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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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ungünstig auf die Selbstregulation von Gewicht und Appetit auswirken. Sie sollten lange Zeit weggelassen und danach nur zu besonderen Anlässen getrunken werden. Es ist sehr wichtig, dass das Kind sich daran gewöhnt, dass Getränke nicht gesüßt sind. Eine wesentliche Bedeutung kommt der Diät auf >  zu.
Wurm-Erkrankungen
    Oxyuriasis
    Typische Symptome
    Bei Madenwürmern (Oxyuren):
starker Juckreiz am After, vor allem nachts nach dem Zubettgehen: Dann sind auch am ehesten die Würmer im Bereich des Afters zu sehen.
Reizung (Rötungen) der Anal- bzw. Scheidenregion
eventuell weiße kleine (etwa 1 cm lange) Würmer im Stuhl sichtbar, die durch ihre Bewegung auffallen
öfter sind Verhaltensänderungen der Kinder bei Wurmbefall zu bemerken, zum Beispiel verstärkte Unruhe
    Bei Bandwürmern (Zestoden):
Heißhunger im Wechsel mit Appetitlosigkeit
Gewichtsverlust
Bauchschmerzen
    Bei Spulwürmern (Askariden):
Bauchschmerzen
Koliken
Blähungen
unerklärlicher Durchfall
manchmal Husten
    Weibchen von Madenwürmern wandern nachts vom Darm zum After und legen dort ihre Eier ab. Durch nächtliches Kratzen werden die Eier von den Fingern (Fingernägel) am Tag auf Spielzeuge, Lebensmittel oder Menschen aus der Umgebung übertragen. Madenwürmer sind etwa 1 cm lang, fadenförmig und weißlich.
    Bei Bandwürmern erfolgt die Ansteckung über den Verzehr von verseuchtem rohem oder halbrohem Rinder- oder Schweinefleisch (Rinder- bzw. Schweinebandwurm) oder durch den Kontakt mit Tierkot (Hundebandwurm bzw. Fuchsbandwurm). Der Bandwurm besteht aus bandnudelartigen Wurmgliedern, die bis zu 2 cm groß im Stuhl zu finden sind.
    Spulwürmer werden vor allem über Gemüse und Salate aufgenommen, die mit Fäkalien gedünkt und unzureichend gereinigt wurden.
    Spulwürmer sehen aus wie kleine Regenwürmer, sie leben im Stuhl.
    Aus ganzheitlicher Sicht
    Einer Wurmerkrankung kommt auch eine schützende Funktion zu, indem durch den Wurmbefall bestimmte Zellen des Immunsystems zur Arbeit angeregt werden. Wohl deshalb neigen Kinder aus Regionen mit hohem Wurmbefall seltener zu Allergien. Es ist bemerkenswert, dass diese Zellen des Immunsystems bei Kindern in hochindustrialisierten Ländern, die sehr viel seltener Wurminfektionen entwickeln, oft »am falschen Ort« tätig sind, zum Beispiel in den Bronchien asthmakranker Kinder. Deshalb sollte die noch am häufigsten erfolgende Ansteckung mit Madenwürmern keine Panik auslösen: Für das Immunsystem eines Kindes ist es sehr wahrscheinlich wichtig, auch einmal diesen ungebetenen Gästen zu begegnen. Und sie lassen sich meist recht problemlos wieder vertreiben, wenn man mit Ruhe ans Werk geht.
    Wann zum Arzt?
    An sich ist eine einfache Ansteckung mit Madenwürmern nicht unbedingt eine Verpflichtung, zum Arzt zu gehen. Man kann durchaus zunächst die hier gegebenen Ratschläge befolgen und einen eigenen Therapieversuch machen. Bei mangelndem Erfolg oder wiederkehrendem Wurmbefall sollten Sie jedoch den Arzt aufsuchen. Gehen Sie bei Verdacht auf Band- oder Spulwürmer auf jeden Fall zum Arzt.
    Was macht der Arzt?
    Durch eine Stuhluntersuchung kann der Arzt die Würmer nachweisen. Bei Madenwürmern kann er mit Hilfe eines Klebestreifens in der Analgegend die Wurmeier ablösen und sie anschließend unter dem Mikroskop betrachten.
    Schulmedizinisch werden wurmabtötende Medikamente (Antihelminthika) wie Helmex, Vermox oder Yomesan eingesetzt.
    In der Praxis zeigt sich, dass es bei der oft empfohlenen Einmalgabe häufig zu Rückfällen kommt. Deshalb gilt: wenn schon, denn schon!
    Bei Madenwürmern sollte also die Gabe von Antihelminthika nach einer Woche wiederholt werden. Sind mehrere Familienmitglieder betroffen, empfiehlt sich eine Behandlung der ganzen Familie. Bei einer Erstbehandlung ist es immer besser, die Würmer mit biologischen Mitteln zu vertreiben, nicht zuletzt auch mit Blick auf das Immunsystem des Kindes, das ja dadurch etwas lernen soll.
    ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
    Der Wurmbefall spiegelt die Unreife des kindlichen Verdauungs- und Immunsystems wider.
    Erst wenn die seelisch-geistigen Kräfte des Kindes zunehmen, erlangt es die volle Kraft, alles, was der Verdauungstrakt von außen aufnimmt, abzubauen und aufzulösen. Diese Kraft des Seelisch-Geistigen in der Verdauung kann gestärkt und die Vitalität des Verdauungstrakts angeregt werden. Grundlegend ist dabei die Gabe von (tief!) potenziertem Schwefel.
    Zur Anregung und Stärkung der Verdauung
Sulfur D6 Trit.

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