Das Kinder-Gesundheitsbuch
bessern.
Wann zum Arzt?
Grundsätzlich kann bei Akne zunächst der Gang zur Fachkosmetikerin sinnvoll sein, die eine Beratung zur Hautpflege gibt und, wenn nötig, eine entsprechende Behandlung durchführt. Eine solche Beratung kann Ihrem Kind bzw. Ihrem Teenager sehr helfen, gelassener mit seinen Hautproblemen umzugehen.
Gehen Sie mit Ihrem Kind bei Akne zum Arzt, sobald sie nicht mehr nur in einem leichten Stadium auftritt (nur wenige Pusteln) oder Ihr Teenager darunter leidet.
Was macht der Arzt?
Da Akne ein länger anhaltendes, wenn auch natürliches Hautproblem während einer sehr sensiblen, mit Verunsicherung einhergehenden Lebensphase darstellt, ist eine gute Aufklärung der Betroffenen wichtig. Die medizinische Therapie wird kombiniert mit der Behandlung durch eine erfahrene Hautkosmetikerin. Diese wird die verhornten Talgdrüsenausgänge mit einer »Rubbelcreme« ablösen und die Mitesser vorsichtig mit einem speziellen Lochlöffel, »Komedonenquetscher« genannt, entfernen. Anschließend müssen die Stellen desinfiziert und mit speziellen Cremes gepflegt werden.
Eventuell wird der Arzt eine Spezialcreme oder eine Vitamin-A-Säure-Salbe verschreiben, manchmal auch Antibiotika und UV-Bestrahlungen, die aber nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen dürfen. Bedenkenswert ist, dass viele konventionelle Aknetherapeutika wie Vitamin-A-Säure-Salben deutliche Nebenwirkungen haben können. Unter der Gabe von Vitamin-A-Säure-Präparaten (Tretinoin) kann es zu starken Hautreizungen kommen, unter den Abkömmlingen der Vitamin-A-Säure (den Isotretinoin-Präparaten) sind bei Anwendung in der Schwangerschaft sogar vermehrt Missbildungen bei Kindern aufgetreten. Deshalb schlagen wir die folgende Alternative vor, die auf einer Leber und Galle anregenden Grundbehandlung aufbaut.
Sie ist auch dann sinnvoll, wenn bereits schulmedizinische Arzneimittel angewandt wurden oder werden.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Eine allgemein sinnvolle, innerliche Basistherapie besteht in der Gabe von
Choleodoron Dil. WELEDA
2- bis 3-mal tägl. 10–15 Tropfen nach dem Essen sowie
Hepatodoron Tabl. WELEDA
abends 2 Tabletten vor dem Essen kauen (in mittleren und schweren Fällen 1–2 Tabletten vor jeder Mahlzeit).
Akne Kapseln WALA
3-mal tägl. 2 Kapseln schlucken (man muss höher dosieren als auf der Packung angegeben, wenn man eine Wirkung erzielen will!).
Neigt der Jugendliche dazu, morgens schwer wach zu werden, ergänzt man diese Behandlung durch die Gabe von
Phosphorus D6 Dil. WELEDA
morgens 5–7 Tropfen
Für die äußerliche Basistherapie eignen sich
Gesichtswaschcreme Dr. Hauschka
morgens und abends 2–3 cm Creme mit lauwarmem Wasser anrühren und auftragen, lauwarm abspülen. Anschließend
Akne Gesichtswasser WALA
auftragen
Akne Gesichtsdampfbad WALA
2-mal wöchentl. 2 EL pro 500 ml heißes Wasser, 10 Min. anwenden. Anschließend
Akne Gesichtsmaske WALA
2 TL mit 1 TL Wasser streichfähig anrühren, 15 Min. lang auf dem Gesicht belassen. Anschließend abspülen und Akne Gesichtswasser WALA anwenden.
Am stärksten wirksam ist dabei nach unseren Erfahrungen die Gesichtsmaske, am ehesten entbehrlich ist das Gesichtswasser. Bei konsequenter Anwendung dieser Therapie haben wir sehr oft eine befriedigende Besserung ohne jede Nebenwirkung festgestellt.
Wie Sie als Eltern helfen können
Da die Akne in der Pubertät auftritt, ist viel psychologisches Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Betroffenen gefragt. Denn die Jugendlichen leiden meist sehr unter den Pickeln, selbst wenn sie nicht sonderlich stark ausgeprägt sind.
Viele Eltern bezeichnen die Akne als »unreine Haut«, wodurch der Eindruck entstehen kann, der Jugendliche vernachlässige seine Hygiene.
Damit haben die Pickel aber nichts zu tun.
Grundsätzlich sollten Sie Sätze wie »Wir nehmen gerade ein …«, »Wir verwenden diese oder jene Creme« vermeiden.
Auch hier gilt wie bei der Neurodermitis: Versuchen Sie, Respekt und Distanz gegenüber dem Jugendlichen zu zeigen, und dazu gehört, seine Haut nicht als die eigene zu bezeichnen, zu betrachten oder zu behandeln.
Die Haut der Aknepatienten darf nur mit Wasser oder gegebenenfalls alkalifreien Seifen gereinigt und mit fettfreien Cremes auf Wasserbasis gepflegt werden. Besser als Seifen sind die oben genannten Hautreinigungsmittel. Die Pickel sollten nicht selbst ausgedrückt werden, da dies eine Entzündung fördern kann. Notfalls kann man einen reifen (!), größeren Pickel
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