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Das Kommando

Das Kommando

Titel: Das Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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in der ein Sofa und vier Sessel standen. Nach normalen Maßstäben war es kein besonders großer Raum, für ein Schiff aber riesig. Forester und Jackson setzten sich auf das Sofa, während Rapp ihnen gegenüber auf einem Sessel Platz nahm.
    »Nun, Mr. Rapp…« – der Kommandant schlug seine langen Beine übereinander – »… was führt Sie so weit von der Heimat fort?«
    Rapp hatte schon gründlich über das nachgedacht, was an diesem Tag geschehen würde. Er musste unbedingt erreichen, dass sich diese beiden Männer rückhaltlos hinter seinen Vorschlag stellten. Zwar hatte er lange in einer Welt der Geheimniskrämerei gearbeitet, doch sagte ihm das überhaupt nicht zu, auch wenn er die Notwendigkeit von Geheimhaltung durchaus einsah. Andererseits war er überzeugt, dass man der Sache in bestimmten Situationen besser dienen konnte, wenn die Leute draußen wussten, worum es ging.
    Um einen solchen Fall handelte es sich seiner Ansicht nach hier. Hinzu kam, dass die beiden Marineoffiziere keinerlei Sicherheitsrisiko bedeuteten. Sie alle drei wollten dasselbe, Forester und Jackson womöglich noch nachdrücklicher als er selbst. Schon seit über einem Monat kreuzte das Geschwader in diesem Gebiet, das Schicksal der Andersons stand allen vor Augen, und die Männer, die erst vor wenigen Tagen in einem Hinterhalt getötet worden waren, waren ihre Kameraden gewesen. Diesen Offizieren konnte man vertrauen.
    »Was ich Ihnen sagen werde, muss innerhalb dieser vier Wände bleiben. Sollten Sie zu wem auch immer darüber sprechen, könnte es das Ende Ihrer Laufbahn bedeuten.« Rapp verschränkte die Hände vor sich und sah die beiden Männer an, um sich zu vergewissern, dass sie verstanden hatten. »Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    Sie nickten. »Gut.« Den Blick auf den Kommandanten gerichtet, sagte er: »Der Auftrag der SEALs, die Sie vor einigen Tagen abgesetzt haben und die in einen Hinterhalt gerieten… ist verraten worden. Die Urheber sitzen in Washington.«
    Nach einer langen Pause fragte Forester: »Wo genau?«
    »Im Außenministerium. Gewisse Einzelheiten werden Sie über die Medien erfahren. Die Ministerialdirektorin Amanda Petry war an den Gesprächen des Nationalen Sicherheitsrats über diesen Einsatz beteiligt. Man hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass sie unserer Botschaft in Manila keinerlei Angaben über die geplante Rettungsaktion zukommen lassen dürfe. Sobald die Andersons und all unsere Einsatzkräfte in Sicherheit gewesen wären, hätten wir die Regierung der Philippinen informiert. Falls die dann eingeschnappt gewesen wären…« – Rapp zuckte die Achseln – »… hätten wir das auch nicht ändern können. Immerhin befanden sich die Andersons schon seit sechs Monaten in Geiselhaft, ohne dass diese Leute einen Finger gekrümmt hätten, um sie zu befreien. Im Gegenteil, wir haben erfahren, dass sie unsere Bemühungen sogar behindert haben.«
    »Behindert« war sehr freundlich ausgedrückt. »Nachdem unsere Männer in den Hinterhalt geraten waren , hat die Direktorin der CIA, Irene Kennedy, eine Untersuchung angeordnet. Allem Anschein nach hatte sie schon vor einer Weile Leute in Langley damit beauftragt, die Lage hier draußen im Auge zu behalten. Was dabei ans Licht gekommen ist, wird Ihnen nicht gefallen. Amanda Petry hat vor dem Rettungseinsatz eine E-Mail mit Einzelheiten über den Einsatzplan an Botschafter Cox in Manila geschickt. Dieser wiederum hat die Informationen an jemanden in der philippinischen Regierung weitergeleitet.«
    »An wen?«, fragte Jackson.
    Rapp zögerte kurz. »Das kann ich nicht sagen.«
    »Können Sie nicht, oder dürfen Sie nicht?«, fragte der Kommandant.
    »Ich darf nicht«, räumte Rapp ein. »Das spielt aber auch keine Rolle. Was jetzt kommt, dürfte Sie mehr interessieren. Ist einer von Ihnen je mit General Moro zusammengetroffen?«
    Forester schüttelte den Kopf, Jackson aber sagte: »Einige Male.«
    »Was halten Sie von ihm?«
    Jackson schien sorgfältig über die Frage nachzudenken, dann sagte er: »Er hat so getan, als würden ihm meine Jungs und ich fürchterlich auf die Nerven gehen.«
    »Ja«, stimmte Rapp zu. »Vielleicht, weil es ihm nicht recht war, dass auf seiner kleinen Insel Amerikaner herumliefen?«
    »Das auch. Vor allem aber wollte er immer wieder beweisen, dass seine Leute besser waren als wir.«
    »Und waren sie das?«, fragte Rapp. Die Antwort konnte aufschlussreich sein.
    Jackson lachte. »Nicht die Spur.«
    Rapp hoffte,

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