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Das Keltenkreuz

Das Keltenkreuz

Titel: Das Keltenkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mr. Cameron. Und ich denke, daß Sie auch die richtigen Schritte gegangen sind.«
    »Meinen Sie?«
    »Sie haben ja meine Reaktion erlebt.«
    Er hüstelte. »Wenn ich ehrlich sein soll, hätte ich damit nicht gerechnet. Ich sehe noch alles vor mir. Mir jagten die Augen eine irrsinnige Angst ein. Dieses auf den Kopf gestellte Kreuz, ich bin nicht von gestern, Mr. Sinclair. Ich weiß schon, was das zu bedeuten hat, aber als die Augen dann aus dem Kopf drangen und als Masse auf dem Bett liegenblieben, da konnte ich nicht anders, als der kalten Furcht zu gehorchen.«
    »Das ist vorbei.«
    »Zum Glück.«
    »Aber er war nicht der einzige, Mr. Cameron. Sie haben diese Crew angeheuert. Wie viele Männer waren es?«
    »Insgesamt sieben. Mit Curly Brown.«
    »Und wo befinden sich die anderen?«
    Cameron preßte seine Lippen zusammen. »Ich kann es Ihnen nicht sagen, Mr. Sinclair. Nur Curly kehrte zurück. Ich habe ihn zwar nach den anderen gefragt, aber er hat nur gelacht. Er wird es gewußt haben. Nur blieb sein Mund verschlossen.«
    »Auf der Insel?«
    »Kann sein.«
    »Waren Sie inzwischen dort?«
    »Nein. Ich habe mir das Kreuz schon öfters angeschaut, aber in der letzten Zeit habe ich die Insel nicht betreten. Außerdem ist sie nicht gerade einsam. Zu den Fischern, die dort leben und deren Fänge in der ganzen Welt begehrt sind, kommen noch die verdammten Touristen hinzu, die einen Narren an der Insel gefressen haben. Den Grund kenne ich leider nicht, aber es ist so.«
    »Das Kreuz«, sagte ich.
    »Auch. Aber sie ist gleichzeitig die Wiege des schottischen Christentums. Begräbnisstätte von achtundvierzig schottischen, vier irischen und acht norwegischen Königen. Auch Wirkungsstätte des heiligen Columban, er landete 536 auf der Iona. Die Insel ist eine historische und archäologische Schatztruhe.«
    »Das denke ich auch. Ich bedanke mich für die Auskünfte. Ich werde sie mir durch den Kopf gehen lassen.«
    »Die Insel ist völlig flach und baumlos, Mr. Sinclair.«
    »Wie lang?«
    »Zwei Kilometer, nicht mehr.«
    »Also übersichtlich.«
    »Es gibt ein Dorf namens ›The Village‹ und eine einzige Straße, die man der Einfachheit halber ›The Street‹ nennt. Außerdem ein paar Sehenswürdigkeiten wie ›Grüner Hügel der Engel‹, ›Weißer Strand der Mönche‹, ›Straße des Todes‹ oder ›Friedhof der Königin‹« Ich lächelte kantig. »Ein bißchen viel für eine doch relativ kleine Insel.«
    »Stimmt. Und das wunderbare Kreuz. Die Touristen können die Insel ja meinetwegen besuchen, aber sie sollten sich nicht, verdammt noch mal, an diesem Kreuz vergehen.«
    »Das hört sich stark an.«
    »Ist es auch.«
    »Und Sie wollen es haben.«
    »Ja. Ich brauche es. Es ist eine Manie. Ich kann ohne das Kreuz nicht leben. Schon als Kind habe ich es verehrt. Das war noch vor dem Jahr 1938.«
    »Weshalb betonen Sie gerade diese Jahreszahl?« erkundigte ich mich.
    »Weil die Insel in diesem Jahr zu einer ökumenischen Gemeinschaft geworden ist. Protestantische und katholische Laienorden haben sich auf Iona gegründet, um im Geiste des irischen Missionars Columban Seelsorge und Sozialarbeit zu verbinden. Das Kloster ist wiedereröffnet. Es bietet Interessierten Gelegenheit zu Exerzitien, Wochenendseminaren und Meditationskursen. Das können sie haben, das wird auch reichlich ausgenutzt. Man spricht von einer halben Million Menschen, die jährlich die Insel besuchen.«
    »Was haben denn die Mönche dazu gesagt, daß Sie das Kreuz von der Insel entfernen wollen?«
    »Sie waren dagegen.«
    »Wie haben Sie die Männer überzeugt?«
    »Ich habe ja mit der Regierung verhandelt, auch einiges gespendet und ihnen mündlich und schriftlich versichert, daß dieses Kreuz auf meinem Grundstück besser aufgehoben ist. Das ist die Geschichte der Insel, die ganz normal verlaufen ist. Bis auf das Verschwinden meiner Männer, und damit komme ich nicht zurecht. Ich habe Curlys Bild noch immer vor Augen. Ich kann mir diese umgedrehten Kreuze in seinen Augen noch immer nicht erklären. Da steckte das Böse in ihm, aber auf der Insel ist es nicht.«
    Nun leerte auch ich mein Glas und genoß den Whisky bis zum letzten Tropfen. »Sind Sie sich da hundertprozentig sicher, Mr. Cameron?«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich denke etwas anders darüber.«
    »Ich vielleicht auch. Aber…«
    »Bevor Sie sich den Kopf darüber zerbrechen, Mr. Cameron, möchte ich Sie noch darauf hinweisen, daß dieses Kreuz keinen rein christlichen Ursprung hat. In

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