Das Kinder-Gesundheitsbuch
WELEDA
3-mal tägl. 1 Msp. für 4–6 Wochen
Pflanzen, die intensiv Schwefel aufnehmen und verwerten, fallen immer durch ihren starken Geruch auf: Ob bei Kaffeebohne, Knoblauch oder Zwiebel – immer ist der Schwefel für den Geruch verantwortlich! Am wenigsten mögen die Würmer im Darm den Knoblauch.
Medikamentös hilft
Allium/Cuprum sulf. comp. Dil. WELEDA
3-mal tägl. 10–15 Tropfen verdünnt in etwas Wasser (es schmeckt leicht nach Knoblauch).
Dieses Mittel enthält auch potenziertes Kupfersulfat (= eine Verbindung von Kupfer und Schwefel).
Wie Sie als Eltern helfen können
Durch kurz geschnittene Fingernägel vermindern Sie die Ausbreitung vor allem von Madenwürmern. Waschen Sie Ihrem Kind morgens und abends die Aftergegend und tragen Sie Quercus-Salbe WALA um den Anus auf (vermindert den Juckreiz). Unterwäsche, Handtücher und Schlafanzug müssen während der Infektion täglich gewechselt, die Bettwäsche häufig gewaschen werden, ebenso die befallenen Spielsachen – also all das, womit Ihr Kind während der Erkrankung spielt. Waschen Sie auch die Türgriffe gut ab.
Sitzbäder können Erleichterung bringen – vor allem bei Mädchen, wenn sich die Wurmeier im Scheidenbereich festsetzen. Dazu eignet sich als Zusatz 1 Tasse Bittersalz oder ein Viertelbeutel bis halber Beutel Dr. Klopfers Schwefelbad: Man berechnet 1 Beutel pro Badewanne und nimmt entsprechend beim Sitzbad weniger. Lassen Sie Ihr Kind 10 bis 15 Minuten in der Wanne sitzen und legen Sie es anschließend in ein Handtuch gehüllt ins Bett (nicht abduschen!). Das Bad sollte eine Woche lang jeden zweiten Tag durchgeführt werden, am besten nachmittags. Die Haut wird dadurch nicht gereizt.
Bieten Sie Ihrem Kind zum Essen nach Möglichkeit unterstützend rohes Sauerkraut oder Sauerkrautsaft und rohe Karotten an. Auch Samen der Papayafrucht in Tablettenform können die Behandlung unterstützen. Besonders bewährt hat sich roher Knoblauch:
1–2 Zehen pressen, in etwas Milch oder Joghurt rühren und schlucken lassen. Jeden dritten Tag wiederholen, insgesamt 14 Tage lang (natürlich nur bei Verträglichkeit).
In hartnäckigen Fällen hilft ein Einlauf (Rezeptur von Dr. Michael Stellmann):
20 Knoblauchzehen mit 500 g geriebenen Karotten in 1 Liter Wasser wie eine Suppe 10 Minuten kochen lassen. Durch ein Sieb passieren. Lauwarm als Einlauf anwenden, je nach Alter 200 bis 400 ml (siehe > ).
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Colitis ulcerosa, Morbus Crohn
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen werden in Ländern mit »westlichem Lebensstil« immer häufiger. Sie gehören grundsätzlich in die Hand des Arztes. Selbsthilfegruppen bieten wertvolle begleitende Hilfe für die betroffenen Patienten. Oft brechen diese Erkrankungen im späten Kindes- und im Jugendalter aus. Die folgenden Abschnitte machen Sie deshalb mit typischen Symptomen und Möglichkeiten der Behandlung bekannt, sie dienen dem grundlegenden Verständnis dieser Erkrankung, ersetzen aber keineswegs die medizinisch qualifizierte Behandlung.
Colitis ulcerosa
Typische Symptome
Ganz im Vordergrund der Symptomatik stehen:
zunehmend blutigschleimige, in der Regel schmerzlose Durchfälle (bis zu 30 pro Tag), zum Teil auch nachts
zunehmende Blässe
Gefühl, beim Stuhlgang nicht fertig zu werden, Stuhlzwang und manchmal auch Schmerzen bei häufigen Entleerungen
Die Colitis ulcerosa ist die häufigste chronische Darmentzündung im Kindesalter. Es kommt vor allem zu Geschwüren des Dickdarms.
Entscheidend für den Beginn der chronischen Entzündung ist wahrscheinlich der Zusammenbruch der Schleimhautbarriere (»Mucosablock«) zwischen dem Darminhalt und dem Inneren des Organismus. Die Folge ist eine chronisch entzündliche, die eigene Schleimhaut immer mehr zerstörende Reaktion des Organismus im Darm. Im Vordergrund steht eine Autoimmunreaktion. Das ist eine fehlgeleitete, die eigenen Grenzflächen im Dickdarm angreifende Entzündung, in deren Verlauf auch Gallenwege, Gelenke und Augen mit betroffen sein können.
Die Erkrankung beginnt meist im Mastdarm, die Ausbreitung erfolgt in der Regel nach oben über den gesamten Dickdarm. In der Schleimhaut entstehen zahlreiche rundliche Entzündungsherde, kleine Abszesse und Geschwüre, die ebenso wie die entzündete Schleimhaut bluten können.
Die Erkrankung führt zu einer starken psychischen Belastung, auf der anderen Seite können psychische Auffälligkeiten und seelische Schwierigkeiten neue Krankheitsschübe
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