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Das Kuschelbett

Das Kuschelbett

Titel: Das Kuschelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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fragte Bengt mit
einem Blinzeln.
    »Nichts Wichtiges«, antwortete Roland
mit gespielter Gleichgültigkeit. »Nur eine alte Bekannte aus meiner
Studienzeit. Long long ago.«
    Er ging zum Automaten mit den
Erfrischungsgetränken, und die andern folgten ihm in einer Art fragenden
Schweigens. Sie standen eine Weile herum, ohne ein Wort zu sagen, dann läutete
die Glocke, und sie gesellten sich zu den anderen, die mit ihnen in die Aula
strömten. Bevor die Debatte, die den Tag abschließen sollte, ihren Anfang nahm,
beugte sich Roland zu den andern beiden:
    »Ich kann heute abend nicht mit euch
kommen. Wir müssen das auf einen andern Tag verschieben«, flüsterte er.
    Sie sahen ihn etwas verwundert an,
nickten jedoch und wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Podium zu. Dort hatte
eine lebhafte Diskussion begonnen, die sich vor allem gegen die
verantwortlichen Behörden richtete, und der Innenminister hatte alle Hände voll
zu tun, um sich der Attacken zu erwehren. Aber auf seine übliche konturlose Art
schlängelte er sich heraus und bewahrte nach dem Angriff wenigstens halbwegs
das Gesicht.
    Als der Vorsitzende mit dem Hammer auf
den Tisch schlug und damit das Zeichen zum Ende gab, schlich Roland sich
hinaus, bevor die anderen sich erheben konnten. In der Halle stand Maud und
wartete auf ihn. Er ging schnell auf sie zu.
    »Komm, machen wir, daß wir wegkommen,
bevor die ganze Meute herausströmt.«
    Sie schlüpften durch die Glastüren ins
Freie und gingen in Richtung Innenstadt.
    »Ich habe mir inzwischen überlegt, daß
wir auch bei mir essen könnten. Ich habe ein großes Beefsteak zu Hause, und
wenn du unbedingt etwas zum Essen beitragen willst, kauf irgendwo ein
Fläschchen, aber nötig ist es nicht, es ist auch Wein da.«
    Die Sonne brannte immer noch, obwohl es
spät am Nachmittag war, und Roland fand es reizvoll, sich das Restaurant zu
ersparen, in dem es bei der Hitze noch unerträglicher sein würde als in einer
Wohnung.
    »Das klingt wunderbar«, antwortete er.
»Und wenn du Wein zu Hause hast, könnte ich vielleicht etwas ganz anderes kaufen.
Eine Flasche Wodka oder so.«
    Sie stimmte zu, und zusammen kauften
sie im nächsten Schnapsladen ein. Maud wohnte nicht weit von der Kongreßhalle
entfernt, sie gingen zu Fuß, und während sie in die Schaufenster blickten und
all die häßlichen Sachen kommentierten, die der Masse überall aufgeschwatzt
werden, promenierten sie wie in ihrer Jugend Hand in Hand. Es fiel ihnen beiden
nicht auf, bis sie vor der Haustür standen. Sie lachten einander etwas verlegen
an, als sie entdeckten, daß sie wie zwei schwärmerische Schüler durch die
Straßen gezogen waren.
    Sie wohnte im obersten Stock eines
nicht ganz modernen Hauses ohne Aufzug, und als sie oben ankamen, erklärte
Roland, daß er ein weiteres Stockwerk nicht mehr hätte bewältigen können.
    »Du hast ja eine grauenvolle
Kondition«, schimpfte Maud lachend, als sie die Tür aufschloß und ihn in die
Wohnung hineinführte.
    Es war eine kleine Einzimmerwohnung,
aber sie war so geschickt und hübsch eingerichtet, daß sie bedeutend größer
wirkte, als sie war.
    Während Maud in der Küche verschwand,
um das Essen vorzubereiten, sah sich Roland im Zimmer um und ließ sich auf der
Couch nieder. Er warf einen Blick auf das breite, aufgedeckte Kuschelbett in
der Ecke und betrachtete die Bilder, die Maud gesammelt hatte. Es gab einige
moderne Lithographien, und sie waren meistens danach ausgesucht, wie sie zu der
lichtbraunen Tapete paßten.
    »Ist es nicht hübsch hier?« fragte
Maud, die mit dem Wodka, zwei Gläsern und einer Flasche Orangensaft kam.
    Roland nickte und half ihr mixen. Sie
tranken einander zu und nahmen jeder einen kräftigen Schluck.
    »Brr, ist der stark«, sagte Maud und
schüttelte sich leicht. »Aber er tut gut.«
    Sie erhob sich.
    »Jetzt hol’ ich uns ein bißchen was zu
essen. Bist du so lieb und deckst auf?«
    »Mit Vergnügen«, antwortete Roland und
folgte ihr in die Küche.
    Während er den Tisch deckte, holte sie
das Essen, und dann erzählten sie einander, wie es ihnen in der langen
Zwischenzeit ergangen war. Sie klaubten Schulerinnerungen hervor und lachten
gemeinsam über all die dummen Scherze, die sie sich untereinander und mit den
Lehrern erlaubt hatten. Zuletzt saßen sie beim Kaffee, während die Sonne den
Himmel rot färbte und die Silhouetten der Hausdächer scharf hervortreten ließ.
    »Ich habe übrigens etwas aus der Zeit
aufbewahrt«, sagte Maud und stand auf.
    Sie waren

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