Das Kinder-Gesundheitsbuch
durch sein ätherisches Öl konzentriert Kräfte von Licht und Wärme und entfaltet eine so starke Wirkung, dass der Pilz nach rund 14 Tagen fast immer verschwunden ist. Mehrmals tägl. im betroffenen Bereich auftragen. Zum Windelwechsel kann die Haut mit Molke oder Calendulaöl statt mit Wasser gereinigt werden.
Nur wenn die obigen Maßnahmen nicht geholfen haben, wird der Arzt zusätzlich antimykotische Tropfen oder Salben verschreiben, die zum Beispiel Nystatin (Candio Hermal) oder Miconazol (Infectosoor), beim Vaginalbefall Clotrimazol (Canesten) enthalten.
Beim Mundsoor mit den verschriebenen Salben mehrmals am Tag den Mundbereich behandeln, beim Windelsoor die antimykotischen Salben im Winkelbereich auftragen. Bei hartnäckigen Fällen bekommt Ihr Kind antimykotische Tropfen zur Behandlung der Pilze im Dünn- und Dickdarmbereich verschrieben.
Wie Antibiotika sind aber auch Antimykotika nur nötig, wenn die Eigenkräfte des kindlichen Organismus nicht ausreichen.
Damit sich Pilze nicht wohl fühlen
Empfehlenswert ist ein dreiwöchiger strenger Diätplan (nach einer Umgewöhnungszeit), den auch Sie als Eltern befolgen sollten, auch dann, wenn Sie nicht infiziert sind. So fällt es Ihrem Kind sicher leichter, die Nahrungsumstellung zu akzeptieren. Wenn Sie feststellen, wie gut die Diät allen tut, entstehen vielleicht auch neue Essgewohnheiten in Ihrer Familie.
Davon dürfen Sie viel essen
Gemüse (aber keine Hülsenfrüchte!)
rohes frisches Sauerkraut, möglichst mehrere Gabeln am Tag. Es ist etwa drei Tage im Kühlschrank haltbar
Salat
Sauermilchprodukte wie Buttermilch, Joghurt, Quark
milchsaure Getränke wie Molke, Brottrunk
Sesam, Sonnenblumenkerne, Leinsamen
Haselnüsse, Mandeln
Hirse, Hafer, Dinkel, Gerste in Müsli, Brei oder Schrot
Davon sollten Sie wenig essen
Lamm- und Rindfleisch
Geflügel
rohes Obst
Sauerteig- und Fermentbrot
Fisch
Fleisch kann allerdings wichtig sein bei Kindern mit Eisenmangel, die oft blass sind und zum Frieren neigen. Sorgen Sie in diesem Fall für eine gute Verdauung, indem Sie es sorgfältig kauen lassen und ihm eine saure Vorspeise wie etwa Buttermilch, Molke oder Sauerkraut servieren.
Diese Nahrungsmittel sollten Sie vermeiden
Zucker- und Weißmehlprodukte, zuckerhaltige Getränke
süßes Obst, Kompott, Obstsäfte – auch verdünnte!
Schokolade und Kakaoprodukte
Fertig- und Dosennahrung
Eis
hefehaltige Nahrungsmittel, frisch gebackenes Brot
Teigwaren (Nudeln)
weißen, polierten Reis
Schweinefleisch und Wurstwaren
Erdnüsse
gehärtete Fette, frittierte Nahrungsmittel
für Jugendliche: Alkohol, Kaffee, schwarzen Tee
Es ist immer schwierig, bei Süßigkeiten eine befriedigende Regelung zu finden. In unserer Praxis hat es sich bewährt, dass die Kinder nach der geschilderten dreiwöchigen »Entziehungskur« im Alltag nur noch solche Süßigkeiten essen, die in der Familie selbst hergestellt werden. Denn gekaufte Süßwaren sind sehr viel schädlicher für die Darmflora als selbst zubereitete. Selbstgebackenes ist normalerweise weniger süß und fett, vor allem aber frei von schädlichen Konservierungsmitteln oder Geschmacksverstärkern (Aromen). Solche Süßigkeiten sind besser zu verdauen als die Süßwaren im Supermarkt. Es fällt auch leichter, Maß zu halten, wenn man seine Süßigkeiten selber machen muss! Damit können Eltern gleichzeitig vermeiden, dass ständig alles verboten ist, was zu Hause im Schrank steht. Sie können das normale Bedürfnis des Kindes nach Süßem erfüllen, ohne das Kind krank zu machen.
Wie Sie als Eltern helfen können
Intensivieren Sie beim Windelsoor die Hygiene und Popflege. Das bedeutet, dass Sie Ihr Kind auch nachts ein- bis zweimal wickeln sollten, denn die Feuchtigkeit des Urins und seine Zersetzungsprodukte verzögern bzw. verhindern die Abheilung des wunden Bereichs. Lassen Sie Ihr Kind möglichst oft ohne Windeln im Freien strampeln, schließlich mögen Pilze weder Licht noch Luft.
Bei größeren Kindern mit wiederkehrenden Darmpilzen achten Sie darauf, dass sie (aber auch Sie selbst!) sich bei den Mahlzeiten wirklich ganz auf das Essen konzentrieren, seinen Geruch, seine Farben wahrnehmen und es in Ruhe genießen.
Schnell resorbierbare Kohlenhydrate wie Süßigkeiten und Fast Food führen auf Dauer zu einem Desinteresse der Verdauungsorgane, zur Schwächung der Willenskräfte innerhalb des Verdauungssystems und damit zu verminderter Eigenaktivität der Verdauungsenzyme.
Schädlich sind gekaufte Säfte, die sich auch
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