Das Kinder-Gesundheitsbuch
über dem Waschbecken nacheinander durch beide Nasenlöcher laufen (am besten probieren Sie es zuerst selbst aus und machen es Ihrem Kind vor). Ihr Kind muss den Kopf dazu schräg halten und konsequent durch den Mund atmen. Die befreiende Wirkung wird es schnell überzeugen – auch wenn die Prozedur gewöhnungsbedürftig ist.
Rotlichtbestrahlung
Bestrahlungen mit Rotlichtlampen, die Sie in Sanitäts- oder Elektrogeschäften erhalten, helfen in vielfältiger Weise. Ob bei Ohrenschmerzen, Abszessen, Bronchitis oder Nebenhöhlenvereiterungen – das Rotlicht lindert Schmerzen, löst Schleim und fördert die Durchblutung. Setzen Sie Ihr Kind während der Bestrahlung in einem Abstand von etwa einem halben Meter davor und bleiben Sie bei ihm. Ein Baby nehmen Sie auf den Schoß, damit es sich nicht verbrennt. Achten Sie darauf, dass die Augen immer geschlossen sind. Bestrahlen Sie die betroffenen Bereiche bis zu dreimal täglich etwa zehn Minuten lang.
Augenspülung
Um die Augen zu spülen, eignet sich am besten 0,9%ige Kochsalzlösung, da sie der Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit ähnelt.
Geben Sie zu 100ml abgekochtem Wasser ein paar Körner Salz (1 g). Tränken Sie ein sauberes Tuch mit der lauwarmen Lösung und wischen Sie die Augen Ihres Kindes vorsichtig von außen nach innen damit aus. Oder Sie legen das feuchte Tuch als Kompresse aufs Auge und befestigen diese mit einem Stirnband. Die Kochsalzlösung bekommen Sie auch in der Apotheke.
So geben Sie Arzneimittel
Die in diesem Buch vorgeschlagenen Medikamente zum innerlichen Gebrauch gibt es in unterschiedlichen Darreichungsformen, als
Streukügelchen aus Rübenzucker (Saccharose), besser bekannt als Globuli (Glob.),
Verreibungen (aus Milchzucker) oder Trituration (Trit.),
Tabletten (Tabl.), die ebenfalls Milchzucker enthalten können,
alkoholische Tropfen, Dilutionen (Dil.),
wässrige, durch rhythmische Verfahren stabilisierte Tropfen (Rh Dil.),
Ampullen (Amp.), die potenzierte Arzneimittel in physiologischer Kochsalzlösung als Trägersubstanz enthalten. Diese Ampullen können, wenn es im Text so angegeben ist, bei Kindern auch oral, also über den Mund gegeben oder inhaliert werden. Achtung: Diese Anwendungsform ist in der Regel auf der Packung nicht angegeben; dort steht meist nur »zur Injektion«, also zum Spritzen. Um den Ampulleninhalt inhalieren oder über den Mund geben zu können, sollte man ihn mit Hilfe einer Spritze und dicken Nadel (Kanüle Nr. 1, gelbe Nadel) in eine Spritze aufziehen.
Man kann dann die benötigte Menge aus der Spritze auf einen Plastiklöffel geben (für die Einnahme über den Mund) oder in das Inhalationsgerät füllen.
Weitere Darreichungsformen zum innerlichen Gebrauch sind Zäpfchen, Kapseln und Säfte.
Für die äußere Anwendung eignen sich Salben, (verdünnte) Essenzen, Gele und Teeumschläge.
Sie bekommen alle angegeben Mittel in der Apotheke, meistens sind sie frei verkäuflich. Es kann allerdings sein, dass nicht spezialisierte Apotheken die Medikamente erst bestellen müssen. Bewahren Sie Medikamente immer trocken und lichtgeschützt auf. Achten Sie auf das Verfallsdatum.
Geben Sie die Mittel im Normalfall nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Insbesondere, wenn dies im Beschwerdekapitel ausdrücklich vermerkt ist, sollte nur Ihr Arzt über die Medikation entscheiden. Verstehen Sie die vorgeschlagenen Mittel dann bitte nur als Anregung.
Haben Sie bei häufiger auftretenden Erkrankungen wie Halsschmerzen oder Husten bereits gute Erfahrungen mit bestimmten Arzneimitteln gemacht, können Sie diese zunächst erneut einsetzen. Wirken sie allerdings nicht oder weniger gut, sollten Sie sich umgehend an Ihren Arzt wenden.
Werden zwei Mittel im Wechsel empfohlen, dann verabreichen Sie diese am besten in einem Abstand von 30 Minuten bis zu 1 Stunde.
Tees für alle Fälle
Im Beschwerdeteil ab > finden Sie bei den Behandlungsvorschlägen hin und wieder auch Kräutertees. Soweit nicht anders angegeben, bereiten Sie diese zu, indem Sie etwa 2 bis 3 Teelöffel Kräuter (aus der Apotheke) mit 500 ml kochendem Wasser übergießen.
Lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen, bevor Sie ihn abseihen.
Potenzierte Medikamente
Achten Sie bei den Mitteln immer darauf, in welcher Potenzierung Sie das Mittel geben sollen. Denn diese ist wichtig für den Erfolg der Behandlung. Eine tiefe Potenzierung (D1 bis D6) kann deutlich anders wirken als eine höhere (D20 bis D30). Ein Beispiel kann das verdeutlichen:
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