Das Kinder-Gesundheitsbuch
Entzündungen im Bereich von Nase und Mittelohr wie Mittelohrentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung – im Wechsel mit den oben genannten Arzneimitteln
Skorodit Kreislaufglobuli WALA
Kreislaufschwäche, vor allem in der Pubertät
Stibium arsenicosum D6 Trit. WELEDA
Durchfall, auch anhaltend; feuchte, spastische Bronchitis
Tabacum D12 Glob. DHU
»sterbensübel« – ein durchschlagend wirksames Arzneimittel bei schwerer akuter Übelkeit bei Grippe oder Magen-Darm-Infekt
Tartarus stibiatus D6 Trit. WELEDA
Husten mit schwer löslichem Sekret, spastische Bronchitis
Urtica comp. Glob. WALA
akuter Juckreiz bei Ekzem, Nesselsucht, Sonnenallergie, im Wechsel mit Calcium-Quercus
Veratrum comp. WALA
Durchfall, Bauchkoliken
Kinder ganzheitlich behandeln
Die Heilkraft des Fiebers
Wärme ist eines der wichtigsten Elemente für uns Menschen, deshalb ist der richtige Umgang damit so wichtig – gerade bei Kindern. Je kleiner ein Kind ist, umso strenger achten wir auf Veränderungen der Temperatur. Wir sprechen von Fieber bei Temperaturen über 38,5°C, bei Säuglingen bis sechs Monaten schon bei über 38,0°C. Nicht immer sagt die Höhe des Fiebers etwas über die Schwere der Erkrankung aus.
Daher sollten Sie nicht nur auf die Temperatur, sondern auch und vor allem auf die Art der Erkrankung und den allgemeinen Zustand Ihres Kindes achten. Im Zweifelsfall sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen, wenn Sie unsicher sind oder Ihnen Ihr Kind »nicht richtig gefällt«. Dazu gehört zum Beispiel ein schlechterer Appetit, eine angestrengte oder anhaltend schnelle Atmung (vor allem bei Säuglingen), eine blasse Gesichtsfarbe, ein müder Blick, Lethargie sowie Kreislaufprobleme. Zur Orientierung können folgende Grenzwerte hilfreich sein:
Gehen Sie zum Arzt, wenn
das Fieber Ihres Säuglings (jünger als sechs Monate) über 38,0°C erreicht,
Ihr Baby (bis zwölf Monate) über 38,5°C fiebert,
die Temperatur Ihres Kleinkindes bis vier Jahre auf über 39°C ansteigt.
Ältere Kinder können höhere Temperaturen haben, ohne dabei schwer krank zu sein.
Gehen Sie immer zum Arzt, wenn Sie – unabhängig von der Temperatur – kein gutes Gefühl haben.
Meist ist das Kind zum Glück nur aufgrund leichter Infektionen fieberhaft erkrankt. Doch auch andere Ursachen muss man in Erwägung ziehen. So kann zu warme Kleidung zum Beispiel beim Säugling zu einem Hitzestau führen, der sich in Fieber äußert. Zu wenig Flüssigkeit kann beim Baby Durstfieber verursachen. Aber auch ein Sonnenstich oder starke seelische Erregung können für den Temperaturanstieg verantwortlich sein. Außerdem unterliegt die normale Körpertemperatur im Laufe des Tages rhythmischen Schwankungen. So ist die Körperkerntemperatur abends bis zu 0,5°C höher als morgens.
In den meisten Fällen entsteht Fieber durch Infektionskrankheiten. Dabei dringen Viren und Bakterien in das Kind ein, die sich bei Temperaturen um 33 bis 34°C besonders gut vermehren können. So finden sie im Rahmen einer Erkältung, bei der der Körper etwas kühler ist, ein gutes Milieu vor, um sich auszubreiten. Die nun sinnvollerweise vom Kind selbst erzeugte Fieberwärme ermöglicht dem Organismus, das Fremde, das in ihn eingedrungen ist, zu überwinden. Bei höheren Temperaturen verschlechtern sich die Lebensbedingungen für viele Viren und Bakterien, außerdem werden dabei mehr Abwehrstoffe des Immunsystems gebildet.
Bei Versuchen mit wechselwarmen Tieren wie Echsen stellte man fest, dass sie im infizierten und kranken Zustand freiwillig sonnige Stellen aufsuchen, um mit Hilfe der Wärme die Erkrankung zu überwinden. Werden sie künstlich im Schatten belassen, kommt es zu deutlich schwereren Krankheitsverläufen. Der Mensch ist im Gegensatz zu den wechselwarmen Tieren in der Lage, die notwendige Wärme selbst zu erzeugen. Wird diese Wärmebildung bei Kindern unnötig oft unterdrückt, kann es bei den jeweiligen Infekten vermehrt zu Komplikationen kommen.
Das wurde auch in verschiedenen Studien festgestellt. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse anderer Studien darauf hin, dass sich durch eine übertriebene Unterdrückung von Fieber Spätfolgen entwickeln können. So wurde eine Erhöhung der Allergie- und sogar der Krebsrate im höheren Alter festgestellt.
Wie schafft es unser Körper, im Kampf gegen einen Infekt die notwendige Wärme zu bilden? Bei einem Infekt wird im Temperaturzentrum des Gehirns eine höhere Temperatur eingefordert (»Solltemperatur« wird heraufgestellt). So
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