Das Kuschelbett
Hellblonde mit der Narbe am Magen?«
»Violet.«
»Die konnte viele hervorragende
Kunststücke.«
»Sprich nicht davon.« Willy schloß die
Augen und sah gepeinigt aus. »Jetzt will ich auf lange Zeit kein Mädel mehr
sehen.«
»Dummheiten! Nächste Woche sind wir
wieder hier. Dann mußt du den Hosenlatz aufreißen, bevor es zu spät ist.«
Willi grunzte, ohne zu antworten.
Wir kamen an Bord und zogen unsere
weißen Meßjacken an. Der Tisch mußte gedeckt werden. Obwohl es knapp vor der
Abfahrt war, fehlte noch der Kapitän. Im letzten Augenblick kam ein Taxi und
blieb ein Stück vom Fallreep entfernt stehen. Der Kapitän blickte vorsichtig
aus dem Fenster, um zu sehen, ob er beobachtet wurde, ehe er aus dem Wagen
stieg. Eine weiße Hand wurde aus dem Fenster gestreckt und winkte ihm zu,
während er mit würdigen Schritten die Gangway hinauf schlenderte.
Als ich ihn bediente, fragte er: »Na,
du bist doch wohl ins Seemannsheim gegangen, wie ich dir gesagt habe?«
»Gewiß. Und der Pastor hat sich sehr um
mich gekümmert.«
»Soso. Was hast du dort getan?«
»Ich habe mich an einem
Tischtennisturnier beteiligt und bin Dritter geworden. Wir haben auch ein
bißchen zusammen gesungen.«
Der Kapitän sah befriedigt aus. »Ich
will dir etwas sagen, Stellan. Ich habe den Pastor besucht, und er hat mir von
dir erzählt. Er sagte, du seist ein netter Junge und hättest einen guten
Eindruck auf ihn gemacht. Das freut mich. Ich werde deinem Papa schreiben und
davon berichten. Du gehst wohl das nächste Mal auch hin, nicht?«
»Ich kann dem Käpt’n versichern, daß
ich jedesmal in London die gleiche Stelle aufsuchen werde, wenn wir hinkommen«,
antwortete ich wahrheitsgemäß.
Und freute mich darauf!
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