Das kleine Lachyoga-Buch
grundsätzlich einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele zugleich in Einklang bringen soll.
Lachyoga oder auch Hasya-Yoga (hindi
hasya
»lachen«) wurde vom Hatha-Yoga, dem Yoga der Körperhaltungen, abgeleitet. Jede Lachyoga-Übung hat ihren tieferen Sinn oder medizinischen Hintergrund. Grundlegend unterscheidet man beim Lachyoga drei verschiedene Arten von Lachtechniken:
Wertbasierte Lachtechniken
Sie beruhen darauf, dass wir bestimmten Gesten, die wir während des Lachens ausführen, eine bestimmte Bedeutung beimessen, sodass unser Unterbewusstsein deren tiefen Wert erkennt.
Yoga-Lachtechniken
Sie wurden aus verschiedenen Yoga-Haltungen für das körperliche Wohlbefinden ent- und weiterentwickelt.
Spielerische, dynamische Lachtechniken
Sie sollen dabei helfen, unsere Verspieltheit wiederzufinden, damit wir unsere Hemmungen und Scheu abbauen können. Verspieltheit trägt auch dazu bei, angeregtes Lachen in ein natürliches, spontanes Lachen zu verwandeln.
Drei wichtige Richtlinien für erfolgreiches Lachyoga:
Halten Sie so lange wie möglich Augenkontakt zu den Menschen, die mit Ihnen lachen. Die Augen sind das Tor zur Seele. Hier entdecken Sie ganz wunderbare Dinge. Wenn Sie Übungen allein durchführen, suchen Sie sich einen Spiegel. Lachen steckt an, so kommt Lachen auch ohne Witze aus.
Wir leiten die Übungen mit vorgetäuschtem Lachen ein, tun, als ob wir lachten, bis es dann wirklich so ist. Es ist nicht schwer, aus dem Affekt heraus einfach zu lachen. Probieren Sie es! Erlauben Sie sich selbst, so wie früher als Kind einfach draufloszulachen. Der Rest kommt von allein.
Machen Sie alle Übungen ohne allzu große Kraftanstrengung. Fühlen Sie sich verspielt und frei wie ein Kind.
Vorbereitende Übungen
Diese Übungen, bestehend aus Klatsch- und Atemübungen, sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Lachyogas. Sie sollten im Vorfeld mehrmals geübt werden, um sie dann, wenn die Konzentration beim Lachen schwindet, automatisch richtig zu machen. Es sind auch sehr gute Übungen zur Sofortentspannung im Alltag. Mehrmals täglich kurz ausgeführt, werden Sie schnell die positive Wirkung spüren. Die Übungen sind sehr einfach und für jeden durchführbar.
Die »Ho Ho Ha Ha Ha«-Übung
Ohne diese Übung ist das Lachyoga undenkbar. Sie erhöht sofort unser Energieniveau, bringt umgehend Entspannung und lädt zur Fröhlichkeit ein. Man kann sie allein, mit Partner oder in der Gruppe anwenden. Diese Übung stimuliert die Handreflexzonen in den Handflächen, sie dient der Atemwegsreinigung und der rhythmischen Aktivierung des Zwerchfells. Da diese Übung gleich mehrere positive Effekte fördert, wird sie nach jeder Lachübung eingesetzt. Um die effektive Wirkungsweise dieser wichtigen Übung ganz zu erfassen, lassen Sie uns sie Schritt für Schritt entdecken. Stellen Sie sich oder setzen Sie sich bequem hin. Jetzt fassen Sie mit beiden Händen an Ihren Bauch und sprechen »Ho Ho Ha Ha Ha«. Wiederholen Sie diese Silben öfter. Dabei werden Sie spüren, wie sich die Bauchmuskulatur anspannt und sich das Zwerchfell bewegt. Wir sprechen hier auch von »innerem Jogging«. Wiederholen Sie die Übung noch einmal und berühren Ihren Kehlkopf. Dabei spüren Sie eine Schwingung.Generell dienen das Lachen und diese Übung durch ihre rhythmischen Bewegungen – verbunden mit unbewusst tiefer, richtiger Atmung – der Stärkung des Verdauungs-, Kreislauf- und Atmungssystems sowie der Reinigung der Atemwege. Also: Es lohnt sich, dieses »Ho Ho Ha Ha Ha«! Um die Übung noch zu verstärken, klatschen wir dabei in die Hände. Wichtig ist dabei, dass wir beim Klatschen die Finger spreizen und unter Spannung halten, sodass die sogenannten Berge aufeinanderstoßen und die ganze Handinnenfläche stimuliert wird. Sie können ruhig etwas fester klatschen, sodass sich die Hände ein wenig röten. Diese Übung sollte fünf- bis siebenmal wiederholt werden und nach jeder Lachübung angewandt werden.
Diese Übung ist eine der Lieblingsübungen meiner Teilnehmer und dient dazu, sich sehr schnell zu entspannen und locker zu werden. Nach einem meiner Firmenvorträge wurde diese Übung als absolutes Highlight mit in die Abendveranstaltung eingebunden. Können Sie sich etwa fünfzig Geschäftsführer und Vorstände vorstellen, die am Abend als Schlachtruf »Ho Ho Ha Ha Ha« singen? Es war ein Erlebnis der besonderen Art und der Schlachtruf wurde im Laufe des Abends immer lauter.
Die Atemübungen/Tiefes Atmen
Da die
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