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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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nicht vorstellen, dass Ihnen das lieber ist als unser überaus angenehmes Leben auf diesem Planeten."
    "Aber wenn das Oberkommando erfährt, dass wir hier ..."
    "Das Oberkommando wird gar nichts erfahren!" schnitt ihm Runfield kurzerhand das Wort ab, "Niemand außer uns kennt die Position dieses Sonnensystems und niemand im Imperium weiß, dass wir hier sind. Wahrscheinlich gelten wir dort bereits als verschollen. Wir wären schließlich nicht das erste Geschwader, das nie mehr zurückgekehrt ist."
    "Wir haben doch Nachrichtensonden in das imperiale Raumgebiet geschickt", wandte Casseli ein.
    "Keine davon hat das Raumgebiet des solarischen Imperiums jemals erreicht", erklärte der Colonel, "Ich habe selbst dafür gesorgt, dass sie sich selbst zerstörten, sobald sie außerhalb der Reichweite unserer Raumortung waren. Auf der Erde weiß niemand, dass wir hier sind. Dort weiß man nicht einmal, dass wir überhaupt noch existieren."
    "Das ist Desertion!" rief Casseli und sprang erregt auf, "Ich kann nicht glauben, was Sie da gerade gesagt haben!"
    "Setzen Sie sich gefälligst wieder hin, Casseli!", befahl ihm Runfield mit schneidender Stimme, der plötzlich eine Laserwaffe in der Hand hielt und sie auf seinen Stellvertreter richtete.
    Resigniert gehorchte Casseli und ließ sich wieder in den Sessel zurückfallen.
    "Sie können sich jetzt genau überlegen, wie Sie sich weiter verhalten wollen", fuhr der Colonel fort, "Wenn Sie sich gegen mich stellen, dann werde ich Sie wegen Gehorsamsverweigerung hinrichten lassen. Sollten Sie jedoch vernünftig sein und sich auf meine Seite stellen, dann können Sie bis zu Ihrem Lebensende auf dieser Welt wie ein Gott leben, dem alle Wünsche erfüllt werden."
    Als Casseli nicht darauf antwortete, sprach er weiter: "Wenn das Oberkommando wüsste, dass wir diese Welt erobert haben, dann wären wir längst nicht mehr hier. Wir wären längst von Bürokraten und Verwaltern abgelöst worden. Uns würde man befehlen, wieder in unsere fliegenden Metallkisten zu steigen und erneut auf die Suche nach neuer Beute für das Imperium zu gehen. Und was wäre am Ende der Dank dafür? Eine Brust voller Orden, für die man sich nichts kaufen kann, eine klägliche Pension, allmähliches Altern trotz gentechnischer Lebensverlängerung und schließlich ein unwürdiges Ende in irgendeinem Pflegeheim. Wollen Sie das wirklich gegen die uneingeschränkte Herrschaft über einen ganzen Planeten eintauschen?"
    Seine Worte schienen bei Casseli zu wirken, denn dieser macht jetzt einen sehr nachdenklichen Eindruck.
    "Wie entscheiden Sie sich, Major?" drängte ihn der Kommandeur, "Sind Sie auf meiner Seite oder nicht?"
    "Ich bin auf Ihrer Seite, Colonel", antwortete Casseli mit leiser Stimme, "Sie können auf mich zählen."
     
     
    Fünf Jahre später (nach Erd-Zeitrechnung):
    Wutschnaubend starrte Colonel Runfield den vor ihm stehenden Ariden namens Vortaiken an.
    Er hätte ihn auf der Stelle umgebracht, wenn man ihm nicht die Arme auf dem Rücken zusammengebunden hätte.
    Die Schießereien am Raumhafen und im Innern des Wohnpalastes hatten inzwischen aufgehört.
    Runfield nahm an, dass inzwischen alle seine Leute entweder getötet oder gefangen genommen worden waren.
    "Dafür werdet ihr büßen", zischte er Vortaiken wütend an, "Das solarische Imperium wird euch vernichten."
    "Gib' dir keine Mühe", erwiderte der Aride, der jetzt nicht mehr die geringste Unterwürfigkeit zeigte, welche er und all seine Artgenossen jahrelang zur Schau gestellt hatten, "Wir wissen längst, dass du deine Herrscher nicht benachrichtigt hast, weil du unsere Welt allein für dich haben wolltest. Dein Stellvertreter ist sehr redselig gewesen, als wir ihn befragt haben."
    "Dieser verdammte Verräter!" entfuhr es Runfield.
    "Er trägt keine Schuld", meinte Vortaiken mit faunischem Lächeln, "Ihr Menschen seid sehr empfänglich für unsere Drogen. Unter ihrem Einfluss war dein Stellvertreter nicht in der Lage, uns die Antworten auf unsere Fragen zu verweigern."
    Der Colonel stieß einen heiseren Wutschrei aus und zerrte wild an seinen Fesseln, bis ihn ein Faustschlag in den Nacken zu Boden gehen ließ.
    "Die meisten deiner Leute haben wir beim Baden am Strand gefangen genommen", sprach Vortaiken ungerührt weiter, während er mitleidslos auf ihn hinab blickte, "Sie werden uns bald alles erklärt haben, was wir in den letzten fünf Jahren noch nicht von euch erfahren haben. Deine Leute haben sich gern von uns verwöhnen lassen und sind

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