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Das Labor der Esper

Das Labor der Esper

Titel: Das Labor der Esper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Morgan
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eigentlich?«
    »Er dachte, wir würden uns mit therapeutischen Methoden beschäftigen. Als er erfuhr, daß wir auf dem Psi-Sektor arbeiten …«
    »Verdammt! Schon wieder einer von denen!« knurrte Havenlake. »Wenn es über Ratten in Labyrinthen hinausgeht, reden sie von Okkultismus und Zauberei. Na, ich werde ihn anrufen müssen und ihm meine Meinung sagen. Wo bist du, damit ich dich erreichen kann?«
    »Im Roten Löwen von Yearby«, sagte Peter. »Aber ich fürchte, so einfach wird es nicht …«
    »Gut – erzähl weiter!«
    »Nachdem wir uns eine Zeitlang unterhalten hatten, wurde das Mädchen hereingebracht. Ich machte einen ersten Versuch, sie auf der Psi-Ebene zu erreichen, aber die Wirkung war anders, als ich erwartet hatte.«
    »Du meinst, sie hat deine Botschaft falsch ausgelegt?«
    »Ich bezweifle, daß sie die Botschaft überhaupt erkannte.«
    »Aber du sagtest doch, daß sie hohe Psi-Fähigkeiten besitzt. Wovon sprichst du eigentlich, Mann?«
    »Ich wollte sagen, daß ich ihre Sensibilität unterschätzt habe. Ihr Gehirn muß weit offen für jeden telepathischen Anreiz sein, und sie hat keinerlei Kontrolle über ihr Talent. So sanft mein Kontakt war, er muß wie eine Bombe gewirkt haben. Sie reagierte auf die einzig mögliche Art – sie wurde bewußtlos.«
    »Hast du irgend etwas von ihr gehört?«
    »Nur einen Angst- und Verzweiflungsschrei – auf der Sprech- und Psi-Ebene. Aber das ist doch nicht weiter überraschend, oder? Ich habe das Gefühl, daß sie ihre telepathischen Fähigkeiten nicht als solche erkennt. Sie muß einem ständigen Trommelfeuer fremder Gedanken ausgeliefert sein – diesen ›Stimmenhalluzinationen‹, von denen Glendale sprach.«
    »Armes Kind!« sagte Havenlake. »Sie muß ja glauben, daß sie wahnsinnig ist.«
    »Und Glendale hat bisher nichts getan, um ihr diesen Glauben zu nehmen, weil unsere Erklärung für ihn nicht annehmbar ist. Er will die übliche Methode anwenden und zu Elektroschock greifen, wenn er nicht mehr weiter weiß. Ich versuchte mit ihm zu sprechen, aber er hörte nicht auf mich. Havenlake, Sie müssen sie da herausholen!«
    »Deinen Worten nach ist das gar nicht so einfach. Aber ich werde es natürlich versuchen.«
    »Sie müssen, Havenlake! Ich bin überzeugt, daß das Mädchen für uns einen ganzen Sprung nach vorwärts bedeutet.«
    »Also gut. Ich rufe dich wieder an, wenn ich mit Glendale gesprochen habe.«
    Peter legte auf und verließ die Telefonzelle. Er wollte glauben, daß Havenlake eine Lösung finden würde. Aber er war überzeugt davon, daß Glendales Vorurteile zu tief verwurzelt waren, als daß man sie durch einen Telefonanruf zerstören konnte. Wenn Havenlake versagte – was dann? Er konnte das Mädchen nicht bei Glendale lassen! Der Mann würde das kostbare Talent zerstören.
    Die blonde Bardame trocknete immer noch Gläser, als er zurückkam. »Durchgekommen, Kleiner?« fragte sie, ohne die Zigarette aus dem Mundwinkel zu nehmen.
    »Ja, danke«, sagte er geistesabwesend. Wenn Barbara eine Nacht lang mit den Geisteskranken von Yearby zubringen mußte, ohne sich wehren zu können, ohne eine Barriere zu errichten …

 
8
     
    Ich bin Nichts. Hier in der warmen Dunkelheit existiere ich nicht, und nichts kann das Nicht-ich verletzen. Ich war Nichts, ich bin Nichts, ich werde Nichts sein, und es ist schön im Nichts. Aber da ist der herrliche Schwebezustand schon zu Ende, ein Strom zerrt und zieht unerbittlich an mir. Und das Nichts, welches das Nicht-ich ist, wird aufwärts getragen …
    Aaahhh! Das Echo eines Schreis dringt scharf durch mein Nicht-ich. Das Nicht-ich schwimmt im warmen, pochenden Dunkel, sucht Vergessen und das gesegnete Nichts.
    Die Schwärze verändert sich. Da ist ein Hauch von Farbe, ein roter Schatten, blutrot im warmen Dunkel, und das pulsierende Echo eines Schreies. Mein Schrei. Ich bin Nichts, ich werde Nichts sein, ich bleibe hier in der warmen Dunkelheit. Die Röte wächst, und mit ihr schwillt der Strom an und trägt das Nicht-ich aufwärts …
    Grüne Blitze in der Dunkelheit, wie ein Modertentakel, der sich durch eine Masse rotschwarzen Käses schiebt. Farbe ist Schall, und Grün ist die Stimme des Moders, stinkend durch seine eigene Obszönität … Ein Grün, das sich windet und zuckt und ein unlogisches Gebilde webt …
    Und ich habe ihm gesagt du glaubst wohl ich bin eine Hure was nimm deine stinkigen haarigen Finger von meinem Bein sage ich und er wollte nicht und ich wünschte mir sowieso daß er es tat

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