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Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut

Titel: Das Laecheln der Fortuna - Director s Cut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Gabl
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Jahre.“
    „Warum heiratest du sie nicht?“
    „Weil es nicht geht.“
    Plötzlich riss sie die Augen auf. „Lady Blanche?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Ich …“ Sie schüttelte unsicher den Kopf. „Ich habe euch zusammen im Traum gesehen. Vor vielen Jahren.“
    Er nahm ihren Arm. „Reden wir lieber über dich und Isaac.“
    Sie gab nach, und bald verschwand ihr sorgenvoller Ausdruck. Ihre Erleichterung nach den Monaten der Heimlichkeiten machte ihren Kopf leicht und vertrieb alle düsteren Gedanken. Sie dachte vage, dass es etwas Wichtiges gab, das sie ihrem Vater noch sagen musste, aber es wurde aus ihrem Kopf gedrängt, als Isaac ihnen über die verschneite Wiese entgegenkam.
    Wieder einmal gab es an Robins Geburtstag eine Hochzeit. Alcuin und Nicholas meisterten auch diese Zeremonie mit feierlichem Ernst, und das rauschende Fest nach der Trauung war das ausgelassenste, das Burton in seiner langen, ehrwürdigen Geschichte je erlebt hatte. Das halbe Dorf und jeder Mann und jede Frau vom Gestüt waren aus Fernbrook gekommen, und allein durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit beherrschten die kleinen Leute Robins Halle. Keiner seiner Ritter und nur die wenigsten seiner Knappen neigten zu standesgemäßem Hochmut. Es wurde ein rundum gelungenes Fest, und Robin dachte zufrieden, dass er selten eine Hochzeit mit glücklicheren Brautleuten gesehen hatte. Als Isaac seine strahlende Braut schließlich bei der Hand nahm, um sie aus der Halle und in das prächtig geschmückte Brautgemach zu führen, verspürte Robin nicht den Drang, aufzuspringen und es zu verhindern.
    Am nächsten Morgen gab er Isaac und Anne eine Urkunde, mit der er ihnen Fernbrook überschrieb. Es schien ihm richtig, dass es ihnen ganz gehören sollte. Er umarmte seine Tochter und seinen “Schwiegersohn“ und ließ sie frohen Herzens ziehen.

Burton, April 1386
    Mitten in der Fohlzeit kam Nachricht von Lancaster. Fernando von Portugal wolle seine Schiffe bald losschicken, es werde Zeit, die Truppen zu versammeln.
    Robin brach mit seinen beiden Söhnen auf und brachte Edward zu Henry, der derzeit auf seines Vaters Gut in Kenilworth weilte. Robin fand, dass es seine Qualitäten als Vater beinah über Gebühr beanspruchte, innerhalb eines Vierteljahres zwei seiner Kinder klaglos herzugeben. Edward erschien ihm mit einem Mal sehr klein und schutzbedürftig.
    Er nahm ihn bei den Schultern. „Bist du sicher, dass es das ist, was du willst, Junge? Du kannst auch mit Raymond zusammen nach Waringham gehen, und wir warten noch ein Jahr.“
    Edward schluckte sichtlich und straffte seine Haltung. „Nein, Sir. Es ist das, was ich will.“
    Robin legte ihm die Rechte auf den Kopf. „Gott segne dich, Edward.“
    „Und hoffentlich beschützt er dich, wenn du nach Spanien in den Krieg ziehst. Ich werde für dich beten.“
    Robin lächelte ihn an und zog ihn kurz an sich. Für einen Moment spürte er die warmen Kinderarme in seinem Nacken. Dann richtete er sich wieder auf.
    „Sei zuversichtlich. Denk ab und zu an das, was ich dir beigebracht habe.“
    Edward nickte. Robin sah, dass der Junge gegen Tränen ankämpfte, und verabschiedete sich schnell.
    Als sie wieder aufbrachen, war Raymond ungnädiger Stimmung. „Warum darf Edward bei Lord Henry bleiben und ich nicht?“
    „Weil du noch zu klein bist. Du musst noch ein paar Jahre warten. Und wenn du willst, dass Henry dich auch nimmt, musst du lernen, dich besser zu beherrschen. Es kann nicht immer alles so gehen, wie du willst.“
    „Warum nicht?“
    „Weil Gott die Welt nicht nach den Wunschvorstellungen kleiner Jungs erschaffen hat.“
    „Was heißt das?“
    „Es heißt, dass du geduldig sein und dich damit zufriedengeben musst, was du hast. Das ist nicht so wenig. Du bist Raymond of Burton. Es hätte viel schlimmer kommen können.“
    Raymond nahm den väterlichen Sermon mit einem skeptischen Stirnrunzeln zu Kenntnis. „Und wohin reiten wir jetzt?“
    „Nach Pontefract. Zum Duke of Lancaster. Er möchte ein paar Heiligenschreine in England besuchen und um Gottes Wohlwollen für seinen Feldzug beten. Es kann nicht schaden, wenn wir mitgehen.“
    „Und dann gehst du mit ihm in den Krieg?“
    „Ja.“
    „Und was wird aus mir, wenn du fällst?“
    Robin lächelte. „Deine Tante Agnes wird sich um dich kümmern. Und wenn die Zeit kommt, der Earl of Derby.“
    Raymond lenkte sein Pferde näher an das seines Vaters, streckte unauffällig die Hand aus und umfasste Robins Mantelsaum.
    Fernando

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