Das Kinder-Gesundheitsbuch

verliert seine Wahrnehmungs- und Regulationsfähigkeit immer mehr. Bei den betroffenen Kindern zeigt sich dies an Schwäche (zum Beispiel beim Treppensteigen), Unruhe, Atemnot, vermehrtem Schwitzen, Schlafstörungen und Ängsten.
    Eine Herzschwäche kann akut auftreten oder jahrelang chronisch verlaufen. Sie kann die Folge eines Herzfehlers sein, einer Herzmuskelentzündung oder von Herzrhythmusstörungen (siehe > ), und gehört unbedingt in ärztliche Behandlung.
    Wann zum Arzt?
    Gehen Sie zum Arzt, wenn Ihr Säugling beim Trinken bei jeder Mahlzeit erschöpft wirkt, womöglich sogar die Haut bläulich wird oder er anhaltend angestrengt atmet. Dasselbe gilt, wenn Ihr Kind bei Anstrengung blaue Lippen, Fingerspitzen (Nägel) und Zehen bekommt, ebenso wenn es beim Spielen oder Sport häufig eine Pause einlegen muss.
    Lassen Sie einen bekannten Herzfehler regelmäßig kontrollieren.
    Was macht der Arzt?
    Der Arzt erkennt Herzfehler durch Abhören, durch ein Echokardiogramm (Ultraschall des Herzens), ein Elektrokardiogramm (EKG) und eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs. Ein Herzfehler gehört immer in die Hände von Spezialisten. Nur ein Kinderkardiologe kann und soll entscheiden, wie engmaschig Ihr Kind ärztlich untersucht werden muss, also wie oft EKG und Herzultraschall durchgeführt werden sollten. Außerdem bestimmt er, welche Medikamente eingenommen werden müssen, um das Herz zu entlasten oder zu unterstützen. Der Kinderkardiologe bespricht mit Ihnen auch, ob und wann eine Operation notwendig ist.
    ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
    Die therapeutischen Möglichkeiten der Anthroposophischen Medizin und Homöopathie bereichern und ergänzen die großen Fortschritte der Kinderkardiologie; sie sollten nur von einem darin erfahrenen Arzt verordnet werden.
    Bei Kindern mit angeborenem Herzfehler, der die Herzfunktion belastet oder sogar zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) führt
Crataegus Tr. WELEDA
    2- bis 3-mal tägl. je nach Alter 2 Tropfen plus 1 Tropfen pro weiteres Lebensjahr.
    Das WELEDA-Präparat enthält Auszüge aus Blättern und Früchten, was es besonders wirksam macht.
    Alternativ eignen sich bei Säuglingen und Kindern unter drei Jahren
Crataegus e fol. et fruct. D2 Glob. WALA
    3-mal tägl. 3–5 Globuli (siehe Kasten)
    Zur Stärkung des Herzmuskels (verstärken die Wirkung des Weißdorns)
Levico comp. Glob. WALA
    3-mal tägl. 3–7 Globuli
    ergänzt durch
Hypericum Rh D3 Dil. WELEDA
    3-mal tägl. 5 Tropfen oder
Hypericum ex herba D3 WALA
    3-mal tägl. 5 Globuli
    Diese Präparate enthalten potenziertes Johanniskraut, das angstlösend wirkt, was bei herzkranken Kindern wichtig ist.
Schlehen-Ursaft WELEDA
    1-3-mal tägl. 1 TL
    Eine große Hilfe, vor allem bei Kindern vor dem Schulalter, bieten darüber hinaus die anthroposophischen Organpräparate, in erster Linie
Cor/Aurum I Amp. WALA
    1-mal tägl. ca. 0,3–5 ml in den Mund tropfen (den Rest der Ampulle in einer Spritze aufheben und an den Folgetagen verabreichen).
    Kinder mit schweren Herzfehlern und Ängsten hilft eine zarte Einreibung von Brustbein und linkem Brustkorb mit
Aurum/Lavandula comp. Salbe WELEDA
    1-bis 2-mal tägl.
    Zur langfristigen Stabilisierung der Herzfunktionen bei kindlichen Herzfehlern
Aurum/Cardiodoron Dil. WELEDA
    2-mal tägl. 3 (bei Säuglingen und Kleinkindern)– 15 Tropfen (bei Jugendlichen mit operativ nicht vollständig korrigierbaren Herzfehlern und entsprechender Belastung des Herzmuskels). Wir haben in der Praxis mit diesem – auch für Säuglinge zugelassenen – anthroposophischen Arzneimittel eindrucksvolle Erfahrungen gemacht.
    Manchmal können auch Nahrungsergänzungen sinnvoll sein, um einem Kind in erhöhtem Maße Stoffe zukommen zu lassen, die es für seine Herzfunktion benötigt. Positive Erfahrungen haben wir vor allem mit dem Coenzym Q10 gemacht. Davon gibt man 10–30 mg pro Tag.
    Darüber hinaus muss unbedingt ein Selenmangel ausgeschlossen werden, der leider in nördlichen Ländern nicht selten ist. Lassen Sie bei schweren Herzerkrankungen Ihr Kind auf jeden Fall vom Arzt daraufhin untersuchen und sich gegebenenfalls ein geeignetes Präparat verschreiben.
    Es ist wichtig, dass Sie hier als Eltern mitdenken und nachfragen. Es gibt auch fertige Vitaminkombinationen (zum Beispiel Vivivit Q 10, Orthomol Cor), doch sollten Sie Vitamine und Spurenelemente nie längere Zeit ohne Rücksprache mit dem Arzt geben.
    Weißdorn-Präparate
    Eine universell geeignete Heilpflanze ist der