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Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman

Titel: Das Koenigreich jenseits der Wellen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Hunt
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über viel mehr als nur ein Schiff geherrscht.
    »Das ist vermutlich die erste Fahrt, die ich mit dem Kommodore unternommen habe, bei der ich tatsächlich einen Lohn bekomme, der meinen Fähigkeiten entspricht.«
    »Für diese Guineen können Sie dem Haus Quest danken«, sagte Amelia, »nicht dem alten Seebären.«
    Als er sah, dass sein Gast bei Bewusstsein war, ließ Black die Söldnerkommandantin weiter über ihren nächsten Zug nachdenken und brachte Amelia einen Becher warmen Weins, während T’ricola zu ihren Maschinen zurückkehrte. »Professorchen, es ist verdammt gut, dich wieder unter uns zu sehen. Zwischendurch dachte ich schon, du wolltest ein Stückchen den Zirkel entlangschreiten.«

    »Haben es alle lebend zurück an Bord geschafft?«, fragte Amelia.
    »Das haben sie, Mädel. Du und Gabriel, ihr habt die Schrauben wieder klarbekommen, und jetzt dampfen wir ganz gemütlich den Shedarkshe hinauf. Eisenflanke hat ein oder zwei Dellen von den wilden Panzern abbekommen, aber er kämpfte wie ein Verrückter, und er hat sie uns lange genug vom Hals gehalten, damit Billys Jungs sie mit ihren Dreizacks von der Sprite verjagen konnten. Wir sind so weit und tief in Liongeli eingedrungen wie noch kein Jackalianer vor uns. Wenn wir nach Middlesteel zurückkehren, werden die Schreiber der Dock Street ganze Serien von Groschenblättchen über uns verfassen und die Wunder schildern, die wir gesehen haben, während du geschlafen hast.«
    »Wie lange war ich denn bewusstlos, Jared?«
    »Zwei Wochen, Mädel. Craynarbische Tränen sind eine sehr wirksame Medizin. Aber du hast sie gebraucht. Als ich dich zuerst hier hereingebracht habe, warst du so aufgedunsen wie ein Aerostat. Es war ein schrecklicher Anblick.«
    Amelia sah zu einem der Bullaugen in der gegenüberliegenden Wand hinüber. Kleine, silberne Fischchen schwammen vor dem verstärkten Kristall dahin. »Zwei Wochen! Süßer Zirkel. Ich kann mich an überhaupt nichts erinnern.«
    »Das ist auch ganz gut so, Amelia. Wir haben einige kitzlige Situationen durchlebt. Die wilden Panzer haben uns eine Woche lang auf unserer Fahrt flussaufwärts
verfolgt, um uns die Schmach zurückzuzahlen, die wir ihnen zugefügt haben. Dann griff eine Schar Petrodactyle an, als wir in einer mondlosen Nacht auftauchen mussten, um Luft zu schöpfen, und eine Schule paarungswilliger Flossenspringer hat uns beinahe zerdrückt. Dass die Sprite noch hier ist und du in ihr aufwachen kannst, ist allein meiner schnellen Reaktionsfähigkeit sowie den Waffen von Veryann und ihren noblen Kämpferinnen zu verdanken.«
    »Glaube ja nicht, dass ich nicht wüsste, was du vorhast, Jared Black«, flüsterte Amelia.
    »Was meinst du damit, Mädel?«
    »Die Ausbildungshallen des Catosischen Bundes meine ich, alter Seebär. Das Messen von Muskelspiel und Körperkräften ist nur ein Teil dessen, was die freien Kämpferinnen praktizieren – sie schätzen das Messen der geistigen Kräfte ebenso hoch ein, nicht wahr? Ein starker Arm taugt nichts ohne einen starken Verstand.«
    Der Kommodore lief ein wenig rot an. »Das mag so sein, Mädel.«
    »Du musst dich erst beweisen, bevor du eine Catosierin ins Bett bekommst, du musst zeigen, dass deine Blutlinie die überlegene ist«, zitierte Amelia spöttisch. »Wie viele Schachpartien hast du bereits verloren, Jared? Du solltest dich schämen. Du bist alt genug, um ihr Großvater zu sein.«
    »Ach, Professorchen, aber sie ist doch ein echtes Rasseweib, oder nicht? Das musst du zugeben, sie besitzt die Schönheit einer jackalianischen Prinzessin und die
Haltung einer Schleichkralle. Eine so herrliche Prise, wie sie sich ein Skipper nur wünschen mag.«
    »Eine Schleichkralle hat glänzendes Fell, Jared, aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass in ihrer Brust ein mörderisches Herz schlägt.«
    »Aber du würdest dem armen alten Blacky doch ein paar Vergnügungen nicht verwehren, oder? Ich könnte gemütlich in Tock House sitzen und meine armen alten Knochen mit einer Tasse Fleischbrühe und einem ofenwarmen Brot verwöhnen. Stattdessen riskiere ich den kostbaren Bug der Sprite zugunsten deiner Karriere und der mageren Pension, die das Haus Quest verspricht, und segle ins Herz der Dunkelheit, an Orte, die noch kein Jackalianer je betreten hat, um anschließend von unseren Taten zu berichten.«
    »Geh zurück zu deinem Spiel, Jared. Ich wünsche dir, dass Veryann mit ihrem Kopf ebenso flink ist wie mit diesem Dolch, den sie an ihr Bein geschnallt hat.«
    »Als

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