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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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Daseins zahlreiche folgenschwere und oft auch unvorhergesehene Auswirkungen.
    Sämtliche von den Teleskopen erfassbaren Trabanten blieben unter ständiger Beobachtung. In der Nacht nach der Entdeckung des schwefelgelben Trabanten über dem Schwarzwald gewahrte man, dass das rötliche Objekt, das bisher über der Sahara geschwebt hatte, von seiner Position verschwunden war. Auf seinen Verbleib gab nichts den geringsten Hinweis, bis Gerüchte aus Timbuktu und Ghadames über einen seltsamen Meteor eintrafen, der am helllichten Tag über dem dampfverhüllten Abschnitt der Wüste El Juf niedergegangen sei.
    Der Meteor war von zahlreichen Angehörigen der Wüstenstämme und von verschiedenen Karawanen dabei beobachtet worden, wie er in großer Entfernung mit unnatürlicher, regelrecht absichtsvoller Langsamkeit lotrecht herabsank. Sein Abstieg hatte fast eine Minute gewährt, ehe er in die Dampfwolken eintauchte. Der Meteor glänzte hellsilbern, wies eine Kugelform auf und hatte nicht den Feuerschweif hinter sich hergezogen, den große Meteore gewöhnlich verursachen. Die Wüstenbewohner betrachteten ihn als böses Omen, als ein Vorzeichen, dass die Ankunft des Iblis und seiner Dämonen bevorstand.
    »Die ersten Kolonisten von der Venus sind hier!«, rief Lapham, als er davon erfuhr. »Zweifellos haben die Venuswesen den Umformungsprozess abgeschlossen oder ihn so weit vorangetrieben, dass das Gebiet in Afrika für sie nun bewohnbar ist.«
    Eine erbärmliche Furcht befiel den Großteil der Erdbevölkerung, und Wissenschaftler ergingen sich in neugierigen Mutmaßungen über die Beschaffenheit der Venuswesen, über die Eigenart der von ihnen eingesetzten Strahlen und über die Art und Weise, mittels derer die ominösen Kugeln durch den Weltraum befördert und über der Erde in der Schwebe gehalten wurden. Währenddessen erspähten die wachsamen Astronomen in Colorado und in Spanien eine Anzahl neuer Blitze auf der Venus. Nicht weniger als neun dieser Blitze machten sich in jener Nacht in den gewohnten Abständen bemerkbar, und in der nächsten Nacht waren es abermals neun. Allerdings waren offenbar mehrere Blitze unbemerkt geblieben, die sich tagsüber ereignet hatten, denn binnen fünf Tagen wurden aus sämtlichen Erdteilen nicht weniger als 30 weitere atomare Staubstürme gemeldet.
    Vieler dieser Sturmgebiete grenzten an bereits betroffene Regionen und bewirkten eine beträchtliche Ausweitung derselben. Zahlreiche andere Objekte indessen gingen weit verstreut nieder und bildeten eigenständige Keimzellen künftiger Transformationen. Sieben Stürme brachen in Australien aus, sieben in Afrika, sechs in Europa, sechs in Asien, fünf in den Vereinigten Staaten und drei in Südamerika. Viele weitere Trabanten, allesamt von schwefelgelber Farbe, schwebten, wie Astronomen meldeten, oberhalb dieser neu entstandenen Katastrophengebiete.
    Die angerichteten Verheerungen erreichten erschreckende Ausmaße, denn ein Dutzend großer Städte in dicht bevölkerten Gebieten wurde von der zerstörerischen Kraft in kosmischen Staub verwandelt. Berlin, Wien, Florenz, Teheran, Jerusalem, Kabul, Samarkand, Chicago, Kansas City, St. Paul und Pittsburgh existierten binnen eines Augenblicks nur noch in der Erinnerung. Das argentinische Katastrophengebiet vergrößerte sich in Richtung Buenos Aires, und die Verwüstungen in Nordafrika hatten sich sogar bis hin zum Tschadsee ausgedehnt, der den winzigen Sandpartikeln des Wirbelsturms eine feine, 7000 Meter hohe Dampfwolke beigesellte. Sogar inmitten all des Schreckens und Chaos erkannte man, dass fast alle Stürme in Gebieten auftraten, die von den irdischen Meeresküsten weit entfernt lagen. Lapham, um eine Stellungnahme ersucht, erklärte diesen Umstand wie folgt:
    »Der Verwandlungsvorgang, der sich da vollzieht, muss aufgrund seines gewaltigen Umfangs notwendigerweise langsam und stückweise voranschreiten, und bis zur Vollendung wird er zweifellos viele Jahre benötigen. Die Venuswesen haben die Kerngebiete der von ihnen bewirkten geologischen und meteorologischen Umwandlung deshalb ins Binnenland verlegt, weil die neu geschaffene Atmosphäre über diesen Bezirken weniger leicht der sofortigen Veränderung durch irdische Ozeane unterliegt.
    Doch wenn mich nicht alles täuscht, werden schlussendlich auch die Meere in Angriff genommen und in Dampf aufgelöst und unter Beifügung von Bestandteilen, die dem Erhalt der Venusluft dienen, zu etwas Neuem rekondensiert. Das volle Ausmaß dieses letzteren

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