Das Kinder-Gesundheitsbuch
anscheinend häufiger betroffen.
Vorsicht ist geboten, wenn eine Ansammlung von Herpesbläschen im Bereich der Augen und Ohren auftritt.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie bei Verdacht auf eine Gürtelrose mit Ihrem Kind zum Arzt. Bei einem Befall im Gesicht sollten Sie ihn sofort aufsuchen.
Was macht der Arzt?
Eine Gürtelrose im Augen- und Ohrenbereich muss möglichst früh medikamentös mit virushemmenden Mitteln behandelt werden!
Gegen den Juckreiz helfen dieselben Mittel wie gegen Windpocken (siehe > ).
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Bei akuter Gürtelrose mit Schmerzen
Auflage von 1:10–1:20 verdünnter Arnikaessenz (WELEDA oder WALA)
als feucht-warme Kompresse kann rasch eine spürbare Linderung bringen.
Bei jeder Gürtelrose im Anfangsstadium
Varizellen-Nosode D30 Glob. STAUFEN
1-mal tägl. 5 Globuli über 3 Tage hinweg
Echinacea/Argentum Glob. WALA
3-mal tägl. 7 Globuli. Stärkt die Abwehr des Organismus insbesondere im Bereich von Haut und Nervensystem.
Vor allem bei Kindern, deren Vorfahren zur Gürtelrose neigten, die also erblich vorbelastet sind
Sepia D12–D30 Glob.
3-mal tägl. 5 Globuli, bis Besserung einsetzt, dann seltener. Das überragende konstitutionelle homöopathische Arzneimittel hilft generell bei Blasen bildenden Hauterkrankungen.
Wie Sie als Eltern helfen können
Sie können Ihr Kind in gleicher Weise unterstützen wie bei Windpocken (siehe > ).
Haut-, Fuß- und Nagelpilz
Tinea
Pilzverdächtig ist jeder Hautausschlag, der am Rand betont ist.
Typische Symptome
uckreiz
Fußpilz: gerötete, schuppige Haut
Nagelpilz: gelblich, verdickt, brüchig
Hautpilz: gerötete, leicht erhabene, rundliche Stellen
Kopfhautpilz: Haarausfall an den betroffenen Stellen, Pusteln, Abszesse, nässende Haut
Haut-, Fuß- und Nagelpilze werden von Hefepilzen (Candida albicans) und Fadenpilzen verursacht und sind im Kindesalter selten. Die Hefepilze lösen bei Säuglingen und Kleinkindern normalerweise den Mund-, Darm- und Windelsoor aus (siehe > ). Die Mehrzahl der von den Eltern vermuteten »Fußpilz«-Erkrankungen hat andere Ursachen, sodass eine ärztliche Diagnose unbedingt vor ungeeigneten Selbstbehandlungsversuchen stehen sollte.
Bei Schulkindern und Jugendlichen führen die Fadenpilze (Tinea) zu Pilzerkrankungen der Hautoberfläche. Sie befallen Füße, Nägel, Körperhaut und Kopfhaut.
Fußpilz: Hier bilden sich vor allem zwischen den Zehen und am Übergang von der Fußsohle zum Fußrücken rötliche, schuppende und nässende Herde, die in der Haut Risse bilden.
Diese können sich zusätzlich mit Bakterien infizieren. Fußpilze jucken und riechen stark, sie werden vor allem in Schwimmbädern, Turnhallen und Hotelduschen übertragen.
Nagelpilz: Er verdickt den betroffenen Nagel, dieser wird brüchig und weißlich-grau (undurchsichtig).
Hautpilz: Er bildet am Körper runde und ovale, juckende Herde, die sich am Rand ausbreiten und in der Mitte abheilen. Die Ränder sind scharf begrenzt, rot, leicht erhaben und schuppen. Durch den Juckreiz und das Kratzen kommt es immer wieder zu Zweitinfektionen mit Bakterien und nässenden Ausschlägen.
Kopfhautpilz: Dabei bilden sich an der behaarten Kopfhaut runde oder ovale Pilzherde, die einzeln stehen oder zusammenfließen. Die Ränder sind leicht erhaben, rötlich und schuppen. Durch Juckreiz und Kratzen kommt es zu Zweitinfektionen mit Bakterien, was zu nässenden, blutenden Ekzemen mit starker Borkenbildung (Krusten) und stellenweise zu Haarausfall führt. Eine zweite Art des Kopfhautpilzes bildet mehlig schuppende, runde Herde mit abgebrochenen Haaren. Beide Arten sind ansteckend, sie können deshalb in Kindergärten und Schulklassen gehäuft auftreten und sind dann meldepflichtig. Wenn die Therapie begonnen worden ist, darf Ihr Kind nach Rücksprache mit dem Arzt wieder in die Schule.
Aus ganzheitlicher Sicht
Pilze gedeihen besonders gut im Dunkeln und wenn es warm und feucht ist. Ein solches Milieu schaffen vor allem geschlossene Schuhe und Strümpfe aus synthetischen Fasern. Es kann auch sein, dass die Hautzellen vor allem in der Oberhaut nicht genügend von Innen heraus belebt werden, und sich deshalb Pilze ansiedeln.
Ursache für die zu schwachen eigenen Lebensprozesse kann eine »träge« Lebertätigkeit sein, so dass zu einer ganzheitlichen Behandlung auch eine Anregung der Stoffwechsel- und Lebertätigkeit gehört.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie eine Pilzerkrankung vermuten. Der Arzt muss die Behandlung auch
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