Das Kinder-Gesundheitsbuch

verschiedene Pflanzen, die einen besonderen Bezug zum Eisen haben, aber auch durch verschiedene Heileurythmie-Übungen (zur Therapie siehe > ).
    Wann zum Arzt?
    Gehen Sie mit Ihrem Kind zum Arzt, wenn es auffallend blass und darüber hinaus noch häufig müde und schlapp ist.
    Was macht der Arzt?
    Nur über ein Blutbild kann der Arzt feststellen, ob tatsächlich eine Blutarmut besteht. Dazu nimmt er Ihrem Kind Blut ab und lässt es in einem Labor untersuchen.
    Bei jeder Form der Blutarmut (außer bei Frühgeborenen, die praktisch immer einen Eisenmangel mitbringen) stellt der Arzt zunächst fest, ob die Nahrung des Kindes ausreichend Eisen enthält. Dazu eignet sich am besten ein Nahrungsprotokoll, das über drei bis fünf Tage geführt wird und alle Speisen und Getränke einschließlich Mengenangabe enthält. Die erste Therapie bei Eisenmangel ist eine ausreichende Eisenzufuhr über die Nahrung: Denn Eisen, das zum Beispiel in Fleisch enthalten ist, wird vom Körper meist besser aufgenommen als Eisenpräparate aus der Apotheke. Diese müssen deshalb deutlich höher dosiert werden.
    Liegt jedoch ein starker Eisenmangel vor, verordnet der Arzt ein entsprechendes Präparat. Es ist ratsam, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und innerhalb von ein bis zwei Wochen die angestrebte Tagesdosis zu erreichen, um festzustellen, ob das Kind mit einer Verstopfung reagiert. Das ist leider eine häufige Folge, wenn ein Kind Eisentropfen oder -tabletten nehmen muss. In diesem Fall muss der Arzt die Dosis an das verträgliche Maß anpassen.
    ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
    Bei leichteren Fällen von Eisenmangel und besonders bei den Kindern, die deutliche Symptome des beschriebenen »seelischen Eisenmangels« (siehe > ) aufweisen
Ferrum hydroxydatum 5 % WELEDA
    1 / 4 – 1 / 2 gestrichenen TL Pulver morgens und mittags vor dem Essen geben.
    Bei Schulkindern noch wirksamer
Ferrum hydroxydatum 50 % Verreibung
    (z.B. Apotheke an der WELEDA)
    1 / 4 – 1 / 2 gestrichenen TL Pulver morgens und mittags vor dem Essen geben.
    Im Unterschied zu konventionellen Eisenpräparaten zeigen sich bei diesem Mittel weniger Nebenwirkungen und zugleich eine stärkere Wirksamkeit auf das Befinden und die Infektabwehr des Kindes – wohl bedingt durch den aufwendigen pharmazeutischen Prozess, mit dem dieses Präparat hergestellt wird. In vielen Fällen leichteren Eisenmangels kann damit auf ein konventionelles Eisenpräparat verzichtet werden.
    Zur Anregung der Eisenverwertung des Organismus und zur allgemeinen Regulation des Eisenstoffwechsels
Anaemodoron Rh D2 Dil. WELEDA
    3-mal tägl. 10 Tropfen
    Bei Eisenresorptionsstörungen durch chronische Darmerkrankungen im Vorschul- und Schulalter
Ferrum ustum comp. Trit. WELEDA
    2-mal tägl. 1 Dosierlöffel voll Pulver
    Bei Eisenmangel in der Pubertät, der von Kreislaufstörungen mit zu niedrigem Blutdruck begleitet wird, und bei »seelischem Eisenmangel«
Urtica dioica Ferro culta D2 Dil. WELEDA
    3-mal tägl. 10 Tropfen
    Bei anhaltenden Erschöpfungszuständen
Levico comp. Glob. WALA
    3-mal tägl. 5 –7 Globuli
    Bei Schulkindern mit Tendenz zu Eisenmangel und Atemwegserkrankungen, vor allem Bronchitis und Asthma bronchiale
Prunuseisen Glob. WALA
    3-mal tägl. 5–10 Globuli
    Wie Sie als Eltern helfen können
    Geben Sie Ihrem Kind bei Eisenmangel-Anämie eisenhaltige Nahrungsmittel, vor allem dunkles Fleisch, Geflügel, Fisch, Eigelb, Nüsse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und dunkelgrüne Blattgemüse. Da Vitamin C die Aufnahme von Eisen fördert, sollte Ihr Kind gleichzeitig viel frisches Obst und Gemüse zu sich nehmen – am besten stellen Sie zu jeder Mittagsmahlzeit ein Glas frisch gepressten Orangensaft dazu oder geben etwas Zitronensaft zu Fleisch und Fisch.
    Häufig beobachten wir die Tendenz, dass Kinder, die für ihr Bedürfnis zu wenig Fleisch und zu wenig vollwertige Nahrungsmittel erhalten, »auf Süßes ausweichen«. Das verstärkt einen Teufelskreis, der auch zum Eisenmangel führen kann!
    Gerade in der Pubertät der Kinder ist es für Mütter wichtig, sich zu überwinden und ihren Teenagern in diesen Fällen deutlich mehr Fleisch vorzusetzen, als sie selbst vielleicht essen möchten. Insbesondere Jungen brauchen ab der Pubertät mehr Fleisch, um verstärkt Muskelmasse aufzubauen. Im Übrigen ist ein gut zubereitetes hochwertiges Fleisch sehr viel wertvoller als fette Wurstwaren, die vor allem das Cholesterin nach oben treiben und den Gürtelumfang steigern.
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