Das Kinder-Gesundheitsbuch
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Parallelen in der Pflanzenwelt
In der Natur säumt die Wegwarte (Cichorium intybus) trockene Wegränder und bringt ab Ende Juni wochenlang eine Vielzahl blauer Blüten hervor. Es handelt sich um die blütenreichste einheimische Pflanze überhaupt, die pro Pflanze mehrere Tausend Blüten hervorbringen kann.
Einige Parallelen zum menschlichen Verdauungssystem machen die Wegwarte als Arzneimittel interessant: Wie die menschliche Verdauungsorganisation weist auch die Wegwarte einen auffälligen Tag-Nacht-Rhythmus auf – jede Blüte welkt nach einem Tag. Die Abbaukräfte in der menschlichen Verdauung hängen von der Gallen- und Bauchspeicheldrüsenbildung ab, die durch Bittersubstanzen angeregt und gestärkt werden. In der mehrjährigen Pflanze finden sich die Bitterstoffe in Form eines bitteren Milchsafts.
Löwenzahn (Taraxacum) ist eine weitere milchsaftführende Heilpflanze, die bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien hilft. Der Löwenzahn regt als Gesamtpflanzenauszug stark die Gallentätigkeit an und wirkt vitalisierend auf die Lebertätigkeit.
ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
Befinden sich noch unverdaute Bestandteile aus der Nahrung im Stuhl (Leitsymptom), regt folgendes Mittel umfassend und mild die kindlichen Abbaukräfte in der Verdauung an
Cichorium Rh D3 Dil. WELEDA
3-mal tägl. 5–10 Tropfen (alkoholfrei). Das Leitsymptom muss sich nach 1–2 Wochen der Medikamentengabe deutlich bessern, sonst muss das Mittel gewechselt werden.
Wenn das Kind durch Medikamente in seiner Vitalität geschwächt ist, der Stuhl immer wieder zu hell ist und Zeichen einer allgemein geschwächten Vitalität bestehen
Taraxacum e planta tota D3 Glob. WALA
3-mal tägl. 5 Globuli
Bei Durchfällen und schlecht verdauten Stühlen und gleichzeitig entzündlich-allergischen Erscheinungen an der Haut oder den Schleimhäuten, zum Beispiel der Nase
Cichorium/Pancreas comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5 Globuli
Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und gleichzeitiger Verstopfungsneigung im Schulalter
Hepatodoron WELEDA
3-mal tägl. 1 Tablette (Vorsicht: enthält Weizenstärke und Erdbeerblätter – falls Unverträglichkeiten bestehen).
Als umfassendes Kompositionsmittel zur Anregung der Darm-, Gallen- und Nierenfunktion ist allgemein bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien eine wertvolle Hilfe
Aquilinum comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5–7 Globuli über längere Zeit geben; besonders dann, wenn antibiotische oder chemotherapeutische Behandlungen vorangingen, wenn die Stühle zwischen Durchfall und Verstopfung wechseln, wenn gleichzeitig Ekzeme an der Haut auftreten und der Eindruck besteht, dass das Kind einen »Energiemangel der Verdauung« aufweist.
Bei Neigung zu Verstopfung, wechselnder Stuhlfarbe, Appetitstörung, Übellaunigkeit und Reizbarkeit hilft oft
Lycopodium comp. Glob. WALA
3-mal tägl. 5–7 Globuli
Treten infolge eines unverträglichen Nahrungsmittels akut Hautausschläge, zum Beispiel eine Nesselsucht oder ein juckendes Ekzem auf, sind zwei Arzneimittel von besonderer Bedeutung
Calcium Quercus Glob. WALA
anfangs können halbstündl. 5 Globuli oder 30–50 Globuli aufgelöst in Wasser schluckweise pro Tag gegeben werden und
Urtica comp. Glob. WALA
3- bis 5-mal tägl. 5–7 Globuli
Wie Sie als Eltern helfen können
Achten Sie darauf, ob nach bestimmten Lebensmitteln Symptome auftreten. Bieten Sie Ihrem Kind neue Nahrungsmittel einzeln an.
Stillen Sie Ihr Kind nach Möglichkeit in den ersten sechs Monaten voll, insbesondere, wenn es zu den allergiegefährdeten Kindern zählt (siehe > ).
Führen Sie Kuhmilch erst ab dem siebten bis achten Lebensmonat ein. Verwenden Sie keine homogenisierte und keine Pulvermilch, sondern am besten Demeter-Vollmilch, anfangs altersgerecht verdünnt: Beginnen Sie mit drei Teilen Milch und zwei Teilen Wasser und gehen Sie je nach Alter und Verträglichkeit innerhalb von zwei bis drei Monaten auf Vollmilch über.
Versuchen Sie, Produkte mit Konservierungs- und Hilfsstoffen zu vermeiden und bereiten Sie die Mahlzeiten möglichst selbst aus frischen Lebensmitteln zu. Bevorzugen Sie dabei Produkte aus biologisch-dynamischem Anbau (Demeter) und einheimische Pflanzen, die der Jahreszeit entsprechen.
Achten Sie zum Beispiel bei Karotten darauf, dass diese möglichst nicht aus Hybridsamen gezüchtet sind, sondern aus Samen natürlicher Züchtung. Letztere führen zu fortpflanzungsfähigen, in aller Regel
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