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Das Labor der Esper

Das Labor der Esper

Titel: Das Labor der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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damit einverstanden, daß sie sich heimlich und an Orten trafen, wo man sie nicht kannte. Barbara kannte den Firmenklatsch und wollte ihn vermeiden. Erst Monate später erfuhr sie durch einen reinen Zufall, daß ihr glühender Verehrer ein verheirateter Mann war und drei Kinder hatte. Als sie ihn daraufhin ansprach, gab er es offen zu.
    »Seine Frau akzeptierte seine Seitensprünge – sie hatte sich bereits daran gewöhnt«, sagte Glendale. »Er hoffte, daß er auch das Mädchen dazu überreden konnte, seine Familie zu akzeptieren.«
    »Und sie brach mit ihm?«
    »Ja, weil sie im ersten Moment wütend und gedemütigt war.« Glendale nickte. »Aber dann dachte sie an die Einsamkeit, die vor ihr lag. Nicht nur die normale Einsamkeit einer introvertierten Persönlichkeit, die allein in der Großstadt lebt, sondern die besondere Einsamkeit eines Menschen, der sich an die Aufmerksamkeiten des Liebhabers gewöhnt hat.«
    »Sie wird versucht gewesen sein, zu ihm zurückzukehren.«
    »Es wäre fast besser gewesen«, meinte Glendale. »Maple versuchte sie dazu zu überreden – zu seinen Bedingungen natürlich.
    Aber die Erfahrung, die sie mit ihm gemacht hatte, und der Ablehnungskomplex von früher bewirkten, daß sie auf seine Vorschläge negativ reagierte.«
    »Sie ruinierte sich lieber, als daß sie ihren menschlichen Instinkten nachgegeben hätte«, meinte Peter.
    »Ja, der Stolz ist manchmal eine Sünde – eine Sünde gegen uns selbst.« Glendale war nachdenklich. »Dennoch wäre sie mit der Zeit zur Vernunft gekommen und hätte die Sache überwunden, wenn sie nicht plötzlich Halluzinationen bekommen hätte. Stimmen, wie sie es beschreibt – Stimmen, die in ihrem Kopf reden.«
    »Erzählte sie, was die Stimmen sagten?« Peter beugte sich in seinem Stuhl vor.
    »Nicht genau – aber ich schätze, daß es sich um schmutziges Zeug handelt … Ihrer Beschreibung nach war es, als würde sie von einem Teufel verfolgt.«
    »Hat sie etwas dagegen unternommen?«
    »Nein – sie lebte mit ihren Halluzinationen mehrere Wochen lang. Und sie kam allmählich zu dem Schluß, daß sie verrückt war.«
    »Diese Stimmen – waren es immer die gleichen, oder hatten sie verschiedene Identitäten?«
    Glendale versteifte sich in seinem Stuhl, und sein rosiges Gesicht wirkte streng, als er Peter ansah. »Da es sich eindeutig um subjektive Erscheinungen handelt, um Phantasieprodukte, ist das meiner Meinung nach unwichtig. Wenn wir sie schon betrachten, müssen wir uns um den Inhalt des Gesagten kümmern, finden Sie nicht auch?«
    »Möglich – wenn wir die Stimmen als rein subjektiv betrachten.«
    »Und was könnten sie sonst sein?«
    »Es wäre denkbar, daß ihre jüngsten traumatischen Erlebnisse latente telepathische Fähigkeiten geweckt haben«, sagte Peter.
    Glendale starrte seinen Besucher an, und sein Gesicht wurde dunkler. »Wenn das ein Scherz sein sollte, Moray, dann finde ich ihn abgeschmackt. Das Mädchen hat einen Selbstmordversuch hinter sich und braucht dringend eine Behandlung.«
    Peter biß sich auf die Unterlippe. Er hätte vorsichtiger sein müssen. Glendale hatte ganz offensichtlich keine Ahnung von der Art der Experimente, die in Portfield stattfanden. Er hatte den Aufruf der Regierung befolgt, Patienten mit Barbara Grahams Symptomen dort zu melden. Peter rang sich nur zögernd zu dem Entschluß durch, dem Mann reinen Wein einzuschenken, aber er konnte jetzt nicht mehr zurück.
    »Ich meine es völlig ernst, Doktor Glendale, das versichere ich Ihnen«, sagte er. »Dieses Mädchen lebte nach Ihren Aussagen während der letzten Zeit unter beträchtlicher Anspannung. Sie war ganz bestimmt nicht in der Lage, das plötzliche Auftauchen von telepathischen Fähigkeiten richtig zu werten – und eine falsche Interpretation kann gut an den Rand des Selbstmords geführt haben.«
    »Unsinn!« rief Glendale verärgert. »Ebensogut können Sie behaupten, sie sei von einem bösen Geist besessen.«
    Peter behielt mühsam die Ruhe. »Nicht ganz – wir haben Erfahrungen mit diesem plötzlichen Auftauchen von telepathischen Fähigkeiten. Die Wirkung kann bei dem Betroffenen verheerend sein.«
    »Sagen Sie, was ist Portneid eigentlich für eine Einrichtung?« erkundigte sich Glendale.
    »Wir erforschen das Psi-Feld.«
    »Hellseherei, Telepathie und diesen Unsinn?« Glendale hüpfte in seinem Stuhl aufgeregt auf und ab. »Wie konnte sich das Ministerium mit so einem Altweiberglauben identifizieren?«
    Peter traf nicht zum erstenmal so

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