Das Kinder-Gesundheitsbuch
die Plazenta das ungeborene Kind befallen, wenn die Mutter keine Immunität besitzt. Der Embryo ist vor allem zwischen der 13. und 20. Schwangerschaftswoche gefährdet. Er kann durch das Ringelröteln-Virus eine so weitreichende Störung seiner Blutbildung erleiden, dass er an der Blutarmut sterben kann. Es ist heute jedoch möglich, während der Schwangerschaft durch Bluttransfusionen zu helfen. Deshalb ist im Fall einer bekannt gewordenen Infektion eine sorgfältige Überwachung der Schwangeren notwendig, um gegebenenfalls medizinisch eingreifen zu können.
Was macht der Arzt?
Die Erkrankung kann meistens durch eine Blickdiagnose erkannt werden. Bei untypischen Verläufen erfolgt eine Blutuntersuchung sowie eine Untersuchung auf Zöliakie (siehe > ), da beide Erkrankungen miteinander verbunden sein können.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei starkem Juckreiz
Apis D12 Glob. WELEDA
3-mal tägl. 5 Globuli sowie
Abwaschungen mit Combudoron-Flüssigkeit (1:20 verdünnt)
Bei Neigung zu Anämien
Anaemodoron Rh D2 Dil. WELEDA
3-mal tägl. 5 Tropfen
Levico comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5 Globuli
Medulla ossium Gl D8 Amp. WALA
1 / 2 Ampulle pro Tag oral
Wie Sie als Eltern helfen können
Bei Fieber und Gelenkschmerzen ist Bettruhe notwendig. Juckt der Ausschlag sehr, können Sie kühle Umschläge oder wie bei den Windpocken eine Schüttellotion auf die Stellen geben (siehe > ).
Um den Hautausschlag zu verstärken und somit die Ableitung nach Außen zu beschleunigen, frottieren Sie Ihr Kind mit einem warmen, ausgewrungenen Waschlappen mehrmals täglich vorsichtig ab.
Diphterie
Typische Symptome
schlechter Allgemeinzustand
Fieber
Mandel- und Rachenentzündung mit gräulichen Belägen auf den Mandeln
süßlicher Mundgeruch
Schwellung der Halslymphknoten
kruppartiger Husten (»echter Krupp«)
Diphterie ist eine höchst ansteckende, durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragene lebensbedrohliche Krankheit. Nach der Ansteckung mit den Bakterien (Corynebakterium diphteriae) vergehen zwei bis fünf Tage Inkubationszeit, bis die Krankheit ausbricht. Dann kommt es bei leichtem Fieber zu einem fauligen Mundgeruch, der durch dicke graue, eitrige Beläge auf den Mandeln und im Kehlkopfbereich entsteht. Es können Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen und ein typisch bellender Husten (Krupphusten, siehe > ) auftreten.
Die Diphterie-Bakterien bilden Giftstoffe, die zu einer Herzmuskelentzündung oder zu Hirnnervenlähmungen führen können.
Eine überstandene Erkrankung hinterlässt keinen langen Schutz vor einer neuerlichen Ansteckung. Außerdem können Folgeerkrankungen noch nach vielen Jahren auftreten. Die Diphterie ist in Mittel- und Westeuropa extrem selten, seit 2001 wurden für Deutschland zwei Todesfälle gemeldet. Demgegenüber war die Krankheit während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland die häufigste infektiöse Todesursache bei Kindern. Der Rückgang ist sowohl auf die Hygiene und Ordnung der Lebensverhältnisse wie auf die Impfung (siehe > ) zurückzuführen, die wie bei der Kinderlähmung zu einem kollektiven Impfschutz geführt hat.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie grundsätzlich immer sofort zum Arzt, wenn sich der Allgemeinzustand Ihres Kindes plötzlich verschlechtert, gleichgültig, ob Sie dafür verantwortliche Symptome erkennen können oder nicht. Diese Regel ist die allerwichtigste, um zum Beispiel bakterielle Hirnhautentzündungen oder eben auch eine Diphterie rechtzeitig erkennen zu können. Gehen Sie auch immer bei Verdacht auf eine Angina, eine akute Mandelentzündung, zum Arzt!
Was macht der Arzt?
Der Arzt kann die Bakterien durch einen Rachenabstrich nachweisen. Bei Diphterie wird er Ihr Kind sofort in die Klinik einweisen. Diphterie-Patienten werden wegen der hohen Ansteckungsgefahr isoliert und mit Antibiotika und Immunglobulin behandelt. Die Erkrankung muss vom Arzt ans Gesundheitsamt gemeldet werden.
Wie Sie als Eltern helfen können
Wichtig ist, dass Sie als Eltern Ihren Impfschutz auffrischen, besonders wenn Sie beruflich viel in so genannten Entwicklungsländern zu tun haben. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie Ihr Kind anstecken. Zwei Drittel aller Erwachsenen in Deutschland haben keinen ausreichenden Diphterie-Impfschutz. Im Hinblick auf die Schwere der Erkrankung empfiehlt sich die Schutzimpfung bei Reisen in außereuropäische Länder und in die Nachfolgestaaten der Sowjetunion sowie generell zur Aufrechterhaltung eines kollektiven
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