Das Kochgesetzbuch: Die Grundregeln erfolgreichen Kochens
Saft von 1 Zitrone
¶ Pfirsiche mit einem kleinen Messer an der Oberfläche leicht einritzen. Vanilleschote der Länge nach aufschneiden.
¶ Wasser, Zucker, Vanilleschote und Zitronensaft in einem Topf zum Kochen bringen und vom Herd ziehen.
¶ Die Pfirsiche in sprudelnd kochendem Wasser wenige Sekunden blanchieren, in kaltem Wasser abschrecken und die Haut abziehen.
¶ Pfirsiche in ein großes oder m ehrere kleinere Einmachgläser füllen, den Zuckersirup nochmals aufkochen und über die Pfirsiche gießen. Die Gläser sollten dabei möglichst randvoll gefüllt sein, denn die Pfirsiche steigen an die Oberfläche. Die Früchte sollten möglichst vollständig vom Sud bedeckt sein. Gläser fest verschließen, 3 Minuten auf den Kopf stellen, dann wieder wenden. Die Pfirsiche sind kühl und dunkel aufbewahrt mehrere Monate haltbar. (→ Bild rechts)
Klarer Erdbeersaft
Der Erdbeersaft schmeckt eisgekühlt mit frischen Beeren oder mit Sekt aufgegossen als Getränk.
§ 185 Für Fruchtsäfte gilt das Gleiche wie für Brühe und Consommé: Sollen sie klar bleiben, dürfen sie auf keinen Fall zu stark gerührt, gepresst, gedrückt oder gar gemixt werden.
1,5 kg Erdbeeren ◆ 6 Minzezweige ◆ 250 g Zucker ◆ 250 ml Weißwein ◆ 900 ml Wasser ◆ Saft von ½ Zitrone
¶ Die Erdbeeren waschen und die Stiele mit einem kleinen Messer entfernen. Erdbeeren in Stücke schneiden. Die Minzezweige waschen und trocken schleudern.
¶ Zucker, Weißwein und Wasser in einem Topf zum Kochen bringen. Erdbeeren zufügen und erneut einmal auf kochen. Topf vom Herd ziehen, Zitronensaft und Minze zufügen und 1 Stunde ziehen lassen.
¶ Die Flüssigkeit auf ein Passiertuch gießen und etwa 5 Stunden abtropfen lassen. Pressen Sie die Erdbeeren bitte nicht aus! Um den Erdbeersaft lagerfähig zu machen, die Flüssigkeit erneut zum Kochen bringen, dann in saubere Weckgläser oder Glasflaschen mit einem Schraubverschluss füllen und sofort verschließen. Das Süppchen hält so etwa 1 Jahr. (→ Bild links)
Holunderblütensirup
Holunderblüten sind ein Phänomen: Jeder kennt sie, jeder sieht sie überall stehen, aber kaum einer weiß etwas mit ihnen anzufangen. Schade! Sie schmecken toll und sind sehr vielseitig einzusetzen. Sie blühen von Mitte Mai bis Juni, können gleich frisch verarbeitet werden zu Sekt, Saft, Gelee, Mousse, Pfannkuchen und vieles mehr oder man trocknet sie als Aromageber.
Holunderblütensirup ist mit Mineralwasser verdünnt ein toller Limo-Ersatz für Kinder. Mischen Sie 1 Esslöffel Sirup mit 100 Milliliter Prosecco oder anderem Weißwein, erhalten Sie einen köstlichen Aperitif.
§ 186 Selbst hergestellte Säfte lassen sich durch die Zugabe von Zucker und durch Kochen sehr lange haltbar machen, wenn man sie kochend heiß in Weck- oder Glasflaschen abfüllt und luftdicht verschließt.
2 Bio-Limetten ◆ 1 Stück frischer Ingwer, etwa 30 g ◆ 40 große Holunderdolden ◆ 50 g Weinsteinsäure (in Apotheken erhältlich) ◆ 1 kg Zucker
¶ Limetten und Ingwer heiß abwaschen und in dünne Scheiben schneiden. Holunderblüten vorsichtig waschen und abtropfen lassen.
¶ Alles zusammen mit der Weinsteinsäure in eine große Schüssel geben und mit 2 l kaltem Wasser bedecken. Diese Mischung 2 Tage an einem kühlen Ort stehen lassen. Den Zucker zufügen und weitere 2 Tage stehen lassen.
¶ Ein Sieb mit einem feuchten, sauberen Küchentuch auslegen, dadurch die Flüssigkeit in einen Topf gießen und zum Kochen bringen. Die kochend heiße Flüssigkeit in saubere Weckglasflaschen oder Glasflaschen mit einem Schraubverschluss füllen und sofort verschließen.
¶ Der Holunderblütensirup hält sich im Dunkeln auf bewahrt über 1 Jahr. (→ Bild rechts)
© 2008 Edel Germany GmbH, Hamburg
www.edel.de
Projektkoordination: Bettina Snowdon
Lektorat: Irene Rüter
Rezeptmitarbeit: Thomas Dresse
Fotografie: Wolfgang Schardt
Gestaltung und Satz der Buchvorlage: Johannes Steil
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
eISBN 978-3-8419-0039-5
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