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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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Tee und Milch.
    Bei Verstopfung helfen ein geriebener Apfel und Heidelbeeren sowie die folgenden Nahrungsmittel, die abführen:
    Dörrpflaumen (eingeweicht), Feigen, Joghurt, Buttermilch, Dickmilch, Rhabarber, Birnen und Leinsamen.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien
    Typische Symptome
    Bei Nahrungsmittelunverträglichkeit:
    • Bauchschmerzen
    • Blähungen
    • Erbrechen oder Durchfall
    Bei Nahrungsmittelallergien sowie Nahrungsmittel-Pseudoallergien zusätzlich:
    • Brennen und Jucken der Schleimhäute
    • Hautausschläge
    • Atemnot (Zuschwellen der Atemwege)
    • In schlimmen Fällen kann es zu einem anaphylaktischen Schock mit Kreislaufkollaps kommen (Achtung: lebensbedrohlich!).
    Von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit spricht man, wenn ein Kind bestimmte Nahrungsmittel in normalen Mengen wiederholt nicht verträgt – dabei aber sonst einen gut funktionierenden Verdauungstrakt hat. Davon zu unterscheiden sind die Nahrungsmittel-Pseudoallergien und die echten Nahrungsmittelallergien . Diese Begriffe werden im Alltag oft vermischt, was unbegründete Ängste und falsche Diäten zur Folge haben kann. Deshalb sollten sich Eltern darum bemühen, möglichst genau zu unterscheiden oder vom Arzt in Erfahrung zu bringen, wie die Beschwerden ihres Kindes einzuordnen sind.
    Zunächst sollte man bedenken, dass bestimmte Nahrungsmittel generell schlechter zu verdauen sind und deswegen nicht sofort von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit geredet werden kann. So führen zum Beispiel Zwiebeln, Kohl oder Hülsenfrüchte vermehrt zu Blähungen, die Bauchschmerzen verursachen können. Zitrusfrüchte, Tomaten, Erdbeeren oder andere Nahrungsmittel mit hohem Säuregehalt oder festsitzenden Pflanzenhaaren können die Haut und die Schleimhäute reizen, zum Beispiel im Mund- oder auch im Afterbereich. Hatte das Kind einen länger anhaltenden Durchfall, verträgt der Darm nicht sofort wieder alle Lebensmittel wie beispielsweise Kuhmilch. Nach Leber- oder Galleerkrankungen gibt es zum Beispiel bei fettreichen Speisen Probleme.
    Im Gegensatz dazu liegt bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit eine verminderte Aktivität oder das Fehlen bestimmter Enzyme vor. Zwei Beispiele:
Fruktose-Intoleranz: Der kindlichen Leber fehlen Enzyme, um Fruchtzucker verarbeiten zu können. Breie, Honig, Früchte und Gemüse sowie Zucker enthalten Saccharose, das aus Fruktose und Glukose besteht. Sobald also zugefüttert wird, kommt das Kind mit Fruchtzucker in Berührung. Als Folge können Unruhe, Zittern, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen und Blässe auftreten. Während der Stillzeit fehlen die Symptome, da in der Muttermilch nur Milchzucker enthalten ist. Die Fruktose-Intoleranz manifestiert sich meistens im Laufe des ersten Lebensjahres und kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen, wenn Sie nicht erkannt wird (siehe Erste-Hilfe-Maßnahmen, > ). Bei Verdacht sollten Sie umgehend den Arzt aufsuchen.
Laktase-Mangel: das Enzym Laktase der Darmwand spaltet Milchzucker (Laktose) in Galaktose und Glukose. Bei einem Laktase-Mangel wird der Milchzucker nicht richtig abgebaut, sondern im Darm vergoren. Es kommt zu Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall. Ein vorübergehender Laktase-Mangel tritt bei schwereren Durchfallerkrankungen auf; 10 Prozent aller älteren Kinder ab dem Vorschulalter entwickeln eine Laktose-Intoleranz (in anderen Erdteilen ist der Anteil noch viel höher!).
    Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind meistens dosisabhängig, und der zeitliche Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und körperlichen Symptomen ist unregelmäßig.
    Im Gegensatz dazu ist die Nahrungsmittelallergie dosisunabhängig. Die körperlichen Reaktionen treten wenige Stunden nach der Nahrungsaufnahme auf. Echte Nahrungsmittelallergien sind eher selten (1,5 bis 2 Prozent der Bevölkerung). Zudem verlieren sie sich oft mit der Reifung des Immunsystems: 1 bis 2 Prozent aller Säuglinge haben eine Kuhmilchallergie, jedoch nur 0,2 Prozent aller dreijährigen Kinder. Allergien nach dem dritten Lebensjahr bleiben oft ein Leben lang bestehen. Am häufigsten bestehen Allergien gegenüber Fremdeiweißen, zum Beispiel Kuhmilch, Hühnereiweiß, Soja, Nüssen, Weizen und Fischen.
    Bei den Nahrungsmittel-Pseudoallergien erfolgt die Reaktion der Haut oder Schleimhäute, ohne dass das Immunsystem beteiligt ist. Sie wird ausgelöst, indem bestimmte Nahrungsmittel Stoffe freisetzen, die direkt auf die Blutgefäße und Schleimhäute wirken. Tomaten, Fische,

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