Das Kinder-Gesundheitsbuch
Impfschutz für alle Mädchen ab der Pubertät. Bei Kontakt einer schwangeren Frau ohne ausreichenden Schutz mit einem Rötelnkranken kann der Arzt ihr in den ersten Tagen Immunglobuline geben.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Grundsätzlich ist bei Röteln eine medikamentöse Therapie bei unkompliziertem Verlauf nicht nötig. Leichtes Fieber ist gegebenenfalls erwünscht und nicht behandlungsbedürftig.
Bei Schmerzhaftigkeit der Lymphknotenschwellungen
Archangelica 10 % Salbe WELEDA
als Einreibungen sowie
Equisetum/Fomica Glob. WALA
3-mal tägl. 5 Globuli
WICHTIG
Wenn eine schwangere Frau in den ersten vier Monaten mit Röteln angesteckt wird, können die Viren über die Plazenta wiederum das ungeborene Kind anstecken, was zu schweren Schäden wie Blindheit, Taubheit, Herzfehlern oder gar zu einer Totgeburt führen kann. Solange ein Kind mit Röteln ansteckend ist, sollte es deshalb ferngehalten werden von Frauen, die schwanger sein könnten, also auch nicht mit zum Einkaufen genommen werden.
Wie Sie als Eltern helfen können
Solange Ihr Kind Fieber hat, sollte es das Bett hüten – bis einen Tag nach der Entfieberung.
Schmerzen die geschwollenen Lymphknoten, helfen warme Auflagen wie ein Kirschkernkissen bzw. die vom Arzt verordneten Umschläge und Einreibungen.
Ringelröteln
Erythema infectiosum
Der Hautausschlag bei Ringelröteln ist vor allem an Armen und Beinen zu sehen. Typisch ist ein girlandenförmiges Muster.
Typische Symptome
rötlicher Ausschlag auf beiden Wangen
Ausbreitung des girlandenförmigen, juckenden Ausschlags auf den Körper, vor allem auf die Arme und Beine
manchmal Fieber
manchmal Gelenk- und Muskelschmerzen
Die Ringelröteln sind eine Viruserkrankung (Parvovirus B19), die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Die Inkubationszeit bezogen auf das Erscheinen des Hautausschlags beträgt durchschnittlich 17 bis 21 Tage. Sobald der Hautausschlag, der der Erkrankung ihren Namen gegeben hat, erscheint, erlischt die Infektiosität. Ansteckend ist das Kind (echte Inkubationszeit) bereits nach durchschnittlich vier bis zehn Tagen – in dieser Zeit treten öfter uncharakteristische grippale Symptome auf.
Häufig verläuft die Krankheit ohne sichtbare Symptome. Ansonsten tritt im Zeitraum von 4 bis 14 Tagen (selten bis zu 21 Tage) nach leichten Erkältungsbeschwerden ein typisch roter, schmetterlingsförmiger Ausschlag über den Wangen und der Nasenwurzel auf. In den nächsten Tagen breitet sich dieser Ausschlag auch an den Oberarmen, Oberschenkeln und am Gesäß aus. Die roten Flecken verblassen in der Mitte und bilden dadurch Ringel und Girlanden. Der Ausschlag kann zeitweise verschwinden und anschließend wieder auftauchen – das kann bis zu sieben Wochen lang so gehen; Sonne und Hitze können zum Beispiel einen erneuten Schub auslösen.
Selten treten rheumatische Gelenkschmerzen auf, die nach zwei bis acht Wochen wieder vergehen. Wenn überhaupt kommen diese Schmerzen bevorzugt bei Mädchen im Schulalter vor.
In seltenen Fällen kann ein angestecktes Kind bereits nach der Inkubationszeit durch rasch zunehmende Blässe auffallen. Denn bei entsprechend disponierten Kindern kann die Infektion eine Störung der roten Blutbildung oder einen sehr rasch verlaufenden Zerfall der roten Blutkörperchen bewirken, zum Beispiel bei einer angeborenen Störung der roten Blutkörperchen (Kugelzellanämie). Diese Patienten sind hoch ansteckend. Bei immungestörten Patienten kann es wiederkehrend zu Störungen der Blutbildung kommen. Eine Prophylaxe oder Impfung gibt es bei Ringelröteln nicht.
Aus ganzheitlicher Sicht
Wie bei den anderen Kinderkrankheiten auch, kommt es bei den Ringelröteln zu tief greifenden Veränderungen des ererbten Leibes, in diesem Fall der im Knochenmark statt findenden Blutbildung. Sichtbarer Ausdruck der von innen nach außen abgeleiteten Absonderungs- und Ausscheidungsprozesse ist das Erscheinen eines Hautausschlages. Die seelisch-geistige Individualität des Kindes ist – angeregt durch die Infektion mit den Ringelröteln – bis in den Bereich des Knochenmarks aktiv. Wird das kranke Kinder überfordert oder fehlt die Ruhe für seine Genesung, kann es zur Schwächung des Knochenmarks kommen. Dann wird die Blutbildung gestört und es kommt zur Anämie.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie zum Arzt, um den Verdacht auf Ringelröteln abklären zu lassen und andere Krankheiten mit Ausschlägen auszuschließen.
WICHTIG
Die Ringelröteln-Viren können über
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