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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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Impfschutzes.
Kinderlähmung
    Poliomyelitis
    Typische Symptome
Erkältungsbeschwerden
hohes Fieber
Kopfschmerzen
Berührungsempfindlichkeit
Lähmungen von Muskeln
    Die Übertragung der für die Kinderlähmung verantwortlichen Viren (Polio-Viren) erfolgt durch Schmier- und Tröpfcheninfektion, insbesondere durch schlecht gewaschene rohe Nahrungsmittel und bei ungenügenden hygienischen Verhältnissen. Die Viren vermehren sich im Rachen oder im Magen-Darm-Trakt und werden durch Husten und Niesen oder über den Darm ausgeschieden. Meist verläuft die Polio-Infektion so leicht, dass die Erkrankten selbst nichts davon bemerken. Nur bei 1 bis 0,1 Prozent der Angesteckten tritt – nach einer Inkubationszeit von etwa ein bis zwei Wochen – das typische Krankheitsbild auf. Es verläuft »zweigipfelig« und ähnelt damit der durch Zecken übertragenen FSME-Krankheit (siehe > ).
    Bei der Kinderlähmung kommt es an den ersten zwei oder drei Tagen zu Symptomen wie bei einem grippalen Infekt: Fieber, Husten, Schnupfen und Gliederschmerzen. Nachdem die Symptome weitere zwei bis drei Tage später verschwunden sind, treten hohes Fieber, Kopfschmerzen und Berührungsempfindlichkeit auf. Dabei kann es zu plötzlich auftretenden, einseitigen schlaffen Lähmungen, vor allem an Armen und Beinen kommen, ohne dass die Empfindung gestört wäre. Sehr selten kann das bis zur Atemlähmung und zu tödlichem Atem- und Kreislaufversagen führen. Die Lähmungen der einzelnen Muskeln können lebenslang bestehen und diese verkümmern schließlich.
    Die Kinderlähmung tritt in Mittel- und Westeuropa, Nordamerika und Australien nicht mehr auf, was durch Einführung der Impfung erreicht wurde. Andererseits wurde sie erst in den 30er-Jahren nach Asien und Afrika »exportiert«, wo sie bis dahin unbekannt war. In Indien, Afrika und einigen Entwicklungsländern anderer Kontinente tritt die Kinderlähmung noch heute auf.
    Notwendiger Impfschutz
    Solange die Erkrankung nicht verschwunden ist, bleibt ein ausreichend hoher Impfschutz der Bevölkerung weltweit notwendig, um neue Epidemien mit Lähmungen und Todesfällen zu verhindern. Die früher durchgeführte Schluckimpfung konnte in Einzelfällen selbst Lähmungen hervorrufen; inzwischen wird zunehmend weltweit mit Spritzen geimpft (siehe > ). Vor Reisen in Länder mit schlechten hygienischen Verhältnissen sollte zehn Jahre nach der Grundimmunisierung eine Auffrischimpfung erfolgen oder der Impfstatus durch eine Blutabnahme überprüft werden.

SONSTIGE INFEKTIONSKRANKHEITEN
Zur rechten Zeit die passende Therapie
    Neben Infekten der Atemwege und des Magendarmtrakts sowie den klassischen Kinderkrankheiten gibt es noch eine Reihe anderer typischer Infektionskrankheiten im Kindesalter, die in diesem Kapitel zusammengefasst sind.
    Größte Bedeutung kommt dabei der Hirnhautentzündung (Meningitis) und der Gehirnentzündung (Enzephalitis) zu. In beiden Fällen muss die Krankheit schnell erkannt werden, damit die entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. Die meisten Hirnhautentzündungen sind durch Bakterien verursacht, die Therapie der Wahl ist eine Kombination von verschiedenen Antibiotika. Jeglicher Versuch, eine Hirnhautentzündung nur mit potenzierten, homöopathischen Medikamenten zu behandeln ist unverantwortbar. Das richtige Antibiotikum gehört zum richtigen Zeitpunkt genauso zu einer ganzheitlichen Medizin wie ein homöopathisches Heilmittel oder eine Kunsttherapie zu ihrer Zeit. Das Moderne an der Anthroposophischen Medizin liegt in einer Kombination und Integration der verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Und bei einigen Krankheiten, gegen die die Schulmedizin keine Mittel kennt, wie beim Pfeifferschen Drüsenfieber und anderen virusbedingten Infektionskrankheiten, können die anthroposophisch-homöopathischen Medikamente den kindlichen Organismus wesentlich bei der Genesung unterstützen.
Pfeiffersches Drüsenfieber
    Mononukleose
    Typische Symptome
Halsschmerzen
Mattigkeit
ausgeprägte und anhaltende Schwäche
Lymphdrüsenschwellungen (vor allem am Hals)
vergrößerte Gaumenmandeln mit weißlichen Belägen
mäßiges, schwankendes Fieber
Schwellungen der Leber und der Milz
    Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird normalerweise von Mund zu Mund übertragen, etwa durch gemeinsames Trinken aus einem Glas oder beim Küssen – daher auch die Bezeichnung »Kusskrankheit«. Die Infektionskrankheit ist am Anfang nicht leicht zu erkennen. Sie ähnelt oft einer Mandelentzündung mit Halsschmerzen,

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