Das Kinder-Gesundheitsbuch
Weißdorn, Crataegus. Die Wirksamkeit von Weißdornauszügen bei Belastungen des Herzmuskels und bei Herzinsuffizienz ist auch durch klinische Studien belegt. Jeder Arzneimittelhersteller muss heute für die Anwendung seines Produkts bei Kindern unter zwölf Jahren detaillierte Wirksamkeitsbelege vorweisen. Deshalb enthalten auch so bewährte und nebenwirkungsfreie Arzneimittel wie das oben empfohlene den Hinweis »nicht unter 12 Jahren anwenden«. Das hat jedoch nur rein formale Gründe, denn die Hersteller können den geforderten Aufwand erst im Laufe vieler Jahre leisten. Jeder Arzt darf diese Arzneimittel auch Kindern unter zwölf Jahren auf eigene Verantwortung verschreiben und jeder darf sie kaufen – aufgrund der völligen Ungiftigkeit existiert keine Verschreibungspflicht!
WICHTIG
Lassen Sie Herzfehler regelmäßig kontrollieren und halten Sie sich an die Empfehlungen des behandelnden Spezialisten. Weisen Sie alle Ärzte, die Sie mit Ihrem Kind aufsuchen, immer auf den Herzfehler Ihres Kindes hin.
Wie Sie als Eltern helfen können
Sehr wichtig – und manchmal auch sehr schwierig – ist die Ernährung eines Kindes mit angeborenem Herzfehler, wenn der Herzfehler zu einer Dauerbelastung des Herzmuskels führt. Dann ist Ihr Kind sozusagen dauernd auf Bergtour!
Herzrhythmusstörungen
Typische Symptome
unregelmäßiger Herzschlag
Herzklopfen
Herzstolpern (Extraschläge)
zu langsamer Herzschlag (mit Schwäche, Schwindel, Übelkeit)
Herzjagen, Herzrasen (mit Unruhe, Brustschmerzen, kaltem Schweiß)
Der Puls Ihres Kindes kann sehr unterschiedlich sein – schon jeder Atemzug ruft beim Einatmen eine Beschleunigung oder beim Ausatmen eine Verlangsamung hervor, was ab dem Jugendalter zu bemerken ist. Wenn aber der Puls des Kindes rasend schnell, andauernd zu langsam oder sehr unregelmäßig ist und die oben genannten Zeichen auftreten, liegt sehr wahrscheinlich eine Herzrhythmusstörung vor, die vom Arzt diagnostiziert werden muss.
Herzrhythmusstörungen können verschiedene Ursachen haben. Sie können Folge von Herzfehlern sein, von Herzmuskelentzündungen, nach Herzoperationen auftreten oder andere organische Ursachen haben wie etwa eine Funktionsstörung der Schilddrüse.
Eine Herzrhythmusstörung, insbesondere Herzrasen, kann auch ein Hinweis auf eine Herzschwäche sein (siehe Kasten > ).
Das Herz im Querschnitt
Wann zum Arzt?
Bemerkt Ihr Kind Herzrasen oder ein Stolpern, sollten Sie diesen Verdacht auf Herzrhythmusstörungen auf jeden Fall von einem Arzt abklären lassen.
Was macht der Arzt?
Der Arzt wird Ihr Kind abhören, ein Elektrokardiogramm (EKG) und Langzeit-EKG, einen Ultraschall des Herzens (Echokardiographie) und eventuell Blutuntersuchungen durchführen, um sicherzustellen, ob es sich um normale Unregelmäßigkeiten oder um echte Störungen des Herzrhythmus handelt.
In letzterem Fall wird er nach der Ursache suchen und eine entsprechende Behandlung einleiten.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Ein zentrales Arzneimittel der anthroposophischen Medizin stellt Cardiodoron dar: Es stabilisiert bei längerer Anwendung den Herzrhythmus, was auch in klinischen Studien festgestellt wurde. Dieselbe Wirkung kann oft auch bei behandlungsbedürftigen Herzrhythmusstörungen beobachtet werden. Das Mittel eignet sich daher begleitend zur kinderkardiologischen Behandlung. Das Hauptanwendungsgebiet aber stellen die zahlreichen harmlosen kindlichen Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen dar (siehe auch hoher Blutdruck, > ), die im Zuge des Wachstums auftreten, vor allem im Schulalter.
Bei gelegentlich auftretenden Herzrhythmusstörungen und Blutdruckschwankungen ohne organische Ursache sowie in der Rekonvaleszenz nach schwereren Erkrankungen gibt man im ersten Lebensjahr
Cardiodoron mite Tr. WELEDA
3-mal tägl. 3 Tropfen
oder alkoholfrei Cardiodoron Rü T. WELEDA
1- bis 2-mal tägl. 1 / 4 – 1 / 2 Tablette
Ab dem zweiten Lebensjahr steigert man die Dosis individuell.
Im Schulalter eignen sich am besten
Cardiodoron Tr. WELEDA
2- bis 3-mal tägl. 5–15 Tropfen
Cardiodoron muss jeweils ausreichend lange (mindestens 6 Wochen) gegeben werden. Die richtige Dosis wird ganz individuell bestimmt.
Deshalb sollte man mit einer niedrigen Startdosis beginnen und stufenweise steigern. Cardiodoron Tropfen und Tabletten sind verschreibungspflichtig.
Bei Störungen des Befindens, die mit Unruhe und Bewegungsdrang einhergehen, eignet sich im Vorschul- und
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