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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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interessant finden wirst. Natürlich werde ich dir die Möglichkeit geben, unbeschadet in deine eigene Zeit zurückzukehren, wann immer du es wünschst. Willst du mit mir kommen, Hugh?«
    Einen Augenblick fühlte ich mich zu keiner Antwort fähig. Ich war sprachlos, aufgewühlt, eingeschüchtert und wie vor den Kopf geschlagen von den unerhörten Erkenntnissen, die mein Freund mir soeben anvertraut hatte. Seine Enthüllungen klangen geradezu fantastisch – aber irgendwie erschienen sie trotzdem glaubhaft. Ich zweifelte keinen Augenblick lang an der Aufrichtigkeit des Mannes. Genau genommen bot es die einzige logische Erklärung für all das, was mir an Conrad Elkins so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte.
    »Aber natürlich komme ich mit!«, rief ich, überwältigt und geblendet von der einzigartigen Möglichkeit, die sich mir bot.
    Kapitel II: Reise in die Zukunft
    Hundert naheliegende Fragen stürmten auf mich ein. Elkins nahm einige davon vorweg, indem er erklärte: »Meine Zeitreise habe ich mit einem Gefährt unternommen, das wir normalerweise für die Raumfahrt benutzen. Später werde ich dir erläutern, welche Veränderungen an der Funktionsweise dieser Maschine bewirkt haben, dass sie nicht mehr allein den dreidimensionalen Raum des Kosmos, sondern stattdessen den vierdimensionalen Raum der Zeit zu durchmessen vermag. Ich habe guten Grund zu der Annahme, dass diese Erfindung absolut einzigartig ist und bisher nur einmal gelang.
    Das Vorhaben, in dein Zeitalter zurückzureisen, habe ich über viele Jahre hinweg verfolgt. Zur Vorbereitung habe ich sämtliche verfügbaren historischen Unterlagen über die amerikanische Antike ebenso eingehend studiert wie die archäologischen und literarischen Hinterlassenschaften jener Ära. Wie schon gesagt, sind diese Hinterlassenschaften bruchstückhaft. Doch die damalige Sprache, aus der ja unsere eigene hervorging, ist unseren Gelehrten recht geläufig. Ich strebte danach, sie mir so gut wie möglich anzueignen. Allerdings habe ich inzwischen herausgefunden, dass unsere Aussprache und Begriffserklärungen in einigen Fällen falsch sind. Außerdem ist euer Wortschatz weitaus umfangreicher, als wir angenommen hatten.
    Auch mit den Kleidungsgewohnheiten deiner Epoche habe ich mich eingehend befasst. Einige Beispiele blieben in zeitgenössischen Abbildungen erhalten. Nach diesen Vorlagen fertigte ich für mich selbst passende Gewandungsstücke, die es mir erlaubten, die Zeitreise zu unternehmen, ohne bei meiner Ankunft Aufmerksamkeit zu erregen.«
    Elkins unterbrach sich und ging zu seinem Kleiderschrank. Er öffnete ihn und brachte einen Anzug aus weichem braunem Stoff zum Vorschein. Die Teile waren passabel geschneidert, wenngleich ihr Schnitt etwas ungewohnt anmutete. Später erfuhr ich, dass die Abbildung, die bei ihrer Fertigung als Vorlage gedient hatte, aus dem Jahr 1940 stammte, uns also modisch um zehn Jahre voraus war.
    Elkins fuhr fort: »Meine Abreise hatte ich sorgfältig vorbereitet. Zu Hause glaubt man, ich hätte einen Flug zu den Asteroiden angetreten. Viele davon, namentlich Pallas, Vesta und Ceres, wurden schon vor Jahrhunderten von Menschen besiedelt.
    Die Zeitreise selbst unternahm ich im Zustand der Bewusstlosigkeit. Dies ist unumgänglich, wie dir bald aufgehen wird. Denn die Zeitreise bedingt eine vorübergehende Loslösung von allem, was unser Bewusstsein – oder was wir darunter verstehen – ausmacht beziehungsweise damit zusammenhängt. Ich hatte mich sorgsam dafür gerüstet und schon vorab sämtliche erforderlichen Berechnungen und Einstellungen vorgenommen. Ferner glich ich die Bewegung des Fahrzeugs in der Zeit-Dimension gewissenhaft mit der Bewegung der Erde sowie des Sonnensystems innerhalb des Kosmos ab. Räumlich gesehen bewegte ich mich während der gesamten Reise keinen Fingerbreit vom Fleck.
    Ich stieg mit meinem Gefährt auf, bis ich eine Höhe von 10.000 Metern über Erdniveau erreichte. Dann setzte ich den Zeitreise-Mechanismus in Gang. Es folgte eine Zeitspanne (eine Sekunde oder eine Million Jahre wären mir gleich lang erschienen) absoluter Bewusstlosigkeit. Schließlich, als der Flug durch die Zeit endete, kam ich wieder zu mir. Falls meine Berechnungen stimmten, musste ich mich nun im 20. Jahrhundert befinden. Dessen eingedenk und weil ich meine Andersartigkeit nicht gleich bei meiner Ankunft kundzutun wünschte, suchte ich nach einer Stelle, an der ich ruhig und unbeobachtet landen konnte.
    Nach endlosem Herumkurven und

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