Das Kinder-Gesundheitsbuch
Kompresse aufgetragen als Bauchwickel (siehe > )
Oxalis comp. Dil. WELEDA
bis zu 5-mal tägl. 5–10 Tropfen
Bei Fistelbildung wichtige Medikamente
Quarz D12 Glob. WELEDA
im Wechsel mit
Conchae comp. Amp. WALA
entweder oral gegeben oder – bei Jugendlichen – vom Arzt in die Unterhaut injiziert.
Bei Analfissuren helfen vorrangig Sitzbäder mit
Eichenrindentee oder Calendulatee,
anschließend mit
Quercus Salbe WALA
den After einreiben
Weihrauchpräparate zur Entzündungshemmung lösen bei Kindern und Jugendlichen schnell Übelkeit aus, weshalb sie sich weniger als bei Erwachsenen für die Therapie eignen (zum Beispiel H 15 Gufic 3-mal 400 mg)
Darmentzündungen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
In der folgenden Gegenüberstellung können Sie nochmals deutlich sehen, dass in beiden Fällen eine chronische Entzündung des Darmes vorliegt, die aus schulmedizinischer Sicht bei beiden Erkrankungen eine relativ ähnliche entzündungshemmende Therapie nötig macht (zum Beispiel Cortison, Sufasalazin, Azathioprin). Sie sehen jedoch auch, dass die Krankheitsbilder – vor allem unter Einbeziehung der seelisch-geistigen Konstitution – vollkommen gegensätzlich sind. Aus einem ganzheitlichen Krankheitsverständnis heraus folgen daher auch ganzheitliche therapeutische Ansätze wie die, die wir Ihnen vorgestellt haben.
Adressen für zusätzliche Informationen finden Sie im Anhang auf > .
Colitis ulcerosa
Morbus Crohn
Darmabschnitte
vorwiegend Dickdarm, von dort aufsteigend
vorwiegend Dünndarm (jedoch auch gesamter Verdauungstrakt)
Befall
kontinuierlicher Befall der Schleimhaut
Befall der gesamten Darmwand, jedoch diskontinuierlich
Hauptsymptome
blutige, schleimige Durchfälle, Schmerzen
schleimige Durchfälle, Schmerzen
Komplikationen
akut entzündliche Lähmung und Erweiterung des Dickdarms (toxisches Megacolon), Polypen mit Karzinomrisiko
Fisteln, Verengungen (Darmstenosen), Einrisse am After (Fissuren)
Persönlichkeit
kommunikativ, gesellig, offen
verschlossen, abweisend, eher skeptisch
schwaches Selbsterleben, Abgrenzungsschwäche
Betonung des Selbsterlebens, Betonung der Abgrenzung
Seelische Symptome
konfliktscheu, Abhängigkeit von Eltern
konfliktbetontes Erleben, Versuch der Selbstständigkeit
Anpassung an Ratschläge anderer, aber wenig konsequent in der Umsetzung
weniger vernünftig, dafür jedoch konsequenter im Handeln
»Krankheitsbild«
»Innenraum wird zu sehr Außenraum«
»Innenraum verliert Vermittlung zum Außenraum«
Wie Sie als Eltern helfen können
Je nach Verträglichkeit darf Ihr Kind essen, worauf es Appetit hat. Bei starken seelischen Belastungen und psychischer Labilität können Entspannungsübungen oder eine Psychotherapie weiterhelfen. Wichtig in der Beziehung zum Kind oder Jugendlichen sind Wärme, Gelassenheit und innere Anteilnahme. Die elterlichen Leistungsideale sollten ebenso zurückstehen können wie ständige Erwartungen an das Kind.
Hilfe durch Kunsttherapien
Sowohl in der Heileurythmie als auch in den einzelnen Kunsttherapien geht es darum, Übungen mit dem Kind zu machen, in denen es aus der Verhärtung kommen und sich öffnen kann. Anders als bei der Colitis ulcerosa wird das Kind zum Beispiel in der Maltherapie mit Zeichnungen beginnen, die mit fein gespitztem Bleistift angefertigt sind. Es wird also in dem Zustand »abgeholt«, in dem es sich befindet. Allmählich folgt der Übergang zu Bildern mit Wachskreiden, die immer farbiger und bunter werden, schließlich werden Bilder mit Wasserfarben gemalt. Öffnet sich das Kind allmählich, können in einer guten Gesprächstherapie Themen angesprochen werden, die womöglich als Ursache für das »Sich-Abschließen« und »Einkapseln« erahnt und erkannt worden sind.
Zöliakie
Typische Symptome
schlecht riechende, fett glänzende, massige, breiige Stühle
Appetitlosigkeit
Müdigkeit
Reizbarkeit
schlechte Gewichtszunahme
aufgetriebener, dicker Bauch
auffällig dünne Arme und Beine
missmutiger Gesichtsausdruck, psychische Labilität
Bis zu 0,5 Prozent aller Kinder entwickeln oft bereits in früher Kindheit eine Unverträglichkeit von Gluten . Das ist das Klebereiweiß verschiedener Getreidearten wie Weizen, Roggen, Gerste und Hafer. In diesem Fall löst der Kontakt mit dem pflanzlichen Eiweiß einen Angriff des Immunsystems auf die eigene Dünndarmschleimhaut aus (Autoimmunreaktion). Es kommt zu einer Zerstörung der Dünndarmzotten, die die Aufgabe haben, die Oberfläche der Schleimhaut zu vergrößern.
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