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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Gueler
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sei.
    Komischer Zufall, dachte John und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
    Ohne es zu merken, war er eingeschlafen. Der Druck und die Anspannung des Tages forderten seinem alten Körper den fälligen Tribut ab.
     
     
     

Kapitel 42
     
    Ach … liebes Tagebuch ich könnte verzweifeln.
    Da bin ich ihm so nah, wie nie zuvor und doch weiter weg, als jemals vorher...
    Verzeih mir, dass ich dich so lange vernachlässigte.
    Aber die letzten Tage ist so viel passiert, dass ich dich vollends vergaß.
    Eins kann ich dir schon verraten, es ist kein Traum: Ja, Joshua hat mich in seinen Kreis aufgenommen.
    Seine Freunde haben mich alle sehr herzlich in ihrer Mitte willkommen geheißen.
    Alle sind so lieb und hilfsbereit.
    Wir sind die letzten Tage durch die verschiedensten Orte gewandert.
    Meine Eltern habe ich vorher benachrichtigt, damit sie sich keine Sorgen machen. Ihre Angst, dass man mir unehrenhaftes Verhalten vorwerfen könnte zerstreute ich damit, dass ich sagte, ich wäre nicht die einzige Frau, die Joshua folgt.
    Leider.
    Wir sind bestimmt an die 50 Personen, die den Worten Joshuas lauschen und seinen Pfaden nachlaufen.
    Wie kann man da je mit ihm alleine sein?
    Wenigstens meine Träume gestatten mir dies.
    Ab und an findet sich eine Gelegenheit, wir haben dann einmal einen kurzen Augenblick ohne die anderen. Es sind aber nur Belanglosigkeiten. Wie gerne würde ich ihm sagen, dass ich ihn liebe. So sehr, dass es mich schlaflos macht.
    Nur fürchte ich, dass er lachen könnte. Es würde mir das Herz zerbrechen.
    Joshua ist kein gewöhnlicher Prophet, ich fühle es.
    Ich lauschte schon bei einigen Propheten aber keiner war wie er.
    Nicht einmal Johannes der Täufer, der von vielen sehr bewundert wird.
    Wenn Joshua spricht, habe ich nicht das Gefühl, dass dort ein Mensch spricht.
    Komisch, ich weiß aber es ist, als würde er die Worte einer größeren Macht über seine Lippen kommen lassen.
    Ich habe Angst, dass meine Vorahnungen sich bestätigen könnten.
    Ich will doch nur glücklich sein.
    Wieso kann er nicht einfach ja sagen und wir gründen eine Familie?
    Wie sehr wünsche ich mir seine Kinder großzuziehen.
    Töricht?
    Du magst Recht haben.
    Vor allem, wenn ich dir erzähle, was er gestern getan hat.
    Wir saßen vorgestern alle im Schatten einer Weide, und einer der Jünger, beschimpfte einen Jungen, der ihm einen Apfel aus seiner Tasche gestohlen hatte.
    Er packte den Jungen am Arm, da sprach Joshua.
    „Petrus, gib ihm den Apfel. Er ist hungrig.“
    „Aber er hat ihn gestohlen!“
    „Der Hunger trieb ihn dazu.“
    „Aber, wenn jeder stiehlt, wie soll man da noch Recht von Unrecht unterscheiden, Meister ? “, fr agte Petrus. Wir waren gespannt, was Joshua sagen würde, schließlich war das ein stichhaltiges Argument. Meine Eltern haben mich gelehrt, das Eigentum anderer zu respektieren.
    „Wenn niemand hungert, dann würde auch niemand stehlen.“
    „Und wenn er alles stiehlt, was esse ich dann?“
    „Liebet euren Nächsten mehr als euch, mehr als eure Familie. Schaut euch die Raben dort auf dem Felde an. Sie säen nicht, sie ernten nicht. Sie besitzen weder Kammer noch Speicher, doch hungern sie?“, sagte Joshua. Einige von uns schienen nicht seiner Meinung zu sein, und schüttelten leicht den Kopf.
    „Ich bin kein Rabe.“
    „Sorge dich nicht, Petrus , d enn wer an den Herren glaubt, den wird’s nicht an Essen mangeln. Du kannst nicht dem Herren und dem Besitze dienen. Dienst du dem einen, vernachlässigst du den anderen. Dienst du aber dem Herrn, so wird dieser dich nicht mit leerem Magen lassen“, sagte Joshua und ich begann zu verstehen. Was bedeutete schon Besitz, wenn man einen Menschen glücklich gemacht hatte, sei es auch nur durch einen Apfel. Wie gnädig und selbstlos er ist!
    Petrus ließ von dem Jungen ab. Ich glaube er hatte auch verstanden, was Joshua meinte, denn er schaute leicht beschämt zu Boden.
    „Komm her, Junge“, sagte Joshua und der Junge ging langsamen Schrittes auf Joshua zu.
    „Hier, nimm auch meinen Apfel.“
    Der Junge nahm ihn an .
    „Verzeiht, Herr, aber der Apfel ist nicht für mich.“
    „Ich weiß. Deine Not ließ dich stehlen.“
    „Meine Schwester ist krank und hungrig. Meine Eltern wurden von den Römern verhaftet und jetzt muss ich für sie sorgen. L eider wurde mir mein Geld gestohlen u nd ich möchte nicht ohne Essen nach Hause. Sie muss doch essen, sonst stirbt sie u nd wenn sie stirbt, bin ich ganz alleine.“
    „Du bist nicht alleine. Der

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