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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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Wechseln brauchen, und an Bord des Systemfahrzeugs konnte er alles bestellen, was er brauchte. Er hatte ein paar persönliche Dinge eingepackt und das Haus beauftragt, seinen Vorrat an stehenden und sich bewegenden Bildern in die Speicher der Begrenzungsfaktor zu übertragen. Als Letztes hatte er den Brief verbrannt, den er bei Boruelal hatte hinterlegen wollen, und die Asche im Kamin pulverisiert. Es gab nichts mehr zu tun.
    »Fertig?«, fragte Worthil.
    »Ja.« Gurgehs Kopf war klar und schmerzte nicht mehr, aber er war müde. Er würde die Nacht gut schlafen. »Ist er noch nicht da?«
    »Er ist unterwegs.«
    Sie warteten auf Mawhrin-Skel. Ihm war mitgeteilt worden, sein Antrag sei von neuem überprüft worden, und als Gefälligkeit gegenüber Gurgeh werde man ihm wahrscheinlich eine Aufgabe bei Besondere Umstände zuteilen. Mawhrin-Skel hatte die Nachricht bestätigt, sich aber nicht gezeigt. Er wollte kommen, wenn Gurgeh ging.
    Gurgeh setzte sich hin und wartete.
    Ein paar Minuten, bevor er aufbrechen musste, erschien die Maschine, kam den Kamin heruntergeschwebt und blieb über dem leeren Feuerrost hängen.
    »Mawhrin-Skel«, sagte Worthil. »Gerade noch rechtzeitig.«
    »Ich glaube, ich werde wieder in Dienst gestellt«, antwortete der kleinere Roboter.
    »So ist es«, erklärte Worthil herzlich.
    »Gut. Ich bin überzeugt, mein Freund, die Begrenzte Angriffseinheit Kanonenboot-Diplomat, wird meine künftige Karriere mit großem Interesse verfolgen.«
    »Natürlich«, meinte Worthil. »Das möchte ich auch hoffen.«
    Mawhrin-Skels Felder glühten orangerot. Er flog zu Gurgeh hinüber. Sein grauer Körper glänzte hell, die Felder wurden vom Sonnenschein ausgelöscht. »Ich danke Ihnen«, sagte er zu ihm. »Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und viel Glück.«
    Gurgeh setzte sich auf die Couch und sah die kleine Maschine an. Ihm ging Verschiedenes, was er hätte antworten können, durch den Kopf, doch er sagte nichts. Stattdessen stand er auf, zog seine Jacke gerade und sagte zu Worthil: »Jetzt können wir wohl gehen.«
    Mawhrin-Skel sah ihm nach, als er den Raum verließ, versuchte jedoch nicht, ihm zu folgen.
    Gurgeh ging an Bord der Begrenzungsfaktor.
    Worthil zeigte ihm die drei großen Spielbretter, die in drei der Effektor-Blasen rings um die Taille des Schiffes eingelassen waren, den Modul-Hangar in der vierten Blase und den Swimmingpool, den die Werft in der fünften installiert hatte, weil ihr so kurzfristig nichts anderes eingefallen war und sie die Blase nicht einfach hatte leer lassen wollen. Die drei Effektoren in der Nase waren noch drin, aber die Verbindungen waren gelöst, und sie sollten entfernt werden, sobald die Begrenzungsfaktor an die Kleiner Schurke ankoppelte. Worthil führte ihn durch die Unterkunft, die durchaus akzeptabel war.
    Erstaunlich schnell kam der Augenblick des Starts, und Gurgeh verabschiedete sich von dem Kontakt-Roboter. Er setzte sich in den Aufenthaltsraum, sah den kleinen Roboter den Korridor zur Schleuse des Kriegsschiffes hinunterfliegen und befahl dann dem Schirm vor ihm, auf Außenansicht umzuschalten. Die provisorische Brücke, die das Schiff mit Ikrohs Transitgalerie verband, wurde eingezogen.
    Ohne jede Ankündigung, ohne jedes Geräusch zog sich das Bild der Plattenbasis zurück, schrumpfte. Während das Schiff sich löste, verschmolz die Platte mit den anderen drei auf dieser Seite des Orbitals, wurde Teil einer einzigen dicken Linie. Und dann lief die Linie in rasender Geschwindigkeit zu einem Punkt zusammen. Der Stern von Chiarks System flammte gleißend dahinter auf, um ebenfalls viel zu schnell trüb und klein zu werden. Und Gurgeh kam zu Bewusstsein, dass er unterwegs zum Imperium von Azad war.

 
ZWEITER TEIL
IMPERIUM

Immer noch da?
    Kleine Anmerkung für Euch hier. (Habt Geduld mit mir.)
    Diejenigen unter Euch, die nicht das Glück haben, dies in Marain zu lesen oder zu hören, benutzen unter Umständen eine jener Sprachen, denen es an der notwendigen Zahl beziehungsweise den Formen der Personalpronomen fehlt. Deshalb sollte ich diesen Teil der Übersetzung besser erklären.
    Marain, die typische wundervolle Sprache der Kultur – so wird es Euch die Kultur sagen –, hat, wie jedes Schulkind weiß, ein einziges Personalpronomen für weibliche, männliche, zwischen beidem stehende Wesen, Neutren, Kinder, Roboter, Gehirne, andere mit Bewusstsein ausgestattete Maschinen und jede Lebensform, die fähig ist, etwas zusammenzukratzen, das entfernt einem

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