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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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begaben uns hinab in unsere vier Wände, wo wir Altus vorfanden, der gerade erst vom Landsitz eingetroffen war. Von ihm erfuhren wir, dass Oron am Nachmittag in einem blutigen Gefecht gegen die Sklaven den Tod gefunden hatte. Trogh war auf rätselhafte Weise verschwunden und Altus selbst hatte sich gezwungen gesehen, in einem von Kronous’ Luftfahrzeugen die Flucht anzutreten.
    Meine Kopfverletzung und mein zerschundener Körper bedurften der Behandlung, und Kronous ließ mich in den Genuss des grünen Strahls gelangen, der mich wie durch Zauberkraft von allem Schmerz und allem Missbefinden befreite. Altus hingegen war diesmal wie durch ein Wunder ohne Verletzung aus dem Handgemenge mit den Sklaven hervorgegangen.
    Stundenlang saßen wir da, während Kronous uns über die Ereignisse des Tages in Kenntnis setzte und ständig neueste Berichte eingingen. Die Weltlage stellte sich in der Tat ernst dar, und zusätzlich zur globalen Meuterei der Sklaven traten zahlreiche neue und unvorhergesehene Gefahren auf.
    Im gegenwärtigen Krieg hatten die Venusianer mehr Verluste erlitten als die Erdenmenschen. Tausende von ihnen waren umgekommen, andere wiederum von den überlegenen Waffen der Menschen in die Flucht geschlagen worden. Doch zum Ausgleich hatten die Wilden eine Anzahl neuer und unbegreiflicher Seuchen zum Ausbruch gebracht, wobei ihnen, was inzwischen als sicher galt, die Marsleute geholfen hatten. Im westlichen Landesteil Akamerikas waren riesige Wolken einer bösartigen und todbringenden venusianischen Insektenart aufgetaucht – einer Insektenart, die sich in höllischem Tempo vermehrte. Andernorts waren Gase freigesetzt worden, welche die Atemluft durchdrangen und für Venus- und für Marsleute ungefährlich, für die Menschen auf der Erde jedoch giftig waren. Außerdem hatten die Rebellen an Hunderten von Orten bösartige Schmarotzer-Pilze von der Venus, die sich von sämtlichen irdischen Pflanzenarten nährten, ausgesät. Und man konnte unmöglich vorhersagen, was schon der nächste Tag an außerirdischen Pestilenzen und Gefahren mit sich brachte. Ich musste unwillkürlich an Jos Talars Vorhersage denken.
    »Wenn es so weitergeht«, sagte Kronous, »wird die Erde schon bald unbewohnbar für die Menschheit sein. Dank unserer Hitzestrahler und anderer Waffen gelingt es uns vielleicht, die Meuterer rechtzeitig auszulöschen. Aber mit den Seuchen, die sie eingeschmuggelt haben, sieht das anders aus.«
    In jener Nacht bekamen wir nur wenig Schlaf. Wir standen im Morgengrauen auf und erfuhren die erschreckende Neuigkeit, dass sich jetzt ganz Europa in der Gewalt der Sklaven befand. Die Erreger zweier Dutzend schrecklicher außerirdischer Krankheiten, die vom Mars und der Venus kamen und wogegen die dorther stammenden Fremdlinge mehr oder weniger immun waren, rafften die menschliche Bevölkerung dahin, und die wenigen Überlebenden sahen sich den Eroberern machtlos ausgeliefert. Ähnliche Krankheiten traten in Akamerika auf, und all diese Seuchen verbreiteten sich mit verhängnisvoller Schnelligkeit.
    »Wir müssen umgehend mein Landgut erreichen und uns die Zeitmaschine sichern, die ich am Flugplatz zurückgelassen habe«, sagte Kronous zu mir. »Dann kannst du in deine Zeit reisen – ich habe kein Recht, dich hier zurückzuhalten, in einer Welt, die in Chaos versinkt und dem endgültigen Zusammenbruch entgegentaumelt. Wir, der letzte Rest der Menschheit, werden uns schlagen, so gut wir können – aber es ist nicht dein Krieg.«
    Ich erhob Widerspruch und erklärte, dass ich ihn nicht im Stich lassen wollte – dass ich bis zum Ende ausharren würde – und dass ich bedingungsloses Vertrauen in die Fähigkeit der Menschheit setzte, die außerirdischen Feinde zu besiegen.
    Kronous lächelte, leicht wehmütig. »Dennoch«, beharrte er, »müssen wir die Zeitmaschine retten. Damit du wieder in die Vergangenheit zurückgelangen kannst, egal, was geschieht. Wirst du mich begleiten? Ich habe vor, noch heute Vormittag dorthin zu fliegen.«
    Dagegen war nichts einzuwenden und ich begleitete ihn bereitwillig. Von dem Nutzen, den die Zeitmaschine für mich selbst hatte, ganz abgesehen, empfand ich sie als viel zu einzigartig und zu wertvoll, um sie auf Gnade oder Ungnade den Vandalen von der Venus zu überlassen. Im Laufe ihres landesweiten Zerstörungsfeldzugs machten sie womöglich auch die Zeitmaschine unbrauchbar.
    Kronous, Altus und ich unternahmen den kurzen Ausflug in demselben leichten Luftfahrzeug, das uns nach

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