Das kleine Lachyoga-Buch
wir müssen wieder damit anfangen, sie uns ins Gedächtnis zu rufen.
Beginnen wir, das absichtliche grundlose Lachen in unser Leben zu integrieren und mit uns allein und anderen Menschen zu üben, werden Heiterkeit, Humor und Glücklichsein verbunden mit herzlichem Lachen automatisch in unser Leben Einzug halten.
Auswirkungen des Lachens auf unseren Körper
Bis in die Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Lachen vorrangig von Philosophen, Psychologen oder Soziologen untersucht. Nur wenige Mediziner gingen daran, die Sache zu verfolgen. Sie holten sich Menschen ins Labor, brachten sie zum Lachen und untersuchten die Blutwerte vor, während und nach dem Lachen. Sie stellten erstaunliche Reaktionen des Immunsystems fest. Das Lachen schien die Testpersonen so positiv zu beeinflussen, dass sie mit einer vermehrten Produktion ihrer Abwehrkräfte reagierten. Die entscheidende Voraussetzung für eine wissenschaftliche Forschung war damit gegeben: Man konnte die Wirkungen des Lachens auf das Immunsystem messen! Die Gelotologie war geboren.
Ergebnisse der Lachforschung:
Allgemein gilt: Jede Art zu lachen ist gesund. Ob wir nun über Witze, Pointen, uns selbst, künstlich oder natürlich lachen, wir stimulieren damit unser Immunsystem und tun Gutes für den gesamten Organismus. Inzwischen bekommen wir von Wissenschaftlern (u. a. vom Immunologen Lee S. Berk von der Medizinischen Hochschule von Loma Linda bei Los Angeles) bescheinigt, dass ausgiebiges Lachen:
die Produktion der Stresshormone Cortisol und Adrenalin reduzieren kann.
die Immunabwehr stimuliert.
Endorphine (körpereigene Morphine) freisetzt.
die Ausscheidung von Cholesterin fördert.
das Herzinfarktrisiko senkt.
die Produktion körpereigener Botenstoffe z. B. Gamma Interferon aktiviert, das die Vermehrung von Tumorzellen reduzieren kann.
vor Allergien schützt und bei Allergien hilft.
das Immunsystem stärkt.
Allgemeine Begleiterscheinungen des Lachens
Weitere Ergebnisse der Lachforschung sind:
Männer lachen mit mind. 280, Frauen sogar mit 500 Schwingungen/Sek. Die Atemluft wird dabei mit ca. 100 km/h und mehr ausgestoßen.
Das Zwerchfell hüpft, das Herz schlägt schneller, die Pupillen weiten sich, die Fingerkuppen werden feucht, die Beinmuskulatur erschlafft und manchmal auch die Blase.
Zwerchfell und Solarplexus werden bei jeder Lachsalve intensiv massiert, was die Verdauung fördert, die Atemtiefe nimmt zu, verspannte Muskeln lockern sich. Durch erhöhten Sauerstoffverbrauch werden die Verbrennungsvorgänge in den Zellen gefördert.
Lachen schafft eine meditative Pause fürs Gehirn und erzeugt, indem es uns so von den Problemen des Alltags distanziert, ein Gefühl der Befreiung.
Wer lernt, über seine Missgeschicke zu lachen, anstatt sie in sich hineinzufressen, fördert seine Kreativität und findet leichter Lösungen.
Auch im Land des Lächelns widmet man sich der Lachforschung. So fanden japanische Wissenschaftler heraus, dass Lachen allergische Beschwerden lindern kann. Die Wissenschaftler testeten sechsundzwanzig Personen, die an atopischer Dermatitis litten, mit verschiedenen Allergenen. Anschließend wurden sie durch Comics und lustige Filme zum Lachen gebracht.
Resultat
: Die lachenden Testpersonen zeigten deutlich weniger allergische Reaktionen als die ernsten.
Amerikanische Ärzte empfehlen indes Herzinfarktkandidaten, mehr über sich selbst zu lachen. Wer sich nicht so ernst nehme und seine Selbstkontrolle nicht perfektionistisch betreibe, könne dem Herzinfarkt durch Lachen vorbeugen.
Insgesamt hat man eine heilende Wirkung des Lachens festgestellt bei:
Bluthochdruck
Herzerkrankungen
Angstzuständen
Schlafstörungen
Magengeschwüren
Allergien
und sogar Krebs
Das Zentrum des Lachens sitzt in der linken Großhirnhälfte und ist ca. 4 cm groß. Lachen aktiviert alle Regionen des Gehirns und löst ein wahres Feuerwerk an elektrischen Impulsen aus.
Die sozialen Aspekte
Paul E. McGhee, Lachforscher und Präsident der »Laughter Remedy« in Monclai, USA, klärt große Konzerne über die Vorteile eines entspannten, humorvollen Arbeitsklimas auf, in dem gelacht werden darf und soll. Zusammenfassend könnte man seine Erfahrungen so beschreiben:
Das kontrollierende Denken wird durch Lachen unterbrochen. Man ist offen für Neues. Lachen und Frohsinn steigern die Produktivität.
Die Menschen werden durch Fröhlichkeit zufriedener, kreativer und spontaner. Wo gelacht wird, haben Wut, Zerstörung, Depression
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