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Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition)

Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition)

Titel: Das Lachen der Hyänen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes Zacher
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einem erfolgreichen Einsatz, bei dem ein Drogenkartell ausgehoben worden war. Es war mit 80 Kilogramm eine der größten Drogenmengen, die jemals in Berlin beschlagnahmt worden war.
    Hundert Gramm fanden sich einen Tag später in meiner Sporttasche. Wie der Stoff dorthin gekommen war, war mir ein Rätsel. Irgendjemand musste mir das Zeug untergeschoben haben. Wer und warum, weiß ich bis heute nicht. Jeder Versuch einer Verteidigung wurde abgeschmettert. Sie glaubten mir nicht. Ich musste gehen, aus disziplinarischen Gründen, wie es lapidar hieß. Eine Anzeige blieb mir erspart. Aus Gutmütigkeit und Kulanz.
    »Ich hoffe, Sie wissen das zu schätzen«, sagt Kleeberg nun.
    »Sie glauben, dass Sie mich in der Hand haben?«, entgegne ich, ohne ihn anzuschauen.
    »Ach, mein Lieber, wer würde denn solch hässliche Worte benutzen.« Er greift zwischen zwei Bissen in seine Tasche und legt einen Schlüssel neben seinen Mango Lassi. Dann nimmt er einen großen Schluck und rülpst lautlos. Der Schlüssel liegt anklagend auf dem Tisch.
    »Wo haben Sie sich die letzten sechs Monate eigentlich herumgetrieben?« Es klingt beiläufig, beinahe desinteressiert.
    Was soll das jetzt? frage ich mich. Ich weiß, dass sie zu jeder Zeit genau wussten, wo ich wann war. Sie kannten jeden meiner Schritte.
    »Island.«
    »Aber ich habe Sie doch in diesem Kloster im Donautal angerufen, irgendwo im Schwäbischen.«
    »Warum fragen Sie, wenn Sie es wissen?«
    Er lacht wieder. Dieses Mal klingt es gekünstelt.
    »Sie mögen mich nicht, was?«, sagt er.
    »Sie mögen mich doch auch nicht.«
    »Stimmt.«
    »Aber Sie brauchen mich.«
    »Ich fürchte, das stimmt auch«, sagt er. Sein Lachen klingt nun weniger künstlich. Es klingt ironisch. Es ist ein Lachen, das man mit der Faust zurück in das verzerrte Maul schlagen möchte. »Die beste Voraussetzung für eine zukünftige Zusammenarbeit, finden Sie nicht?«
    Jedes Mal, wenn sie nicht mehr weiterkommen, brauchen sie einen wie mich. Jetzt kommen sie nicht mehr weiter, und meine Aufklärungsquote ist ausgezeichnet.
    »Ihre Aufklärungsquote ist gut.«
    Vor allem, was die aussichtslosen Fälle betrifft , denke ich.
    »Vor allem, was die aussichtslosen Fälle betrifft«, sagt er. »Besonders Ihr letzter Fall in München. Sehr beeindruckend. Wenn wir auf Sie verzichten könnten, würden wir es tun, das können Sie mir glauben.«
    Wenigstens ist er ehrlich.
    »Ich sage das nicht, weil ich ehrlich bin. Ich sage es, weil Sie es wissen.«
    Wenn sie Angst haben, den Weg der Legalität zu verlassen, brauchen sie jemanden, der sich nicht fürchtet. Mich. Was schert mich das Gesetz? Was kümmern mich ihre Regeln? Sogar meine eigenen Regeln sind mir suspekt und können sich schon morgen geändert haben.
    »Sie sollten es trotzdem nicht übertreiben«, sagt er.
    Das hat er auch früher immer gesagt, wenn er nicht mehr wusste, was er sonst noch von sich geben sollte. Womöglich sagt er es auch, weil er es sagen muss. Damit er auf der sicheren Seite ist, falls ich über die Stränge schlage. Bestimmt läuft ein kleines Band in seinem Sakko mit.
    »Ich werde Sie nicht enttäuschen«, sage ich und gebe mir keine Mühe, die Ironie zu verbergen.
    Er legt eines der Stäbchen zur Seite, greift erneut in die Innentasche seiner Jacke und legt ein leicht verschwommenes Foto vor mich auf den Tisch.
    »Wer ist das?«
    »Wenn wir das wüssten, bräuchten wir Sie nicht.«
    Die Frau auf dem Schwarz-Weiß-Foto ist ein wenig unscharf. Das Bild ist stark vergrößert und pixelig, dennoch erstaunlich gut für die Aufnahme einer Überwachungskamera.
    »Die Frau ist vermutlich Chinesin, Vietnamesin oder so was.« Wieder greift er sich mit dem Zeigefinger ans Auge und zieht den Augenwinkel ein wenig zur Schläfe. Wieder grinst er dabei hässlich.
    Er nickt, ohne mich anzusehen, und schiebt den Schlüssel über den Tisch zu mir herüber. »Das ist doch ein Heimspiel für Sie, sozusagen.«
    Sehr witzig.
    »In der Wohnung finden Sie alles, was Sie brauchen. Beeilen Sie sich. Wir haben wenig Zeit. Die Wohnung ist gleich um die Ecke, in Sichtweite zum Alexanderplatz, Memhardstraße 2, zwölfter Stock mit Panoramablick über die Stadt. Für Sie nur das Beste. Geld liegt in der Wohnung. Ich hoffe, es reicht.«
    Ich weiß jetzt schon, dass es nicht reicht.
    »Es muss reichen«, sagt er.
    »Das ist das erste und letzte Mal«, sage ich.
    Er lacht. »Der war gut!«
    Ich hasse diesen Kerl. Ich hasse mich. Ich hasse die Abhängigkeit von ihm. Ich

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