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Das Koenigreich der Luefte

Das Koenigreich der Luefte

Titel: Das Koenigreich der Luefte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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kolbenstampfend zur Seite, als Tzlayloc einen Ball aus Fleischbrei und zuckenden Krallen nach ihm schleuderte. Dann machte der Komiteevorsitzende eine obszöne Geste mit dem Farnwedel, der einmal eine Hand gewesen war. »Wie ich sehe, hat der Rost noch nicht dein Hirn zerfressen, König der Spielzeuge. Wenn die Berge von Mechanzia von den nahenden Gletschern bedeckt sind, werde ich genussvoll dabei zusehen, wie deine Kinder aus Nahrungsmangel wieder zu Kannibalen werden und hin und her wuseln, um meiner Keule zu entgehen.«
    König Dampf wehrte den Arm des Vorsitzenden mit seinem Schild ab und durchsiebte das rüsselartige Fleisch mit einer leisen Salve seiner Repetiergranaten. »Höre mich, Tzlayloc, höre mich mit dem WeichkörperHerzen, das noch immer irgendwo inmitten dieses monströsen Körpers schlägt, den du dir wachsen ließest. Deine Verbündeten planen, unser Reich diesmal nicht nur unter Eis zu begraben. Sie wollen die Mauern der Welt einreißen und den Tanz der Zeit und Energie für immer zum Stillstand bringen. Ganz gleich, welche Philosophien du in Ehren hältst und welche Träume du für Jackals hast – die Wildcaotyl haben nicht die Absicht, Rücksicht darauf zu nehmen. Sie werden dich verraten! Deine Bewegung ist für sie nichts weiter als ein Wirtskörper, in den sie ihre Eier legen können – sie werden dich auffressen und deine Pläne zu Staub werden lassen.«
    »LÜGNER!« Tzlaylocs Körper wand sich, als stünde er in Flammen, jeder Zoll seiner Massen pulsierte und wurde lebendig. Der Vorsitzende von Jackals machte einen Satz nach vorn und versuchte die Verteidigungshaltung des Kriegskörpers zu unterlaufen. »Sie haben die Chimecaner für tausend Jahre an die Macht gebracht und sie vor der Kalten Zeit geschützt. Ohne ihre Hilfe wäre die menschliche Rasse ausgestorben. Wie viel länger werden die Wildcaotyl unser makelloses Gemeinwesen unterstützen, in dem wir in perfektem Entgegenkommen leben, in einem exakten Spiegel ihrer selbstlosen Verbindung? Dieses Mal wird es keinen Sklavenaufstand geben, Spielzeugmännchen, keine schlauen Maschinen, die sich unter dem Eis verstecken, um Gift und Betäubungsmittel in die Köpfe der Leute sickern zu lassen.«
    König Dampf sagte nichts; er ließ sein Schwert für sich sprechen. Die vier Läufe, die am Heft angebracht waren, detonierten und schleuderten Kanonenkugeln hervor, die – gefüllt mit chemischem Gift, mit toxischen Substanzen aus dem Saal der Konstrukteure – in Tzlaylocs Brust drangen. Kreischende Kreaturen fielen aus den Kratern der Einschlagstellen, und zwei wütende Tentakel schössen aus Tzlayloc hervor. Einer ergriff den Schwertarm des Königs, während der andere seine Pilotenkanzel zerschlug und den König selbst zur Seite schleuderte.
    Angeekelt blickte der König auf das tausendfüßlerähnliche Glied, das sich um seinen Knöchel gewickelt hatte und sich nun allmählich durch das Bein des Kriegskörpers brannte. Wolken schmelzenden Metalls spritzten hervor, als die Wildcaotyl eine Säure von scheußlich komplexem Aufbau ausschwitzten. König Dampf ließ einen Manipulatorarm wie einen Dreizack niederfahren und spießte das brennende Ding auf, aber es war zu spät. Sein Bein gab nach, der panzerbewehrte Fuß blieb brennend im Schnee liegen und der Körper des Königs fiel ganz langsam nach hinten.
    Voller Verzweiflung schleuderte der stürzende Monarch seinen Schild wie einen Diskus nach Tzlayloc, und die Energie, die von den Stacheln des Rands leckte, schrammte durch Tzlaylocs Gesicht, als der sich hastig zurückzog. Der Schild segelte an ihm vorbei und bohrte sich in die Anhöhe hinter ihm, und Tzlayloc frohlockte, als er auf den gestürzten Herrscher hinuntersah. Die am Körper befestigten Waffen des Königs schössen ihre Magazine auf die Schwärme der Wildcaotyl ab, die nun aus Tzlayloc herausströmten, aber es nützte nichts mehr. Der Vorsitzende stieß wildes Siegesgeheul aus. Loas schwebten kreisend hinab, formten einen Schild, aber der verging, als die schwarzen Pfeile der Wildcaotyl dagegenprallten.
    Tzlaylocs Teufel hielten verwirrt inne. Hinter dem verwundeten Monarchen stampfte eine Welle von Kriegskörpern heran, allesamt von einem kindhaften Dampfmann gelenkt, die den Boden erbeben ließen. Hinter den Kampfgestalten rückte ein Heer von Dampfrittern nach, die ihrem gestürzten Herrscher zu Hilfe eilten, und Tzlaylocs Dämonen sprangen und krochen ihrem Angriff entgegen.
    »Wie viele MuKörper hast du,

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