buch zu töten?
W er waren seine Auftraggeber?
Seine Aufgabe ein Geheimnis zu beschützen, und dabei selber unsichtbar zu bleiben, schien um etliche Schwierigkeitsgerade gestiegen zu sein.
Zum ersten Mal, seit er das Kommando führte , schien er einer ernsten Bedrohung entgegen zu stehen.
Er musste herausfinden, wer das Haus verwüstet hatte.
Sein Verdacht fiel auf Ali, zumal es genau in der Zeit passiert e , in der Jalal unaufmerksam war. Es kamen sonst nur der Hüne oder der Deutsche infrage aber beides schien ihm sehr unwahrscheinlich.
Es konnte also nur Ali gewesen sein.
Er hatte Ali im Café gewarnt.
Anscheinend hatte diese Warnung ihre Wirkung verfehlt.
War er der Schlüssel zu allem?
Er musste Ali finden, ihm einige Fragen stellen bezüglich der Informationen, die dieser besaß, und auch in Bezug auf Ismail.
Kapitel 31
Wut und Scham,
Furcht und Hass.
Ali war aufgewühlt, konnte seine innere Unruhe nur schwer kontrollieren.
„Wo hat die Schlampe das Buch versteckt?“, schrie er im Wagen.
Er musste seine Suche abrupt beenden, als er aus dem Wohnzimmerfenster blickte und den weißen Golf auf dem Hügel hochfahren sah.
Das letzte, was er gebraucht hätte, wäre erwischt zu werden.
Schon gar nicht so kurz vor seinem Ziel.
Klar hätte er warten oder sich verstecken können um die Nichte in seine Gewalt zu nehmen, damit er so an das Buch gelang t .
Aber Ali war ein Dieb, kein Geiselnehmer oder gar Mörder.
Und was hätte er getan, wenn die Nichte nicht wusste, wo das Buch sich befand? Hätte er dann noch den Mut gehabt, auf Esther zu warten und ihr gar Gewalt anzutun?
Sicherlich nicht, schließlich war er ihr zu Dank
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