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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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das Konto dagegen wieder auf.
    Das Skelett des Kindes
Hüftreifestörung
    Hüftdysplasie
    Typische Symptome
    • wenig abspreizbare Beine
    • unterschiedliche Po-Oberschenkelfalten
    (beides sind jedoch keine sicheren Zeichen)
    Bei einer Hüftreifestörung ist die Hüftgelenkpfanne zu flach, so dass der kugelförmige Oberschenkelkopf in der Pfanne keinen Halt findet.
    Es besteht die Gefahr, dass der Oberschenkelkopf ganz aus der Hüftpfanne herausrutscht (Hüftluxation). Dies wird beim Säugling häufig nicht bemerkt, da die Hüftluxation im Rahmen einer Hüftreifestörung in der Regel nicht schmerzhaft ist.
    Bei einer einseitigen Hüftreifestörung fallen Schwierigkeiten beim Abspreizen eines Beins sowie unterschiedliche Pofalten auf. Bei einer beidseitigen Hüftreifestörung lassen sich die Beine beim Wickeln nur wenig spreizen.
    Die Hüftdysplasie kommt bei Mädchen deutlich häufiger vor als bei Jungen. Gefährdet sind generell Kinder mit familiärer Vorbelastung, das heißt Mutter oder Vater oder ältere Geschwister hatten ebenfalls eine Hüftdysplasie. Außerdem kommt sie häufig bei Kindern vor, die aus Beckenendlage geboren wurden sowie bei Mehrlingen. Wird die Hüftreifungsstörung frühzeitig erkannt, heilt sie gut aus. Unbehandelt dagegen führt sie zu einer Beinverkürzung und zu vorzeitigem, schmerzhaftem Verschleiß des Oberschenkelkopfes (Arthrose).
    Wann zum Arzt?
    Schon beim geringsten Verdacht auf eine Hüftstörung sollten Sie Ihren Säugling dem Arzt vorstellen und eine Ultraschalluntersuchung machen lassen.
    Was macht der Arzt?
    Heute wird jedes Neugeborene im Rahmen der dritten Vorsorgeuntersuchung (U3, siehe > ) vom Kinderarzt per Ultraschall auf eine Hüftreifestörung untersucht. Dieses so genannte Hüftscreening ist sehr wichtig, denn es ermöglicht eine frühe und genaue Diagnose der Hüfte und eventueller Reifestörungen.
    Stellt der Arzt eine leicht abgeflachte Hüftpfanne fest, die auch bei einer späteren Kontrolle noch besteht, wird er Ihnen zunächst raten, Ihr Baby breit zu wickeln (siehe rechts). Genügt dies nicht, bekommt Ihr Kind eine Spreizhose, die es etwa acht Wochen lang Tag und Nacht tragen muss. Das ist für das Baby zwar anfangs ungewohnt und unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Die Plastikschalen der Spreizhose halten den Oberschenkelkopf so in der Hüftpfanne, dass sich diese richtig entwickeln kann.
    Auch schwere Formen der Hüftdysplasie, die mit einer Hüftluxation einhergehen, können mit Hilfe von speziellen Schienen oder Gipsverbänden erfolgreich behandelt werden. Schienen und Gips müssen dann mehrere Monate lang getragen werden.
    Die Hüftreifestörung
    ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
    Mit Hilfe der folgenden Behandlung kann die orthopädische Behandlung unterstützt – jedoch nicht ersetzt – werden:
Stannum met. 0,4 % Salbe WELEDA
    morgens und
Cuprum met. 0,4 % Salbe WELEDA
    abends, jeweils eine erbsengroße Menge in der Hüftregion einmassieren.
Articulatio coxae D6 Amp. WALA
    3-mal wöchentl. 1 / 2 Ampulle (0,5 ml) in den Mund tropfen – am besten auf einem Plastiklöffel. Wir haben wiederholt auch bei schweren Hüftreifungsstörungen einen günstigen Einfluss dieses Präparats feststellen können.
    Wie Sie als Eltern helfen können
    Um Ihr Baby breit zu wickeln, falten Sie eine Mullwindel etwa 15 cm breit und legen sie auf die Windel zwischen die Beine, bevor Sie Ihrem Kind den Strampelanzug anziehen.
    Wenn Ihr Kind eine Spreizhose bekommt, müssen Sie diese konsequent und lange genug anlegen. Machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Baby gewöhnt sich schnell daran und hat dabei keine Schmerzen.
    Haltungsschäden
    Typische Symptome
Schultern verschieden hoch (trotz unauffälliger Wirbelsäule)
asymmetrische Haltung (meistens durch Wirbelsäulenverkrümmungen bedingt)
»krummer« Rücken
ausgeprägtes Hohlkreuz
Brustkorbhälften ungleich hoch, wenn man das Kind vornüber gebeugt von hinten betrachtet
manchmal Rückenschmerzen
    Die Wirbelsäule entwickelt ihre typische, S-förmig geschwungene Form erst im Laufe der Kindheit. Die Wirbelsäule des Neugeborenen ist noch fast gerade; mit der einsetzenden Drehung und Aufrichtung des Kindes beginnt sie immer mehr, die S-förmig geschwungene Form zu bekommen. Im Kleinkindalter sind oft zunächst ein »Hohlkreuz« und ein (scheinbar) »dicker Bauch« typisch. Erst allmählich reift bei einer gesunden Entwicklung die Kraft, die Wirbelsäule in einer Doppel-S-förmig geschwungenen aufrechten Form zu

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