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Das Kuckucksei

Das Kuckucksei

Titel: Das Kuckucksei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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waren größtenteils alt, die Besucher, zwei von ihnen sogar sehr alt, gezeichnet von der bleichen Maske des Alters: ein Hatani und ein Vertreter der Kosan-Gilde. Ein paar Shonunin mittleren Alters waren auch da, einer mit dem dunklen Kamm der Rigon, einer mit der Silberspitze der eisigen Insel Soghai: Dorn hatte von solchen Leuten gehört, aber noch nie einen von ihnen gesehen. Dies hier war eine Frau, eine Hatani, und sie war die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Sogasi, stellte Duun sie vor, und Dorn speicherte diesen Namen in seinem Gedächtnis, wie er auch die Namen der anderen verstaute, in ihrer Reihenfolge und nach der Gilde, Hatani und Tanun und Kosan. Der Tanun starrte ihn mit der Offenheit an, die er auch schon bei Ghindi und Weig und den anderen gesehen hatte; der Blick des Kosan zeigte etwas wie Furcht und Verlangen. Die Hatani schirmten ihre Gefühle vor ihm ab, und er war dankbar dafür.
    Die Besucher redeten ihn nicht an. Nur wenige sahen ihm auch nur direkt in die Augen, aber die Hatani taten es. (Danke, übermittelte Dorn ihnen, indem er sein Gesicht etwas entspannte, und er erhielt diese Nachricht mit dem bloßen Zucken des Muskels über einem Auge zurück.) »Wir unterhalten uns später«, sagte der alte Kosan zu Duun. »Sagen Sie ihm, daß wir uns freuen, ihn gesehen zu haben«, fügte ein Tanun hinzu, und Dorn freute sich jetzt noch mehr über den Hatani-Umhang, der ihm etwas Schutz verlieh und ihm erlaubte, für ihre Augen noch mehr zu sein als nur mit einer glatten Haut und Andersartigkeit ausgestattet. »Danke«, sagte Dorn leise für sich selbst, ohne auch nur eine Andeutung von seinem Schmerz. »Es war eine lange Reise, Voegitanun. Ich wünschte, andere hätten es auch bis hierher schaffen können.«
    Er schockierte sie irgendwie. Er drängte sich einfach in das Gespräch, jedoch mit einer Höflichkeit, die er für richtig hielt und die zumindest echt war, und er weigerte sich, sich etwas daraus zu machen, ob sie ihn anspuckten oder sich bei ihm bedankten. Er hatte es versäumt, das zu Ghindi und Weig zu sagen; zu der Frau an der Luke; zu den Piloten und zu Sagot. Er jagte Voegi Angst ein. (Dieser Mann hat gar nicht mit mir sprechen sollen, und er denkt jetzt, er hätte etwas getan, was seine Gilde mißbilligen wird.) Tanunin schrien mit ihren Bewegungen alles hinaus, was sie empfanden, auch Voegi jetzt mit dem kleinen Schritt rückwärts, dem Rückzug in die Nähe seines Älteren, den nach hinten gelegten Ohren. Auch die anderen Tanunin bewegten sich, machten vage Verbeugungen und trafen alle Anstalten, zu gehen. Die Kosanin waren noch deutlicher. Der älteste Hatani blickte zu Duun und erhielt seine Entlassung. Also drehten sich die Hatani um und wiesen den anderen den Weg hinaus.
    »Was sollte das?« erkundigte sich Dorn.
    »Komm, folge mir!« sagte Duun.
     
    Sie durchquerten nach vielen Korridoren einen großen Raum, wo eine Handvoll Arbeiter in weißer, den ganzen Körper bedeckender Kleidung an Terminals beschäftigt waren. Überall Computer, Reihen auf Reihen überwiegend unbesetzter Erhebungen. Die wenigen anwesenden Arbeiter drehten sich neugierig um und machten schockierte Gesichter, und einer nach dem anderen standen sie auf. »Bleiben Sie sitzen!« sagte Duun. Seine ruhige Stimme drang bis zu den Wänden dieses gewaltigen Raums und unterbrach alle derartigen Bewegungen. Mit noch leiserer Stimme fügte er hinzu: »Das hier ist das Kontrollzentrum. Im Moment kommt nichts herein; die Tätigkeiten hier beschränken sich auf das Haushalten.« 
    »Was machen sie überhaupt?« fragte Dorn, da er sich aufgefordert fühlte, Fragen zu stellen.
    »Sie überwachen die Einrichtungen.« Duun führte ihn in die nächste Ecke des Raums und benutzte eine Karte, um die Tür eines Aufzugs zu öffnen. Es war dieselbe Art Aufzug, mit der sie ins Rad hineingefahren waren. Dorn packte die nächste Haltestange, als die Tür zuging. Sie beide hielten sich fest.
    »Wohin fahren wir?« wollte Dorn wissen. Duuns Zurückhaltung machte ihn ganz verrückt. (Aber was würde ich schon erfahren, wenn er mir etwas sagte? Er kann mir nichts mitteilen. Er kann mir nur Rätsel aufgeben, damit ich den Dingen selbst auf die Spur komme, so gut ich kann.)
    »In die Zukunft«, antwortete Duun. (Die Wahrheit und die Unwahrheit.) Der Aufzug verlagerte sich, und die stärkste Kraft war die, mit der sie sich an der Stange festhielten, während andere Kräfte mehr oder weniger vieldeutig schienen und sich

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