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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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sie bemerken, eilten nun zur örtlichen Sendestation, wo der Funker noch immer seinen Dienst versah, und gaben einen detaillierten Bericht über das, was sie gesehen hatten, an die Laboratorien in der Antarktis durch.
    Wenig später wurde die Kugel über den Bahamas gesichtet, doch anscheinend legte sie auf keiner dieser Inseln einen Halt ein. Nicht lange danach erfolgten Sichtungen aus Haïti, Santo Domingo, Martinique und Barbados. Später landete die Kugel in der Nähe von Cayenne, wo die Venuswesen zwei Einheimische an Bord verschleppten. Sodann setzte der Flugkörper seinen südöstlichen Kurs fort und wurde von Pernambuco aus gesichtet, während er weit draußen über dem Meer vorbeischwebte. Eine Stunde später sichtete man ihn von St. Helena aus. Danach änderte er den Kurs und bewegte sich direkt in Richtung Süden. Er flog über Tristan de Cunha hinweg und entzog sich zwei Tage lang menschlicher Beobachtung. Dann entdeckte ein Doppeldecker, der von den Sandwichinseln zur Antarktis flog, die große Kugel, die im Meer schwamm, und meldete seine Beobachtung an die vereinten Wissenschaftler. Man vermutete sogleich, dass die Besatzung erkrankt, vielleicht sogar tot sein musste, zumindest nicht mehr in der Lage, den Schwebe- und Antriebsmechanismus ihres Gefährts in Betrieb zu halten.
    »Der unmittelbare Kontakt mit unserem Erdreich und unserer Atmosphäre«, erklärte Lapham, »hat sich zweifellos als ebenso gefährlich für diese Geschöpfe erwiesen, wie unsere eigenen Exkursionen in Gebiete, die nach dem Vorbild der Venus umgeformt worden waren, eine Gefahr für uns bedeuteten. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Gruppe von Wissenschaftlern, die Informationen über irdische Lebensbedingungen sammeln wollten und bereit waren, das damit verbundene gesundheitliche Risiko einzugehen.«
    Die Nachricht von dieser Entdeckung löste gewaltige Aufregung aus. Drei schwer bewaffnete Kampfflugzeuge mit Bomben an Bord wurden losgeschickt, um die auf hoher See treibende Kugel zu bewachen. Die große Kugel war zur Hälfte im Wasser versunken, und kein Lebenszeichen, kein Anzeichen von Bewegung außer dem Treiben in der Wasserströmung ließ sich erkennen. Nach einiger Zeit und einigem Zögern entschied die Besatzung der Maschinen, die Kugel mit einer 18-Zentimeter-Granate zu beschießen, selbst auf die Gefahr hin, dadurch Technik zu zerstören, die von großem Interesse und Wert für die Menschheit sein mochte.
    Zur allgemeinen Überraschung zeigte der Granattreffer keinerlei Wirkung auf die Kugel; sie trug nur eine Delle davon und trieb ein wenig schneller in der Dünung. Schließlich entschied man, das Fluggerät an Land zu schleppen. Bei näherem Besehen enthüllte es eine Anzahl kleiner runder und ovaler Fenster, die mit halb durchsichtigen Materialien von grüner, bernsteingelber und violetter Farbe ›verglast‹ waren. Auf einer der südlichen Shetlandinseln brachte man das Objekt zum Stranden.
    Nach fehlgeschlagenen Versuchen mit schwächeren Explosivstoffen wurde die Luke an der Unterseite mit Thorit aufgesprengt, einer neuartigen Verbindung aus verdichteten Gasen von furchtbarer Zerstörungskraft, mittels derer man schon ganze Gebirge pulverisiert hatte. Das Metall, aus dem die Kugel bestand, war ganz eindeutig härter und widerstandsfähiger als jedwede Substanz, die Menschen bisher entdeckt oder erfunden hatten, und es erwies sich auch als schwerer.
    Sobald der Rauch der Explosion sich verzogen hatte, drangen mehrere Wissenschaftler mithilfe einer Leiter in die Kugel ein. Das Thorit hatte beträchtlichen Schaden angerichtet, und einige hoch komplizierte Vorrichtungen im Umfeld der Luke blieben unwiederbringlich zerstört, sehr zum Bedauern des Erkundungsteams. Doch die Hülle der Kugel und ihr Inneres wirkten unversehrt.
    Das Kugelinnere war wabenartig in eine große Anzahl eigentümlicher Abteile mit achteckigen Wänden untergliedert und hatte auf der Reise zur Erde vermutlich mehr als tausend der interplanetarischen Passagiere beherbergt. Ein geräumiges Gelass oberhalb der Bodenluke gewährte Zugang zu drei weiteren, ähnlich großen Kammern voller Maschinen, deren Zweck und Funktionsweise sich nur schwer feststellen ließen. In der Mitte jeder dieser Räumlichkeiten stand eine mächtige Apparatur, die aus etwa 50, durch starke viereckige Stangen miteinander verbundenen Metallkuben bestand. Zwischen all diesen Stangen verliefen einsträngige Kabel von unterschiedlicher Dicke, die ein gewaltiges Netz

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