Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
Vom Netzwerk:
Djarma gebracht hatte. Die fruchtbar-üppige Landschaft mit ihren Farnwäldern und hohen, luftigen Turmspitzen grün umrankter Herrenhäuser, über die wir vor weniger als einer Woche hinweggeglitten waren, trug nun die Male der Zerstörung. Viele der Häuser waren völlig ausgebrannt, und die Verheerungen des Venus-Pflanzenpilzes hatten zahllose Felder und Wälder vernichtet, deren Grasflächen und Laubdecken sich unter uns zu einem ekelerregenden grauen Brei zersetzten.
    Kaum kam Kronous’ Anwesen in Sicht, da erkannten wir auch schon, dass wir keinen Augenblick zu früh dran waren. Die Venusleute hatten das Herrenhaus in Brand gesetzt, sogar ihre eigenen Unterkünfte nicht verschont, und Rauchsäulen stiegen von den rettungslos verlorenen Gebäuden auf. Ein Dutzend Sklaven befand sich auf dem Weg zum Flugplatz, unverkennbar in der Absicht, auch dort Feuer zu legen oder die untergebrachten Luftfahrzeuge zu zerstören oder zu beschädigen.
    Kronous’ Antlitz war totenblass vor Wut. Er äußerte keinen Ton, als er den atomgetriebenen Eindecker direkt auf die Sklaven zusteuerte, die uns inzwischen gesichtet hatten und Hals über Kopf davonrannten in dem vergeblichen Versuch, sich in Sicherheit zu bringen. Einige von ihnen trugen brennende Fackeln, die sie auf der Flucht fallen ließen. Wir schossen auf sie hinab und flogen nahezu in Bodenhöhe über die Freifläche, die das Fluggelände umgab. Zwei der Sklaven wurden von der Bugspitze des Fliegers erfasst und in Stücke gerissen, und Altus und ich erledigten weitere fünf oder mehr mit unseren Hitzestrahlern, als wir durch die Horde hindurchflogen. Nur drei von ihnen waren übrig geblieben. Kronous riss das Flugzeug in einer engen Kehre herum. Die eine Hand am Steuer, in der anderen die Waffe, streckte er jeden von ihnen mit einem Hitzestrahl nieder.
    Wir landeten neben dem Flughafeneingang. Kronous rannte hinein. Eine Minute später glitt die Zeitmaschine langsam zu uns heraus und setzte neben der Rampe auf. Kronous öffnete die Einstiegsluke und rief mir etwas zu.
    »Hugh! Du und ich werden in der Zeitmaschine nach Djarma zurückfliegen. Altus nimmt den Eindecker.«
    Weit und breit war kein Venusianer mehr zu sehen. Aber wir sahen genug von dem, was die Meuterer angerichtet hatten, während wir vor dem Abflug nach Djarma eine Runde über der Plantage drehten. Die begangene Zerstörung entlockte Kronous einen Seufzer. Doch davon abgesehen zeigte er keine Gefühlsregung und verharrte in gefasstem Schweigen.
    Eine halbe Stunde später befanden wir uns wieder in unserer Unterkunft in Djarma, und die Zeitmaschine war sicher auf einem nahe gelegenen Flughafen abgestellt. Da sie genau wie ein kleiner Raumgleiter aussah, schöpfte kein Außenstehender auch nur den geringsten Verdacht bezüglich ihrer wahren Eigenschaft und Verwendung.
    Mit jeder Stunde trafen neue Meldungen über die von den Außerirdischen und ihren Seuchen landesweit verursachten Schäden ein. Die Marsleute bewiesen nun offen ihre Feindschaft. Ihr erster Schritt hatte darin bestanden, sämtliche Botschaften und Handelsniederlassungen der Menschen auf dem Mars zu zerstören und eine große Zahl von Raumschiffen zu kapern. Noch bevor diese offenen Kriegshandlungen allgemein bekannt wurden, waren die Marsianer auch überall auf der Erde zum Angriff übergegangen. Sie geboten über eine furchtbare Waffe, den Froststrahl, der tierisches Gewebe binnen eines Augenblicks vollständig gefrieren lassen konnte.
    Diese Waffe hatte der Geheimhaltung unterlegen. Ihre Entwicklung und Funktionsweise war menschlichen Wissenschaftlern unbekannt, und sie galt als nicht weniger wirksam und tödlich als der Hitzestrahl. Im Marsianerviertel von Djarma herrschte Krieg, und die Marsleute leisteten erfolgreich Widerstand. Man hatte es mit dem Abwurf von Sprengstoff aus der Luft versucht. Doch diese Angriffe, so stellte sich heraus, gefährdeten die Menschen stärker als die Marsianer. Letztere setzten einen neuartigen Abwehrstrahl ein, der die Bomben mitten in der Luft zur Explosion brachte – oder sogar noch, während sie sich an Bord der Flugzeuge befanden.
    Kapitel VI: Die Abreise
    Über den Gleichmut, den die Einwohner von Akamerika angesichts all dieser furchtbaren Schwierigkeiten und Gefahren bewahrten, konnte ich nur staunen. Allerorten versuchten Wissenschaftler kühl, die neuartigen Seuchen zu bekämpfen und wirksamere Waffen zum Einsatz gegen die Fremden zu entwickeln. Niemand zeigte Unruhe oder Angst. Vielleicht lag

Weitere Kostenlose Bücher