Das Kinder-Gesundheitsbuch
Arm an, der durch die Drehung des Kindes nun Ihnen zugewandt ist, und schieben Sie die Hand unter die Wange des Kindes. Den anderen Arm ziehen Sie behutsam unter dem Körper Richtung Rücken hervor und winkeln ihn leicht an, so dass die Seitenlage stabil wird.
Vereinfachte Variante (siehe Abbildung):
Nicht bei Wirbelsäulenverletzungen!
Das Kind liegt auf dem Rücken, Sie knien daneben.
Strecken Sie den Ihnen nahen Arm im rechten Winkel vom Körper weg.
Ziehen Sie den anderen Arm, ähnlich wie bei der klassischen Variante, über die Brust und legen Sie den Handrücken an die Ihnen zugewandte Wange an und halten Sie ihn so.
Umfassen Sie nunmehr mit Ihrer freien Hand nicht mehr die Hüfte, sondern das Bein der gegenüberliegenden Seite und ziehen Sie den gesamten Körper allein daran zu sich herüber, um eine seitliche Lagerung zu erreichen.
Die stabile Seitenlage
Ziehen Sie das Kind bei Bewusstlosigkeit, wenn es von alleine atmet, in die stabile Seitenlage. So kann es nicht an Erbrochenem ersticken. Bleiben Sie bei ihm sitzen, bis der Notarzt eintrifft.
Wie Sie weiter vorgehen
Wenn Ihr Kind ansprechbar ist, spontan atmet und der Kreislauf stabil ist, es jedoch verschiedene Verletzungen und Wunden hat:
Versorgen Sie vorhandene Wunden (siehe > ).
Legen Sie das Kind – außer bei Kopfverletzungen – in Schocklage (siehe > ) auf eine ebene Unterlage und lagern oder halten Sie die Beine hoch. Decken Sie es gut zu.
Rufen Sie dann sofort den Notarzt!
WICHTIG
Schreiben Sie sich einen Notfallzettel, den Sie gut sichtbar neben das Telefon legen. Darauf sollte nicht nur die Nummer des Notarztes stehen, sondern auch, was Sie am Telefon sagen sollten:
Wie Sie heißen und wo Sie wohnen und ob es bei der Anfahrt für den Notarzt etwas zu beachten gibt (Haus schwer zu finden etc). Das kommt Ihnen vielleicht überflüssig vor, kann aber notwendig sein, wenn Sie sich durch den Zustand Ihres Kindes auch unter Schock befinden und Ihnen durch ein Blackout am Telefon die einfachsten Dinge nicht mehr einfallen.
Machen Sie immer wieder einen Erste-Hilfe-Kurs, um Notfallmaßnahmen zu erlernen und zu üben.
Nummern für den Notfall
Notruf112
(Österreich: 144, Schweiz: 144)
Feuer112
(Österreich: 122, Schweiz: 118)
Polizei110
(Österreich: 133, Schweiz: 117)
Giftnotruf19 24 0
(Österreich: (01)4 06-43 43,
Schweiz: (01)25-15 15 1)
Atemnot
Kinder sind für Atemprobleme anfälliger als Erwachsene, da ihre Atemwege noch sehr eng sind und sich deshalb rascher bei Schwellungen, durch Schleim oder Fremdkörper verschließen.
Häufigste Ursachen für Atemnot sind Asthma (siehe > ), Pseudokrupp (siehe > ), Insektenstiche (siehe > ) und das Verschlucken von Fremdkörpern. Letzteres passiert vor allem im Kleinkindalter, wenn Kinder von Legosteinen bis hin zu Nüssen einfach alles in den Mund stecken. Doch auch bei älteren Kindern kann so etwas schnell gehen, wenn Sie beim Essen lachen oder reden und dabei etwas in die Luftröhre gerät.
Wie Sie als Eltern helfen können
Hat Ihr Kind starke Atemnot bzw. kann es nicht mehr selbst atmen, bleiben Sie ruhig, aber rufen Sie sofort um Hilfe. Wenn Sie zu zweit sind, ruft einer den Notarzt. Sind Sie allein, rufen Sie ihn erst, wenn Sie die lebensrettenden Sofortmaßnahmen nach dem ABC-Schema (siehe > ) eingeleitet haben. In allen anderen Fällen gilt:
Bewahren Sie Ruhe und beruhigen Sie das Kind, damit es sich nicht zusätzlich aufregt.
Setzen Sie es aufrecht hin oder nehmen Sie es in den Arm und zeigen Sie ihm, wie es ruhig atmen kann, indem Sie ihm voratmen.
Je nach Ursache der Atemnot sind unterschiedliche Maßnahmen erforderlich:
bei einem Asthmaanfall siehe ab >
bei Pseudokrupp siehe ab >
bei einem Insektenstich siehe >
Bei einem verschluckten Fremdkörper :
Wenn Ihr Kind atmet und hustet, nehmen Sie es in den Arm, klopfen ihm auf den Rücken und lassen es husten.
Wenn das nichts hilft, rufen Sie sofort den Notarzt!
Bekommt das Kind kaum mehr Luft, halten Sie es so, dass sein Oberkörper herunterhängt. Am besten, Sie legen das Kind »über das Knie« (der Bauch des Kindes liegt überwiegend auf Ihrem Oberschenkel) und Sie lassen den Oberkörper des Kindes zur Seite herunterhängen. Mit dem anderen Bein fixieren Sie die Beine des Kindes, so dass es nicht kopfüber zu Seite fallen kann. Klopfen Sie dem Kind mehrmals mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter.
Hilft das nichts, beatmen Sie es 5-mal mit kräftigen Atemzügen (siehe > ).
Hilft das auch nicht, drücken Sie
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