Das Kinder-Gesundheitsbuch
– das kann ein frisches Taschentuch sein, das sie anschließend abbinden, oder ein dünner Waschhandschuh, den Sie fest zubinden können. Verschließen Sie das Säckchen gut, legen Sie es auf das schmerzende Ohr und befestigen Sie das Säckchen mit einem Schal oder Tuch. Es kann mehrere Stunden am Ohr belassen und die Anwendung im Laufe eines Tages mehrmals wiederholt werden. Der unangenehme Geruch wird durch die rasche Wirkung wettgemacht.
Bei Prellungen und Verstauchungen hilft im akuten Zustand das Auflegen einer Arnika-Kompresse , die mit 10%iger Arnikaessenz getränkt worden ist. Die Kompresse eine Stunde auf der verletzten Stelle belassen. Die weitere Behandlung erfolgt mit Hilfe von
Arnica 10 % Salbe WELEDA (bei Schulkindern 30 %) , die auf ein sauberes Tüchlein geben wird. Die verletzte Stelle damit bedecken und mit einer Mullbinde befestigen.
Bei Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen und Sonnenbrand helfen kühle Magerquarkkompressen , die mit einem größeren Tuch auf den betroffenen Stellen gehalten werden.
Das Zwiebelsäckchen mildert oft rasch den Schmerz bei einer Mittelohrentzündung.
Bäder
Für Ganzkörperbäder füllen Sie – soweit nicht anders beschrieben – körperwarmes Wasser (3 7 °C) in eine Badewanne oder eine Babybadewanne. Anschließend geben Sie das empfohlene Mittel dazu. Ein Vollbad sollte maximal 20Minuten dauern. Gießen Sie immer wieder vorsichtig heißes Wasser nach, damit die Temperatur konstant bleibt.
Für wärmende Fußbäder füllen Sie körperwarmes Wasser in ein großes und vor allem hohes Gefäß, in dem die Füße bequem Platz haben und das Wasser bis an die Waden reichen kann.
Das Fußbad sollte etwa zehn Minuten dauern.
Geben Sie den Saft einer (Demeter-) Zitrone in das Wasser, wenn Sie bei Atemwegserkrankungen die Symptome lindern wollen. Lavendelemulsionen dagegen helfen bei Einschlafstörungen und gestressten Schulkindern.
Für ein ansteigendes Fußbad , das besonders gut durchwärmt, gießen Sie während des normalen Fußbades immer wieder vorsichtig einen Becher heißes Wasser hinzu, aber nur, so lange es Ihrem Kind angenehm ist. Alternativ eignet sich der Zusatz von 3 gehäuften Esslöffeln Senfmehl im Fußbad, das Sie diesmal bei 37 bis 38°C Temperatur halten, denn die »ansteigende Wirkung« geht vom Senf aus. Es eignet sich besonders bei Nasennebenhöhlenentzündung oder bei akuten Anfällen von Kopfschmerzen. Führen Sie das Senfmehlfußbad so lange durch, bis sich klar eine Grenze zwischen normaler und vom Senfmehl geröteter Haut abzeichnet. Dann reinigen Sie Unterschenkel und Füße kurz von allen Senfspuren. Reiben Sie die gerötete Haut anschließend mit Calendula-Öl ein, das nimmt sofort das brennende Gefühl.
Für stillende Mütter
Kompressen mit Magerquark helfen Müttern bei empfindlichen, leicht entzündlichen Brüsten und bei Milchstau während der Stillzeit. Streichen Sie dazu kühlen Magerquark auf ein Baumwollläppchen und legen Sie es nach dem Stillen auf Ihre Brust unter den BH. Spätestens 15 Minuten vor dem nächsten Stillen die Kompresse abnehmen und die Brust abwaschen.
Inhalationen
Wegen der Verbrennungsgefahr empfehlen wir ein Kopfdampfbad erst ab fünf Jahren. Sie müssen diese Maßnahme ständig beaufsichtigen und bei Ihrem Kind sitzen bleiben, weil es sich sonst verbrühen kann. Füllen Sie heißes Wasser und Kamillenblüten in eine Schüssel und lassen Sie Ihr Kind, den Kopf mit einem Handtuch wie von einem Zelt bedeckt, den aufsteigenden Dampf tief ein- und ausatmen. Diese Maßnahme kann ein- bis zweimal täglich durchgeführt werden, vor allem, wenn die Nase zugeschwollen und die Nasenatmung zum Beispiel bei einer Nasennebenhöhlenentzündung blockiert ist. Da Kamillendampf austrocknend wirkt, eignet sich die Maßnahme nur für wenige Tage.
Mit einem Inhaliergerät können viele verschiedene potenzierte Medikamente der Anthroposophischen Medizin inhaliert werden (jeweils 1:1 mit physiologischer Kochsalzlösung gemischt), so zum Beispiel Pulmo/Vivianit (WALA) bei Bronchitis und Lungenentzündung, Levico D3 (WELEDA) oder Cuprum aceticum D4 (WELEDA) bei spastischer Bronchitis und Asthma.
Nasendusche
Sehr gute Erfahrungen haben wir mit der Nasendusche (aus der Apotheke oder Drogerie) gemacht. Sie eignet sich bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen, aber auch bei Heuschnupfen. Verwenden Sie am besten angenehm lauwarmes Wasser und ein Dosierbriefchen EMSER-Salz aus der Apotheke. Lassen Sie die Lösung
Weitere Kostenlose Bücher