Das Kinder-Gesundheitsbuch
wenn die Kinder zu früh wieder in die Kinderkrippe, den Kindergarten oder in die Schule geschickt werden.
Bronchitis
Akute und chronische Bronchitis
Typische Symptome
meist trockener Reizhusten, der sich manchmal löst (mit Auswurf)
bisweilen Fieber und eine rasselnde Atmung
Bei der Bronchitis sind die Schleimhäute der Luftröhrenäste in den Lungen (Bronchien) entzündet. Fast immer lösen Viren diese Erkrankung aus. Nach der Tröpfcheninfektion erkrankt das Kind zwei bis fünf Tage später. Vor allem bei Säuglingen kann es zu Atemnot kommen. Chronische eitrige Nasennebenhöhlenentzündungen (siehe > ) sind häufig die Ursache einer chronischen Bronchitis.
Dauern die Entzündung und der Husten über mehrere Monate an oder tritt eine Bronchitis in kurzen Abständen wiederholt auf, so spricht man von einer chronischen Bronchitis .
Bei einer obstruktiven (spastischen) Bronchitis verkrampfen sich die Muskeln der Bronchialwand und ziehen sich krampfartig (spastisch) zusammen. Darüber hinaus wird die Atmung durch eine entzündliche Schwellung der Schleimhaut behindert. So kommt es zu den typischen »pfeifenden« Geräuschen.
Querschnitt der Lunge
Aus ganzheitlicher Sicht
Wie bei allen entzündlichen Erkrankungen der Atemwege, steht auch bei der Bronchitis das Thema Wärme im Vordergrund (siehe Lungenentzündung, > ). Die ganzheitliche Behandlung einer Bronchitis kann schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Lungenentzündung oder Asthma bronchiale vorbeugen.
Wann zum Arzt?
Gehen Sie mit Ihrem Kind bei Atemnot umgehend zum Arzt oder in die Klinik!
Hält Reizhusten über eine Woche an oder hat Ihr Kind Husten mit eitrigem, gelblich-grünlichem Auswurf, sollten Sie ebenfalls mit ihm zum Arzt, denn das können Hinweise auf eine Lungenentzündung sein.
Was macht der Arzt?
Zunächst muss der Arzt klären, wie weit die Bronchitis fortgeschritten ist. Je nach Art des Hustens und Stärke der Entzündung kommen unterschiedliche Mittel in Betracht. Durch gründliches Abhören kann der Arzt feststellen, ob die Lunge ebenfalls betroffen ist. Eine chronische Bronchitis muss immer ärztlich behandelt werden.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Auf > und > können Sie nachlesen, was bei Husten hilft.
Bewährt hat sich bei Bronchitis außerdem
Plantago Bronchialbalsam WALA
zum Einreiben der Brust
Bei feuchter, sich schlecht lösender Bronchitis
Brustwickel mit Ingwer oder Magerquark (siehe > oder > )
Bei spastischer Bronchitis
Retterspitz-Brustwickel (siehe > )
Bei trocken-obstruktiver Bronchitis
Brustwickel mit Zitrone ( > )
Bei jeder Form von Bronchitis
Petasites comp. Glob. WALA
15–25 Globuli pro Tag in Wasser gelöst schluckweise über den Tag verabreicht oder 3-mal tägl. 7–10 Globuli.
WICHTIG
Eine Bronchiolitis ist eine schwere Erkrankung, die vorwiegend innerhalb der ersten zwei Lebensjahre auftritt. Sie beginnt wie eine Erkältung, es kommt aber sehr schnell zu Atemnot und auffallend schneller und flacher Atmung, weil die kleinsten Luftröhrchen (Bronchioli) stark anschwellen. Eine Bronchiolitis muss unbedingt von einem Arzt oder im Krankenhaus behandelt werden!
Wie Sie als Eltern helfen können
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind viel frische Luft bekommt. Sie sollten mit ihm, angemessen gekleidet, auch regelmäßig ins Freie gehen, so lange Ihr Kind kein Fieber hat. Das Zimmer, in dem Ihr Kind schläft, sollte eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Hängen Sie zum Beispiel feuchte Tücher auf und heizen Sie nachts möglichst nicht.
Lungenentzündung
Pneumonie
Typische Symptome
Mögliches Frühzeichen: kurzes Husten unmittelbar vor dem Ausatmen, danach
oft trockener Husten, später mit Auswurf
Fieber
schnelle, auch schmerzhafte Atmung bis hin zu Atemnot: Das Kind kann nicht tief einatmen, ohne dass dies sofort einen Hustenreiz auslöst bzw. tiefes Einatmen ist gar nicht möglich
eventuell Bauchschmerzen
meist schlechter Allgemeinzustand
bei Säuglingen: Nasenflügeln (die Nasenflügel bewegen sich sichtbar beim Atmen), Trinkschwäche, manchmal Erbrechen
Eine Lungenentzündung ist eine schwerwiegende Erkrankung im Kindesalter. Manchmal geht ihr ein Infekt der oberen Luftwege oder der Bronchien voraus. Wird eine solche Infektion nicht überwunden, dringt sie tiefer in den Körper ein und es kommt zu einer Entzündung des Lungengewebes, also auch der Lungenbläschen und des umgebenden Bindegewebes. Mögliche Erreger sind Bakterien, zum Beispiel
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