Das Kleine Enneagramm - Fuehrungshandbuch

Rückmeldungen stets positiv ausgefallen seien, hätte ich wohl sehr gut gearbeitet.
    Jetzt als Geschäftsführer meiner Firma muss ich sehr oft in die Rolle einer Acht gehen und sehr bestimmt und extrovertiert auftreten, so dass eine Kollegin, welche auch mit dem Enneagramm vertraut ist meinte ich sei ein typischer Achter.

Die Sechs bei der Arbeit
    Hauptthemen der Sechs:
    •  Eher zögernd, Denken ersetzt tun
    •  Ängstlichkeit verstärkt durch Tatenlosigkeit
    •  Hat hohe, oft aber unerreichte Ziele
    •  Erfolg erzeugt den Höhepunkt der Grundängstlichkeit, kann deshalb kaum Freude an Erfolg zeigen, durch Erfolg setzt man sich den anderen Menschen und deren Blicke aus
    •  Erinnert sich kaum an Erfolge
    •  Sucht entweder Schutz bei Autoritäten oder bekämpft diese
    •  Stellt Motive anderer in Frage (besonders bei Autoritäten
    •  Stellt sich gerne an die Spitze der Oppositionspartei, identifiziert sich mit Gesellschaftlich benachteiligten
    •  Stellt die heiklen Fragen, will Zweifel ausräumen
    •  Gesteht den eigenen Zorn ungern ein, hat aber Angst vor dem Zorn anderer
    •  “Das funktioniert vielleicht nicht” oder “ja, aber….”
    •  Sieht Hintertürchen, beseitigt Störungen
    Weltsicht:
    Die Welt ist ein bedrohlicher Ort. Ich stelle Autoritäten in Frage.
    Als Mitarbeiter:
    Der Sechser hat starke analytische Fähigkeiten. Er wendet seine Aufmerksamkeit gerne dem Anzweifeln und Überprüfen entgegengesetzter Positionen zu. Durch Zweifeln und Beargwöhnen gewinnt er Klarheit. Obschon er gerne gegen Autoritäten angeht, oder vielleicht gerade deswegen, überbewertet er dieselben auch gerne.Sechsen statten Personen mit autoritativem Image gerne mit weit mehr Macht aus, als diese tatsächlich besitzen. Gleichzeitig fühlen sie sich durch den Vergleich mit diesen Personen aber geschwächt. Auf diese Schwäche reagieren sie dadurch, indem sie Schutz suchen (loyal sind) oder versuchen diese zu Fall zu bringen (rebellieren).
    Sechsen geraten auch gerne in Versuchung durch einen Superhelden-Status ihre innere Ängstlichkeit zu kompensieren und sich dadurch den anderen zu beweisen. Ihre Maxime lautet dann: “Durchhalten, der Furcht trotzen!”
    Wenn wenig Aussicht auf Erfolg besteht, dann handeln sie und engagieren sich voll. Er ist darum gerade derjenige, der den Turnaround im Geschäftsleben schafft. Aber sobald der Erfolg auftritt, hat er Mühe dabei zu bleiben und zielgerichtet weiter daran zu arbeiten. Er setzt die grossen Erfolge herab. Sechsen bringen es fertig, bei Erfolg so unsicher zu werden, dass sie beginnen Zeit zu verlieren und im schlimmsten Fall sämtliche wichtige Dateien die zum Erfolg führen, im Computer abstürzen zu lassen oder zu “verlieren”.
    Akzeptanz der anderen Mitarbeiter ist essentiell wichtig um gute Arbeit leisten zu können. Sie sind auch ausserordentlich schöpferisch und kreativ, wenn dies anerkannt wird und sind dann auch aussergewöhnlich loyal, da sie Anerkennung durch Autoritäten als Loyalität ihnen gegenüber verstehen.
    Als Führungskraft:
    In der Not wird der Sechser wach. In dem Fall wird ein Sechser oft mit mehr Klarheit und Kraft führen, zum Beispiel bei einer totalen Neuorganisation eines Unternehmens, als wenn ein leichter Sieg in Aussicht steht. Wenn sie etwas gezieltes in die Hand nehmenkönnen, mobilisieren sie Reserven an Stärke und Intelligenz, die weit über das übliche hinausgehen.
    Sobald die Bedingungen reif für einen Sieg sind, ändert sich das paradoxerweise relativ rasch, Vitalität und Interesse lassen stark nach. Entscheidungen werden hinausgezögert, man will Gewissheit erlangen, bevor ein Kurs eingeschlagen wird, mehrere Handlungsverläufe sind zu erwägen, etc.
    Für Sechser ist es unendlich wertvoll, ein ehrliches Feedback direkt nach einem Erfolg zu erhalten. Es muss aber massvolle, intelligente Opposition enthalten: “Welcher Teil meiner Präsentation ist nicht angekommen? Wer hat welche Kritik geäussert?”
    Übertriebenes Lob kommt nicht an. Sechser zweifeln an der Intelligenz anderer Leute, wenn diese nichts Konstruktives zu sagen haben.
    Sechser sind ausgezeichnete Führungskräfte, wenn der Erfolg einer Sache durch Hindernisse bestimmt wird. Wenn sie Lehrer sind wird ihre Überzeugung durch die Zustimmung der Schüler gefestigt. Sie schenken Bereichen mit Schwierigkeiten viel mehr Beachtung als positiven Aufgaben.
    Erfolgreiche Sechser werden aber gewöhnlich nicht überheblich und bleiben